Das dritte Trimester der Schwangerschaft: 29. bis 40. Woche
Sie befinden sich im Endspurt. Das dritte Trimester ist das aufregendste und spannendste Trimester der Schwangerschaft. Denn es endet mit einem wundervollen Höhepunkt: Sie können Ihr geliebtes Baby endlich in den Arm nehmen. Planen Sie schon jetzt den Geburtstermin und die Zeit danach. Und vor allem: Genießen Sie die letzten ruhigen Wochen Ihrer Schwangerschaft.
Die Entwicklung Ihres Babys im dritten Trimester
Im dritten Trimester der Schwangerschaft wächst Ihr Baby weiter und weiter. In den letzten Wochen ist es wesentlich, dass Ihr Kind an Größe und Gewicht zunimmt. Bis zum Ende der 32. Woche wiegt Ihr Kleines etwa knapp 2 kg und ist ungefähr 40 cm groß. Bei der Geburt wiegen Babys circa 3,5 kg, wobei es eine große Schwankungsbreite gibt. Unter der Haut Ihres Babys sammelt sich Fett an und es entsteht das typisch rundliche Aussehen. Bis zur Geburt wird es immer weiterwachsen. Während der restlichen Schwangerschaftswochen kann es in Ihrem Bauch also ganz schön eng werden.
Ihr Baby bereitet sich darauf vor, Sie endlich sehen zu können. Die Augenlider sind nun nicht mehr verwachsen. Es kann sie normal öffnen und schließen. Es entwickelt die Seh- und Hörfähigkeiten weiter und reagiert auf Reize wie Lichter und Geräusche aus der Außenwelt. Es wird sogar Ihre Stimme erkennen können.
Außerdem gewöhnt es sich an einen Schlaf-Wach-Zyklus. Sie werden eventuell bemerken, wann es wach ist und sich bewegt und wann es schläft und ruht. Bestimmt fallen Ihnen auch phasenweise rhythmische Bewegungen auf. Das ist Schluckauf bei Babys.
Im dritten Trimester gefällt es Ihrem Baby, an seinem Daumen zu nuckeln und Saugbewegungen mit seinem Mund zu machen. So kann es schon direkt nach der Geburt gestillt werden.
Im dritten Trimester, meist etwa im 9. Schwangerschaftsmonat wird es sich mit dem Kopf nach unten drehen und tiefer in Ihr Becken absinken. So befindet es sich in der optimalen Position für die Geburt.
Was Sie im dritten Trimester erwarten können
Obwohl die dritten Trimesterwochen gemeinhin als Wochen 29 bis 40 betrachtet werden, variiert die Schwangerschaftsdauer durchaus. Tatsächlich gebären nur sehr wenige Frauen an dem errechneten Geburtstermin. Nur etwa 5% aller Babys kommen am errechneten Entbindungstermin zur Welt. Denken Sie daran, dass Sie jederzeit Wehen bekommen können. Wahrscheinlich aber erst zwischen der 38. und 42. Woche. Sofern Ihre Wehen erst nach dem errechneten Entbindungstermin beginnen, werden Sie natürlich besonders engmaschig überwacht, um Ihnen und Ihrem Kind die beste Sicherheit zu geben.
Sie werden in den Schwangerschaftsmonaten Höhen und Tiefen erleben. Negativ sind hauptsächlich die körperlichen Beschwerden, die aufgrund der zunehmenden Größe und des Gewichts Ihres Babys auftreten. Doch all das wiegt die Vorfreude wieder auf.
