Die 38. Schwangerschaftswoche (38. SSW)

Die Entwicklung Deines Babys in der 38. Schwangerschaftswoche

Bald ist es so weit! In SSW 38 sind es laut errechnetem Geburtstermin noch etwa 2 Wochen, bis Du Deinen kleinen Schatz endlich in den Armen hältst. Trotzdem gilt Dein Kind jetzt schon als termingerechtes Baby. Das bedeutet auch, dass es bei einer Geburt in der 38. Schwangerschaftswoche nicht mehr als Frühchen gelten würde.

Baby in der 38. Schwangerschaftswoche

Warum das so ist? Die Entwicklung von Babys, die nach der vollendeten 37. SSW geboren werden, ist bereits abgeschlossen. Alle lebenswichtigen Organe funktionieren. Bei einer Geburt in der 38. SSW würde Dein Baby deshalb auch als „reif geboren“ bezeichnet werden.

Dein Baby verliert nun in der Regel langsam die Lanugobehaarung. Das ist der feine Flaum, der ungefähr seit dem 4. Monat der Schwangerschaft seinen Körper bedeckt hat. Ein kleiner Teil davon ist möglicherweise bei der Geburt immer noch auf seinen Schultern, seiner Stirn und dem Hals zu sehen. Dein Kleines wird mittlerweile auch die Käseschmiere, die cremige Schicht, die seine Haut vor dem Fruchtwasser geschützt hat, beinahe vollständig verloren haben.

In der 38. SSW hat die Leber die Blutbildung Deines Babys abgeschlossen. Die Leber macht nun nur noch etwa fünf Prozent des Körpergewichts Deines Kindes aus. Zum Vergleich: Im 2. Monat Deiner Schwangerschaft waren es rund zehn Prozent.

Das Immunsystem Deines Babys macht in der 38. Schwangerschaftswoche meist ebenfalls Fortschritte in seiner Entwicklung. In den Lymphknoten haben sich aus Vorläufern Stammzellen weißer Blutkörperchen entwickelt. Auch erste Keimzentren und Lymphfollikel, die dem Körper Deines Kindes später helfen gegen Krankheitserreger anzukämpfen, entstehen dort sowie in den Atemwegen und dem Magen-Darm-Trakt Deines Kleinen.

Im Bereich der Brust Deines Babys bildet sich nun das Gewebe, aus dem später die Brustwarzen entstehen. Die kleinen Zehennägel bedecken nun den Bereich bis zu den kleinen Zehenspitzen.

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Wissenswertes über die Kindsbewegungen

Mit den ersten spürbaren Kindsbewegungen beginnt für manche Frauen auch ein wenig die Sorge, dass es dem Baby nicht gut gehen könnte, wenn es mal weniger aktiv ist. Ab der 38. SSW ist es allerdings völlig normal, wenn du Dein Baby sehr viel seltener spürst.

Das erste zarte Flattern oder Kribbeln könntest Du zwischen der 18. und 20. SSW gespürt haben. Bis zur 32. SSW nehmen die Kindsbewegungen normalerweise zu und besonders am Nachmittag und abends wird Dein kleiner Akrobat sehr aktiv gewesen sein. Kurz vor der Geburt reduziert sich die Menge der wahrnehmbaren Kindsbewegungen in der Regel, da Dein Baby durch die tiefe Lage im Becken nur noch sehr wenig Platz hat.

Die Kindsbewegungen spürst Du immer dann am stärksten, wenn Du selbst etwas zur Ruhe kommst und weniger aktiv bist. Bist Du hingegen tagsüber beschäftigt, wirst Du aller Erfahrungen nach auch die kleinen Tritte und Drehungen nicht so sehr wahrnehmen.

Weiterhin spielt die Lage Deines Babys im Bauch eine Rolle, wie intensiv Du die Kindsbewegungen wahrnimmst: Liegt Dein Liebling mit dem Rücken zu Deinem Bauch hin gerichtet, kann es sein, dass Du die Bewegungen weniger spürst, als wenn der Babyrücken in Richtung Deiner Wirbelsäule zeigt.

