Die natürliche Nahrung für dein Baby – Alles Wichtige über das Stillen

Das Stillen gehört sicherlich zu den größten Wundern des Lebens. Es ist ein natürlicher und wichtiger Prozess. Für die Mutter ist das Stillen ihres Babys eine große und manchmal auch sehr herausfordernde Aufgabe. Erfahre hier alles Wissenswerte rund ums Thema Stillen und erhalte wertvolle Tipps, um deinen Säugling optimal zu ernähren.

Was passiert in deinem Körper beim Stillen?

Die Brüste einer Frau bestehen aus Drüsen, Fett- und Bindegewebe und sind darauf ausgerichtet, ein Baby ernähren zu können. Schon während der Schwangerschaft bereiten sie sich auf das Stillen vor.

Die Veränderung der Brust in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaftshormone bewirken, dass sich bereits im ersten Trimester die Brüste zu verändern beginnen. Dabei bemerken viele Frauen, dass:

  • die Brüste wachsen.

  • auf dem Busen Venen sichtbar werden.

  • Brustwarzen empfindlicher als sonst sind.

  • sich die Brustwarzenvorhöfe verdunkeln und vergrößern.

Ferner bilden die Montgomery-Drüsen bereits in der Schwangerschaft eine fettartige Substanz, die die Brustwarze später beim Stillen geschmeidig hält.

Noch vor der Geburt kann es passieren, dass geringe Mengen Vormilch aus der Brust austreten. Die eigentliche Milchbildung wird aber erst so richtig nach der Entbindung und mit dem Abgang der Plazenta angeregt.

Was passiert beim Stillen?

Ab etwa der sechsten Schwangerschaftswoche wachsen Milchbläschen (Alveolen) und Milchgänge und bilden das Brustdrüsengewebe. Diesesist dicht verzweigt und mündet in den Brustwarzen.

Nach der Entbindung deines Babys produziert dein Körper vermehrt die Stillhormone Prolaktin und Oxytoxin:

  • Oxytoxin: Das Hormon bewirkt, dass sich die Muskelzellen der Brust und die Milchbläschen kräftig zusammenziehen und die Milch aus der Brust gedrückt wird (Milchspendereflex). Viele Frauen bemerken dies als ein leichtes Ziehen oder Kribbeln.

  • Prolaktin: Saugt dein Baby an deiner Brust, reizt dies die Nerven in deiner Brustwarze und deinem Brustwarzenvorhof. Die Nerven senden dann eine Botschaft an dein Gehirn, vermehrt Prolaktin (auch Milchbildungshormon genannt) auszuschütten, was die Milchproduktion anregt.

Der Prolaktinspiegel verändert sich im Laufe des Tages. Daher wird nicht immer die gleiche Menge Muttermilch gebildet, sondern immer nur so viel, wie dein Baby gerade benötigt.

Kann jede Frau stillen?

Egal, wie oft oder wie lange die Frauen in deiner Familie ihre Kinder gestillt haben oder wie groß deine Brüste sind: In der Regel kann jede Frau stillen! Selbst nach einer operativen Brustvergrößerung oder Verkleinerung ist das Stillen möglich.

Es kann allerdings vorkommen, dass die Milchproduktion ins Stocken gerät oder andere Faktoren das Stillen erschweren. Gründe dafür könnten sein:

  • zu lange Pausen zwischen den Stillmahlzeiten

  • zusätzliche Gabe von Flüssigkeiten, Tee oder Säuglingsnahrung

  • eine ungünstige Anlegetechnik des Babys an die Brust

  • eine Frühgeburt

  • Saugprobleme des Babys (ausgelöst etwa durch anatomische Fehlstellungen im Kieferbereich, oder ein zu kurzes Zungenbändchen)

  • komplizierter Geburtsverlauf

  • Ernährungsdefizit der Mutter

  • Krankheit der Mutter

  • Medikamenteneinnahme

  • extreme Lärmbelastung oder starke Ablenkung während des Stillens

Die meisten dieser Stillprobleme lassen sich mit professioneller Hilfe lösen. Es ist ratsam, mithilfe des Gynäkologen/der Gynäkologin, der betreuenden Hebamme oder einer Stillberaterin den Ursachen auf den Grund zu gehen.