Zwei der häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden während des dritten Trimesters sind Atemnot und Verdauungsprobleme. Diese werden aber direkt nach der Geburt verschwinden. Es gibt einige Dinge, die Sie ausprobieren können, um sich besser zu fühlen:
Kurzatmigkeit Da Ihre Gebärmutter viel Platz für Ihr Baby benötigt und daher immer weiterwächst und gegen Ihr Zwerchfell drückt, kann das Atmen schwerfallen. Sie werden vielleicht feststellen, dass Sie keine Treppe hinaufgehen können, ohne aus der Puste zu geraten. Das Beste, was Sie tun können, ist sich nicht zu überanstrengen. Einige Frauen bekommen auch Probleme beim Atmen, wenn sie sich hinlegen. In diesem Fall versuchen Sie, halbsitzend zu schlafen, gestützt von einem oder mehreren Kissen. Kurzatmigkeit während des letzten Trimesters ist normal. Wenn Sie besonders schwer atmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Sobald Ihr Baby „absinkt“, können Sie wieder leichter atmen. Allerdings lastet dann mehr Druck auf Ihrem Unterbauch und Becken.
Sodbrennen und Verdauungsstörungen Diese Magenbeschwerden treten oft im dritten Trimester der Schwangerschaft auf. Der gesamte Magen-Darm-Trakt arbeitet langsamer, während Sie ein Baby im Bauch tragen. Dadurch entspannen sich die Muskeln des Magens und dies kann dazu führen, dass Magensäure aus Ihrem Magen in Ihre Speiseröhre zurückfließt und bei Ihnen Sodbrennen auftritt. Um Sodbrennen und Verdauungsstörungen vorzubeugen, versuchen Sie, häufiger kleinere Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten zu essen und fetthaltige Nahrungsmittel zu vermeiden. Setzen Sie sich nach dem Essen aufrecht hin oder machen Sie einen kleinen entspannenden Spaziergang. Am besten legen Sie sich direkt nach dem Essen nicht hin und gehen auch nicht gleich schlafen. Wie bei allen anderen Beschwerden gilt natürlich auch hier, dass Sie ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt keine Medikamente einnehmen sollten. Viele Frauen leiden in den letzten Wochen der Schwangerschaft auch unter Verstopfung. Hier hilft es ebenfalls, mehrere kleine, aber ballaststoffreiche Mahlzeiten zu sich zu nehmen und vor allem ausreichend zu trinken.
Sie können auch andere Beschwerden im dritten Trimester wahrnehmen. Dazu gehören vor allem Vorwehen, die jetzt völlig normal sind. Auch Rückenschmerzen, Schwierigkeiten beim längeren Gehen, leichte Gleichgewichtsstörungen, Müdigkeit und juckende Haut sind mögliche Symptome. Viele schwangere Frauen bekommen auch Dehnungsstreifen am Bauch, den Brüsten und manchmal auch an den Oberschenkeln. Im Allgemeinen verblassen sie aber mit der Zeit. Viele werdende Mütter bemerken Schwellungen, Ödeme genannt, an den Knöcheln und Füßen. Das liegt an der zusätzlichen Flüssigkeitseinlagerung im Körper. Die Beine hochzulegen, kann helfen, die Schwellungen zu lindern. Bei stärkeren Ödemen suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.
Emotional können Sie feststellen, dass Sie geradezu ungeduldig werden. Sie wollen Ihr Baby endlich in Ihren Armen halten und freuen sich auf die Geburt. Es ist jedoch auch ganz normal, dass Sie manchmal Ängste vor der Geburt haben. Die gute Nachricht ist, dass das Baby ab der 37. Woche vollständig entwickelt und bereit für die Geburt ist. Informieren sie sich über die Wehen, damit Sie wissen, wann es Zeit wird, sich ins Krankenhaus zu begeben. Nicht mehr lange, schon bald halten Sie Ihr Baby in Ihren Armen.
Die Checkliste für das dritte Trimester
Nutzen Sie das dritte Trimester dafür, um noch einiges zu organisieren. Diese Checkliste hilft Ihnen bei den letzten Vorbereitungen für die Geburt.