Solltest Du das Gefühl haben, dass die Kindsbewegungen plötzlich weniger werden, kontaktiere auf jeden Fall umgehend Deine Hebamme oder such Dir ärztlichen Rat. Mithilfe eines Ultraschalls und/oder der Kontrolle der Herztöne mithilfe eines CTGs kann dann festgestellt werden, ob es Deinem Baby gut geht oder warum es gerade nicht sehr aktiv ist.

Auch nach der 38. SSW ist es immer ratsam, eine:n Ärztin / Arzt aufzusuchen, wann immer Du das Gefühl hast, etwas könnte nicht stimmen.

Wie groß ist Dein Baby in der 38. Schwangerschaftswoche?

Im Vergleich zur Vorwoche lässt sich eine stetige Gewichtszunahme beobachten. Dein Baby bringt in der 38. SSW circa zwischen 2900 und 3100 Gramm auf die Waage. Nicht nur sein Gewicht, sondern auch seine Größe können sich sehen lassen: Mit etwa 48 bis 50 cm ist Dein kleiner Liebling so groß wie eine Rhabarberstange oder ein Fußball.

Wieviel wiegt Dein Baby in der 38. SSW?

GewichtGrößeVergleich 
2,9 – 3,1 kg 48 - 50 cmRhabarberstange oder Fußball 

 

In den nächsten zwei Wochen wächst Dein Baby wahrscheinlich mehr in die Länge und könnte bis zur Geburt etwa zwischen 50 - 54 Zentimeter messen. Bedenke allerdings immer, dass es sich dabei nur um Durchschnittswerte handelt und diese sicherlich nicht auf alle Kinder zutreffen.

Der Kopfumfang Deines Kindes kann stark schwanken. Durchschnittlich haben Babys in der 38. SSW einen Umfang von etwa 34 Zentimetern. Dir als Mutter mag das vielleicht gerade im Hinblick auf die bevorstehende Geburt sehr groß erscheinen. Keine Angst: Denn der Kopfumfang Deines Babys verkleinert sich während des Geburtsvorganges dank der Fontanellen. Diese Zwischenräume der Schädelplatten sorgen dafür, dass sich die Platten gegeneinander verschieben können und der Kopf Deines Babys schlussendlich durch den schmalen Geburtskanal passt.

Dein Körper in der 38. Schwangerschaftswoche

Du bist jetzt seit 38 Wochen schwanger und mit jedem weiteren Tag wirst Du vielleicht mehr und mehr auf die Zeichen der einsetzenden Wehen achten.

Stärkerer Ausfluss ist um die 38. SSW durchaus normal, denn die Durchblutung Deiner Vagina nimmt jetzt ein wenig zu. Wenn Dein Ausfluss rötlich oder bräunlich aussieht - also Spuren von Blut aufweist - dann kann es sich dabei um das sogenannte „Zeichnen“ handeln. Damit ist das Ablösen des Schleimpfropfes, der den Muttermund verschließt, gemeint. Dieser kann manchmal auch Spuren von Blut enthalten. Der Pfropf löst sich, wenn der Muttermund sich zu öffnen beginnt, was bedeutet, dass schon bald die Wehen einsetzen könnten.

Auch der Gebärmutterhals verändert sich eventuell schon in dieser Woche. Bei vielen Schwangeren setzt ein Verstreichen oder Verkürzen und Ausweiten des Gebärmutterhalses bereits mehrere Wochen vor Anfang der eigentlichen Wehentätigkeit ein. Andere Frauen haben bis kurz vor der Entbindung jedoch überhaupt keine solcher Anzeichen. Deine:n Ärztin / Arzt wird bei den regelmäßigen Untersuchungen immer ein Auge darauf haben.

Ein weiteres Geburtsanzeichen könnte in der 38. SSW Durchfall sein. Aber auch Übelkeit und Bauchschmerzen sind keine Seltenheit. Wenn die Gebärmutter sich während der ersten leichten Wehen oder Vorwehen zusammenzieht, kann sich das auch auf den Verdauungstrakt auswirken.