Es gibt jedoch auch Erkrankungen, die das Stillen unmöglich machen:

  • Alkohol- oder Drogensucht

  • HIV-, HTLV (Humanes T-lymphotropes Virus)- oder Ebola-Infektion

  • akute Krebserkrankung

  • Herpes-Infektion an der Brust

  • manche Schilddrüsenerkrankungen

  • Stoffwechselerkrankung des Säuglings

In diesen Fällen sollten sich Eltern beraten lassen, wie man am besten mit Ersatzmilch füttern kann.

Welche Vorteile hat Muttermilch für dein Baby?

Gerade zu Beginn des Stillens klappt nicht immer alles so, wie du es dir vielleicht gewünscht und vorgestellt hast. Es lohnt sich, zusammen mit deiner Hebamme Schwierigkeiten in Angriff zu nehmen, denn eine Vielzahl von Gründen spricht für das Stillen.

Die Zusammensetzung der Muttermilch

Die Inhaltsstoffe der Muttermilch sind perfekt auf den Körper deines Neugeborenen und Babys abgestimmt. Das steckt drin:

  • Wasser: Der Hauptbestandteil von Muttermilch ist Wasser – alle anderen Nähr- und Inhaltsstoffe sind darin gelöst.

  • Proteine: Muttermilch enthält ca. 1,2 Prozent Protein und damit deutlich weniger als Kuhmilch. Das Verdauungssystem deines Babys kann die Proteine daher sehr leicht verdauen und nahezu vollständig aufnehmen.

  • Enzyme: Bestimmte Enzyme in der Muttermilch verbessern die Fettaufnahme. Außerdem helfen sie dabei, schädliche Bakterien zu zerstören und unterstützen somit in der Stillzeit aktiv das Immunsystem deines Babys.

  • Fett: Muttermilchfett ist reich an gesunden ungesättigten Fettsäuren, sie ist besonders gut verdaulich und wird zu 90 Prozent von deinem Säugling verarbeitet.

  • Laktose: Laktose fördert u. a. die Bildung gesunder Bakterien im Dickdarm und unterstützt das Wachstum und die Entwicklung des Gehirns.

  • Mineralstoffe: Mineralien wie Natrium, Kalium, Kalzium oder Magnesium sind in ihrer Zusammensetzung in der Muttermilch genau auf die Bedürfnisse deines Babys abgestimmt.

  • Vitamine: Durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung während der Stillzeit werden auch dem Baby durch die Muttermilch Vitamine zugeführt.

Während des Still-Vorgangs verändert sich die Zusammensetzung der Muttermilch. Zu Beginn fließt die sogenannte Vordermilch. Sie ist wässrig und somit durstlöschend. Nach etwa zwei bis drei Minuten füllen sich die Milchgänge mit der Haupt- bzw. Hintermilch, die besonders fetthaltig ist. Solange ein Baby effektiv an der Brust trinkt und eine Stillmahlzeit nicht abgebrochen wird, ist es in der Regel egal wie lange ein Baby an der Brust trinkt, es bekommt über den Tag verteilt die gleiche Menge an Milchfett und lässt dein Baby gut gedeihen.

Muttermilch: ein Booster für das Immunsystem deines Säuglings

Das Stillen wirkt sich nicht nur positiv auf die Entwicklung eines Säuglings aus, sondern stärkt darüber hinaus auch sein Immunsystem. Denn neben ihrer einzigartigen Zusammensetzung enthält die Muttermilch für ein Neugeborenes eine Reihe von Abwehrstoffen gegen Krankheitserreger.