Noch drei Monate
Machen Sie spätestens jetzt einen Geburtsvorbereitungskurs mit Ihrem Partner. Sie lernen sehr viel über den Geburtsvorgang und verschiedene Geburtspositionen, sie üben Atemtechniken, die Ihnen bei den Wehen helfen und können mit der Hebamme Ihre Fragen besprechen. Diese Kurse zeigen viele Entspannungstechniken, wie zum Beispiel Bilder und Musik, die Ihnen dabei helfen, ruhig zu bleiben und sich bei der bevorstehenden Geburt zu konzentrieren. Die Kurse unterstützen auch Ihren Partner dabei, mehr über seine wichtige Rolle zu erfahren und sich stärker einzubringen.
Lesen Sie, sofern Ihnen dies guttut, so viele Informationen wie möglich über die Wehen, Geburt und Babypflege. Auch Gespräche mit Ihrem Partner, Familienangehörigen, z.B. Ihrer Mutter, mit Ihrer Freundin und anderen Ihnen nahestehenden Personen, sind in dieser Zeit sehr wichtig. Das kann Ihre Ängste verringern und Sie können sich entspannter auf die bevorstehenden Ereignisse vorbereiten.
Für die Heimfahrt aus dem Krankenhaus benötigen Sie einen Kindersitz für Ihr Auto. Am besten kaufen Sie ihn jetzt gemeinsam mit Ihrem Partner und sorgen dafür, dass er auch gleich fachgerecht eingebaut wird.
Sofern Sie während der Schwangerschaft eine Babyparty planen –warten Sie nicht zu lange damit, da Sie am Ende der Schwangerschaft nicht mehr so belastbar sind. Bitte denken Sie daran, dass nicht alles perfekt organisiert sein muss. Sie sollten sich jetzt in der Schwangerschaft schonen. Wichtig ist, Zeit mit Familienangehörigen und Freunden zu verbringen und sich gemeinsam auf das Baby zu freuen.
Fragen Sie Ihren betreuenden Frauenarzt, Ihre Hebamme, Familie und Freunde nach Erfahrungen mit Kinderärzten. Jetzt ist die Zeit, sich für einen Kinderarzt zu entscheiden und vielleicht erste Gespräche zu führen.
Füllen Sie Haushaltswaren und Vorräte auf, diese Aufgabe kann auch gut Ihr Partner übernehmen, damit Sie kurz vor der Geburt und in den ersten Wochen zusammen mit Ihrem Baby keine größeren Einkäufe tätigen müssen.
Vereinbaren Sie einen Termin zur Geburtsplanung im Krankenhaus. Sie erhalten hierfür eine Überweisung von Ihrem Arzt. Notieren Sie sich am besten Ihre Fragen, damit Sie in der Aufregung nichts vergessen und lassen Sie sich von Ihrem Partner begleiten. Vielleicht können Sie bei diesem Termin auch gemeinsam einen Kreissaal besichtigen und mit einer Hebamme sprechen.
Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, mit Ihrer Hebamme und mit dem Arzt in der Geburtsklinik Ihre Möglichkeiten und Vorlieben in Bezug auf die Geburt. Lesen Sie über Komfortmaßnahmen während der Wehen.
Sammeln Sie einige Optionen für die Kinderbetreuung, damit Sie diese Informationen später bereit haben.
Wählen Sie eine Geburtsanzeige aus oder beginnen Sie mit der Gestaltung. Idealerweise sollten Sie sie so weit vorbereiten, dass nur noch das Geburtsdatum, der Namen und ein Bild hinzugefügt werden muss.
Überlegen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Partner den Namen für Ihr Baby und vielleicht treffen Sie gemeinsam schon eine endgültige Namenswahl.
Holen Sie sich Tipps für besseren Schlaf während des dritten Trimesters. Schlafen Sie auf der Seite und verwenden Sie Kissen zur Unterstützung der Oberschenkel und des Rückens. Ein Nickerchen im Laufe des Tages hilft Ihnen, entspannt zu bleiben.