Da Dein Baby jetzt vielleicht schon seine Geburtsposition in Deinem Becken eingenommen hat, treten ab dieser Woche möglicherweise keine Senkwehen mehr auf. Der Druck nach unten bleibt jedoch auch in der 38. SSW groß. Die Dir vielleicht bereits aus den vorigen Wochen bekannten Unterleibsschmerzen könnten Dich also auch in der 38. SSW noch begleiten.

Der Kaiserschnitt

Wenn bei Dir ein Kaiserschnitt (Sectio caesarea) geplant ist, wird er möglicherweise in dieser Woche vorgenommen. In Deutschland kommen rund 31 Prozent aller Kinder per Kaiserschnitt zur Welt. Es kann verschiedene Gründe haben, warum ein Kaiserschnitt durchgeführt wird. Folgende könnten sein:

  • Mehrlinge: Viele Mehrlinge kommen in der 38. SSW per Kaiserschnitt auf die Welt.

  • Placenta praevia: Die Plazenta blockiert den Geburtskanal, sodass keine vaginale Geburt möglich ist.

  • Ungünstige Lage des Kindes: Wenn sich das Baby beispielsweise in einer Querlage befindet und sich bis zur Geburt nicht mehr drehen sollte, kann ein Kaiserschnitt nötig werden.

  • Erkrankung der Mutter: Sollte aus gesundheitlichen Gründen der werdenden Mutter eine natürliche Geburt ein zu hohes Risiko sein, könnte der Kaiserschnitt eine Alternative sein.

  • Probleme bei der Geburt: Wenn starke Blutungen auftreten, die die Gesundheit des Kindes und der Mutter gefährden oder der Geburtsprozess nicht ausreichend voranschreitet, ist oft ein Kaiserschnitt nötig.

Ob geplant oder nicht: Vor einem Kaiserschnitt wirst Du immer genau über die Risiken und das Vorgehen aufgeklärt. Bevor es in den Operations-Saal geht, wird ein venöser Zugang gelegt, über den dann Medikamente und Infusionen verabreicht werden können. Die Gebärende erhält entweder eine Vollnarkose oder eine Spinalanästhesie. Letztere bietet den Vorteil, dass die Geburt aktiv miterlebt werden kann, da man bei Bewusstsein bleibt.

Sind alle Vorbereitungen getroffen, wird ein ca. 15 cm langer Schnitt oberhalb der Schambeingrenze gesetzt, um dann die darunterliegenden Schichten und die Gebärmutter sehr vorsichtig zu öffnen, sodass das Baby aus dem Bauch gehoben werden kann.

Nach einem Kaiserschnitt kann die Mutter nicht sofort das Krankenhaus verlassen. Der Heilungsprozess dauert in der Regel etwas länger als bei einer natürlichen Geburt, da die Schnittwunde erst abheilen muss. Auch zu Hause sollten Mütter am besten nach dem Kaiserschnitt noch etwas vorsichtig sein und könnten Hilfe im Alltag benötigen.

38. Schwangerschaftswoche: Deine Symptome

  • Rückenschmerzen. Dein Bauch ist groß und schwer und eine bequeme Haltung einzunehmen wird daher immer schwieriger. Das beansprucht vielleicht auch Deinen Rücken. Sollten die Schmerzen sehr stark werden und in wiederkehrenden Wellen auftreten, kann es sich dabei auch um Geburtswehen handeln. Nimm in diesem Fall am Besten direkt Kontakt zu Deiner Hebamme oder der Geburtsklinik auf.

  • Blasendruck. Mit zunehmender Größe übt Dein Baby immer mehr Druck auf Deine Blase aus. Obwohl diese nun nicht mehr so viel Flüssigkeit aufnehmen kann, solltest Du weiter genug Wasser trinken, um Deinem Körper genügend Flüssigkeit zuzuführen.