Voll gestillte Babys erkranken in der Regel seltener an:

Außerdem besagen Studien, dass das Stillen als Präventivmaßnahme gegen den plötzlichen Kindstod (SIDS) Wirkung zeigen kann. Einige wenige Untersuchungen deuten auf Vorteile des Stillens für die kognitive Entwicklung hin, da Muttermilch das Gehirnwachstum unterstützt.

Das Stillen hat viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit eines Babys. Muttermilch ist reich an Mineralien und Nährstoffen, die den Kleinen beim Wachsen helfen und das Immunsystem unterstützen.

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*Gib die Ergebnisse der letzten Messung deines Babys ein. **Quelle: Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Welche Vorteile hat das Stillen für dich?

Stillen kann anstrengend sein und gerade während eines Entwicklungsschubes verlangen manche Babys ständig nach der Brust. In solchen Momenten kann es hilfreich sein, wenn du dich auf die zahlreichen Vorteile des Stillens konzentrierst.

Vom Stillen profitiert aber nicht nur das Baby, sondern auch die stillende Mutter:

  • Stillen stärkt die Mutter-Kind-Bindung. Jede Stillmahlzeit bedeutet auch Quality time mit deinem Baby. Die Momente, in denen du dein Kleines die ersten Male stillst, sind besonders intensiv. Oxytoxin, welches beim Anlegen des Babys ausgeschüttet wird, wird auch als „Liebeshormon“ bezeichnet. Es unterstützt den Bindungsprozess zwischen dir und deinem Kind.

  • Stillen fördert die Rückbildung. In der Zeit des Wochenbettes unterstützt das Stillen die Rückbildung der Gebärmutter auf ihre ursprüngliche Größe vor der Schwangerschaft.

  • Stillen hilft bei der Gewichtsreduzierung. Stillen kann dein Gewicht reduzieren, falls du in der Schwangerschaft mehr zugenommen haben solltest, als es für die Zeit danach gesund ist. Beim Stillen wird das verbrannt, was dein Körper als Reserve für die Stillzeit angelegt hat. Das Trinken an der Brust bewirkt, dass du genau im richtigen Tempo abnimmst.

  • Stillen ist praktisch. Im Gegensatz zur Ersatzmilch muss Muttermilch nicht vorbereitet werden und ist jederzeit verfügbar. Aufgrund des hohen Flüssigkeitsgehalts ist es außerdem normalerweise nicht nötig, deinem Baby zusätzlich Wasser oder Tee zu geben, solange es voll gestillt wird.

  • Stillen unterstützt die Gesundheit der Mutter. Stillen kann das Risiko für Brustkrebs, Eierstockkrebs und andere Erkrankungen wie Osteoporose und Diabetes senken.

Was dich beim ersten Stillen erwartet

Den magischen Moment, in dem du dein Baby nach der Geburt zum ersten Mal an die Brust legst, wirst du wahrscheinlich nicht so schnell vergessen.

Das erste Mal

Direkt nach der Geburt aktiviert der enge und unmittelbare Hautkontakt die angeborenen Such- und Saugreflexe deines Babys. Fast von allein findet es die Brustwarze und beginnt schließlich daran zu nuckeln.

Du kannst dein Baby dabei unterstützen, indem du es richtig positionierst. Dann kannst du beobachten, wie dein Liebling den Mund weit öffnet, die Brustwarze erfasst und zu saugen beginnt. Jetzt kannst du deinen Neugeborenen so lange stillen, wie du möchtest.

Wenn dein kleiner Liebling von einer Brust ablässt, biete ihm die andere an, um zu sehen, ob er noch hungrig ist. Wechsele pro Stilleinheit die Brust. Fang also beim nächsten Stillen mit der noch vollen Brust an.

Solltest du jedoch Schmerzen an der Brustwarze verspüren, die über eine Anfangsempfindlichkeit hinaus gehen, bitte die Hebamme oder eine Krankenschwester um Unterstützung.