Noch zwei Monate
Machen Sie einen weiteren Kurs, zum Beispiel für Babypflege, und besprechen Sie mit Ihrem Arzt und Ihrer Hebamme, ob für Sie eine geburtsvorbereitende Akupunktur sinnvoll ist. Schließen Sie allmählich die Planung und Dekoration des Kinderzimmers ab.
Erstellen Sie einen Vorrat mit Windeln – Pampers Windeln und Tücher für Babyhaut sind ideal für Ihr Baby. Es ist eine gute Idee, verschieden große Windeln (Nummer 1 und 2) bereit zu haben, damit Sie für die Ankunft Ihres Babys und für die ersten Wachstumsschübe gerüstet sind.
Denken Sie darüber nach, wen Sie bei der Geburt dabeihaben möchten – wahrscheinlich Ihren Partner – und auf wen Sie nach der Geburt zählen können. Überlegen Sie bitte auch, wer Sie im Krankenhaus besuchen soll und denken Sie daran, dass zu viele Besuche belastend sein können.
Gehen Sie zu allen vorgeburtlichen Untersuchungsterminen, damit Ihr Arzt den Fortschritt Ihres Babys verfolgen und Sie und Ihr Baby gut betreuen kann. Zwischen der 29. und 32. Schwangerschaftswoche findet nochmals eine Ultraschalluntersuchung Ihres Babys statt. Sie werden staunen, wie groß es schon geworden ist. Ab der 32. Woche wird Ihr Arzt Sie öfter sehen wollen. Mit dem Wissen, dass alles gut ist, werden Sie sich besser entspannen und die letzten Wochen der Schwangerschaft genießen.
Planen Sie die Route zum Krankenhaus oder zum Geburtszentrum und machen Sie gemeinsam mit Ihrem Partner eine Testfahrt, am besten zu unterschiedlichen Tageszeiten. Ihr Partner sollte auch nicht vergessen, für einen vollen Tank des Autos zu sorgen und immer daran denken, sein Smartphone aufzuladen, damit er für Sie erreichbar ist.
Überprüfen Sie, ob Sie alle wichtigen Telefonnummern notiert haben (Partner, Krankenhaus, Krankentransport, Familienangehörige etc.), damit Sie diese auch parat haben, sobald es losgeht.
Ein Monat noch
Schauen Sie sich unsere Checkliste für den Krankenhausaufenthalt an und überprüfen Sie nochmals, ob Sie alles Wichtige in Ihre Kliniktasche gepackt haben. Es kann jederzeit so weit sein.
Waschen Sie die Kleidung, die Ihr Baby tragen wird.
Bereiten Sie einige Mahlzeiten vor und lagern Sie alles im Gefrierschrank. Nach der Geburt werden sie froh sein, auf vorbereitete Mahlzeiten zurückgreifen zu können. Wahrscheinlich werden Sie auch Ihr Partner, Familienangehörige oder Ihre beste Freundin nach der Geburt im Haushalt unterstützen. Sie sollten das schon jetzt abklären.
Laden Sie die Pampers Belohnungs-App herunter, damit Sie keine Belohnungen für all die Windeln und Tücher verpassen, die Sie verbrauchen werden.
Jetzt, wo Sie alles über das dritte Trimester wissen, sind Sie besser auf die letzten Schwangerschaftsmonate, die Geburt und die aufregenden ersten Wochen mit Ihrem neuen Baby vorbereitet. Es gibt nur noch eins zu tun: Entspannen Sie sich, bald ist es soweit. Wann immer Sie können, gönnen Sie sich ein wenig Zeit allein und mit Ihrem Partner – und freuen Sie sich gemeinsam auf Ihr Baby!
Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen, wie der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), dem Ärzteblatt oder den „Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung (Mutterschafts-Richtlinien)”. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultieren Sie für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer Ihren Arzt.
Drittes Trimester - checklist