  • Müdigkeit. Der Körper einer werdenden Mutter arbeitet auf Hochtouren. Es ist also nicht verwunderlich, dass Du jetzt öfters auch tagsüber sehr müde bist. Gönne Dir jetzt ruhig noch viel Schlaf – in der Nacht und auch am Tag!

  • Juckreiz. Deine Haut kratzt und spannt besonders am Bauch. Der Juckreiz kann manchmal zu einer echten Herausforderung werden. Vielleicht besonders, wenn Dein Bauch in der 38. SSW mal wieder hart wird. Bei solch einer starken Dehnung ist das völlig normal. Cremes können Linderung verschaffen.

  • Wassereinlagerungen: Die Wassereinlagerung im Gewebe kann zu einer höheren Gewichtszunahme führen – dies kann bis zu 3 Kilogramm Deines Gesamtgewichtes ausmachen. Leidest Du unter Wassereinlagerungen, solltest Du bestenfalls viel trinken, Dich gesund ernähren und Dich auch noch in der 38. SSW, wenn möglich, leicht sportlich betätigen.

38. Schwangerschaftswoche: Das solltest Du beachten

  • Jetzt ist es langsam an der Zeit, das Gelernte aus Deinem Geburtsvorbereitungskurs zu wiederholen und Dich mit den möglichen Geburtspositionen vertraut zu machen. Erinnerst Dich noch? Du kannst im Liegen, auf dem Rücken oder der Seite gebären. Die aufrechte Position nutzt die Wirkung der Schwerkraft, gilt jedoch auch als eher anstrengend. Daher kann ein Hocker, Sitzball oder Gebärstuhl zur Hilfe genommen werden. Der Vierfüßlerstand (auch Knie-Ellenbogen-Lage genannt) hingegen bietet den Vorteil, dass Präventionsmaßnahmen gegen einen Dammriss leichter vorgenommen werden können.

  • Viele Krankenhäuser bieten die Möglichkeit einer Wassergeburt an. Auch hier gilt das Gleiche wie bei allen anderen Positionen: Was die eine Gebärende mag, muss der anderen noch lange nicht behagen. Wichtig ist es, das eigene Wohlbefinden in den Vordergrund zu stellen und gemeinsam mit dem Klinikpersonal vor Ort die Position zu wählen, die für Dich am angenehmsten ist.

  • 85 Prozent aller Kinder erblicken innerhalb eines Zeitraumes von zwei Wochen vor oder nach dem errechneten Entbindungstermin das Licht der Welt. Dein Kind wird also mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwann in den kommenden vier Wochen zur Welt kommen. Wie viele Schwangere könnte auch Dich jetzt schon die Ungeduld heimsuchen. Bedenke jedoch, dass Dein Baby theoretisch noch zwei Wochen Zeit hat und in der Regel selbst entscheidet, wann es zur Welt kommen will. Wehen zu fördern sollte in der 38. SSW deshalb noch nicht auf Deinem Plan stehen.

38. Schwangerschaftswoche: Fragen an Deine:n Ärztin / Arzt

  • Sprich Deine:n Ärztin / Arzt an, falls Du Dir unsicher bist, ob Du bereits erste Anzeichen der nahenden Geburt spürst.

  • Ein wenig Blut im Ausfluss kann beim Abgehen des Schleimpfropfs normal sein. Bei besonders blutigem Ausfluss solltest Du dies aber umgehend mit Deiner Ärztin / Deinem Arzt besprechen.

  • Wenn Du noch Fragen zum Thema Geburt hast, kläre diese bestenfalls noch in der 38. SSW. Schließlich weiß man nie, wann es losgeht.

  • Weitere Fragen an Deine:n Ärztin / Arzt findest Du übrigens auch in unserem Schwangerschaftsratgeber.

38. Schwangerschaftswoche: Deine Checkliste

  • Trink ausreichend Wasser!

  • Achte auf Anzeichen der einsetzenden Geburt!

  • Hast Du Dich schon mit den möglichen Geburtspositionen vertraut gemacht?

  • Für das Fördern von Wehen ist es jetzt noch zu früh.

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