VomKolostrum zur Muttermilch

In den ersten Tagen produziert dein Körper das sogenannte Kolostrum. Diese dickflüssige, gelbliche erste Muttermilchist reich an Eiweiß und Antikörpern und stärkt das Immunsystem deines Neugeborenen. Kolostrum ist daher auch die erste Nahrung, die ein Baby zu sich nehmen sollte und gleichzeitig ein ausgezeichneter Schutz gegen Krankheiten.

Etwa zwei bis fünf Tage nach der Geburt kommt es zum Milcheinschuss und du wirst bemerken, dass deine Brüste deutlich anschwellen und dieMilchcremiger wird. Die sogenannte Übergangsmilch ist ein Zwischenstadium von der Kolostrum-Produktion zu reifer Muttermilch.

Am Ende der zweiten Woche bildet sich in deinen Brüsten die reife Muttermilch. Sie ist dünner als Kolostrum, weil sie weniger feste Bestandteile enthält. Der Fettgehalt ist dafür höher und auch alle sonstigen Nährstoffe sind optimal auf die Entwicklung und den Kalorienbedarf deines Kindes abgestimmt.

 

Entwicklung der Muttermilch in den ersten Tagen
direkt nach Geburtnach 2 bis 5 Tagennach ca. 2 Wochen

Kolostrum

  • dickflüssig, gelblich
  • reich an Eiweiß und Antikörpern

Übergangsmilch

  • leicht gelblich
  • weniger Eiweiß, Mineral- und Abwehrstoffe 

reife Muttermilch

  • flüssig, cremig
  • kokosmilch- oder cremefarben 
  • hoher Fett- und Energieanteil

 

Wie oft muss man ein Neugeborenes stillen?

Der Magen deines Babys ist anfangs noch sehr klein und kann beim Stillen nur winzige Mengen (ca. einen Teelöffel) aufnehmen – was bedeutet, dass du in den ersten Tagen wahrscheinlich häufiger stillen wirst.

Es ist möglich, dass dir dein Baby alle zwei Stunden signalisiert, dass es Hunger hat und gestillt werden möchte. Je häufiger du deinen Säugling anlegst, desto schneller und problemloser kommt die Milchproduktion in Gang.

Es wird empfohlen, auch nach den ersten Lebenstagen ein Baby innerhalb von 24 Stunden mindestens acht- bis zwölfmal zu stillen. Wie oft und wann genau dein Schatz trinken möchte, teilt er dir mal mehr, mal weniger lautstark mit. Im Laufe der Zeit wirst du lernen, die Signale deines Babys zu lesen.

Stillen für Einsteiger: Wie funktioniert Stillen und was benötigst du dafür?

Während der Schwangerschaft bereitet man sich meist so gut wie möglich auf die Ankunft des Babys vor. Dennoch warten nach der Geburt oft einige Überraschungen auf die Eltern. Alles ist neu und viele Dinge macht man – wie das Stillen – zum ersten Mal.

Stillen: Step by Step

Nur weil das Stillen ein natürlicher Prozess ist, heißt das noch lange nicht, dass es automatisch von Anfang an klappt. Auch Stillen erfordert Übung. Gehe wie folgt vor:

  1. Stillposition: Such dir einen ruhigen Platz zum Stillen und mache es dir dort, in einer für dich geeigneten Stillposition, bequem. Sorge auch für dich, indem du dir etwas zu trinken bereitstellst und vielleicht auch etwas Gesundes zum Knabbern, wie z.B. Nüsse.

  2. Haut-zu-Haut-Kontakt: Enger Hautkontakt (besonders mit der Brust) löst bei deinem Baby den Saugreflex aus. Dies ist besonders in den ersten Tagen und Wochen wichtig. Stelle also sicher, dass dein Liebling deine Haut spüren kann. Zieh gerne dein Oberteil aus und entkleide auch dein Baby. Decke euch anschließend mit einer gemütlichen Decke zu.

  3. Hilfe beim Andocken: Du kannst dein Baby dabei unterstützen, die Brustwarze richtig zu erfassen, indem du sie unter der Nase positionierst. Dabei sollten das Kinn und die Unterlippe deines Babys ganz eng an der Brust anliegen.

  4. Saugen: Dein Baby kann optimal saugen, wenn der Mund nach dem Andocken 160 Grad weit geöffnet und der Großteil des Brustwarzenhofs eingesaugt ist. Die Lippen sind nach außen gestülpt und das Kinn liegt auf der Brust auf. Achte auch darauf, dass die untere Lippe nach außen gestülpt ist.

Lass dir das Stillen von deiner Hebamme noch einmal genau zeigen. Im Laufe der Zeit wird es dir sicherlich in Fleisch und Blut übergehen.

Die richtige Ausrüstung für das Stillen

Du wirst tagsüber und auch in der Nacht viel Zeit mit Stillen verbringen. Daher ist es sinnvoll, sich dafür die richtige Ausrüstung zuzulegen.

  • Still-BH. Diese speziellen Büstenhalter stützen die Brust optimal und haben vorne eine ausklappbare Lasche, die das Stillen erleichtert. Ganz zu Anfang verzichte gerne auf einen BH, das fördert dich Milchbildung. Entscheide dies ganz nach deinem Wohlbefinden.

  • Stilleinlagen. Die vor oder nach dem Stillen austretende Muttermilch kann mit Stilleinlagen aus Wolle/Seide oder Baumwolle aufgefangen werden.

  • Stillkissen. Ein Stillkissen hilft dabei, verschiedene Stillpositionen einzunehmen und kann bereits in den letzten Monaten der Schwangerschaft dazu beitragen, eine bequeme Schlafposition einzunehmen.

  • Lanolin-Salbe. Beanspruchte Brustwarzen kann man mit Lanolin-Salbe behandeln. Sie pflegt die Haut und wirkt entzündungshemmend. Besorge dir auch die s.g. Multi-Mam Kompressen, bewahre sie im Kühlschrank auf, das beruhigt und lindert.

  • Milchpumpe. Das Abpumpen von Muttermilch kann dann hilfreich sein, wenn du unterwegs bist und jemand anderes das Füttern übernimmt.

  • Fläschchen und Sauger. Es ist ratsam, immer ein bis zwei Fläschchen mit Saugern parat zu haben – egal ob du abpumpen oder zwischendrin einmal Ersatzmilch geben möchtest oder musst.

  • Flaschenwärmer. Nach dem Abpumpen sollte man die Muttermilch der besseren Haltbarkeit wegen im Kühlschrank lagern. Ein Flaschenwärmer ist praktisch, um sie vor dem Füttern auf die richtige Temperatur zu erwärmen.

Setze diese Dinge vielleicht sogar schon auf deine Liste der Erst-Ausstattung, sodass du bereits direkt nach der Geburt alles griffbereit hast.

Stillzeit – Wie oft und wie lange sollte man stillen?

Jedes Kind ist anders und man kann nur schwer vorhersagen, wie viel und wie oft ein Kind in welchem Alter trinken möchte.

Wie oft muss man stillen?

Du erhältst sicherlich ganz unterschiedliche Ratschläge, wie oft du dein Baby stillen solltest. Am besten ist es, ein Baby nach Bedarf zu stillen und immer dann an die Brust zu legen, wenn es sich meldet. In der Regel wird es so optimal an Gewicht zulegen.

Dein Baby nimmt nach der Geburt erst einmal etwas ab und beginnt nach dem Milcheinschuss wieder zuzunehmen. Stillst du dein Baby voll und ist es gesund, sollte es im Alter von 3 - 4 Monaten sein Geburtsgewicht etwa verdoppelt haben.

 

Gewichtszunahme von voll gestillten Babys
AlterØ Gewichtszunahme pro Woche
0 - 2 Monate altes Baby170 – 330 g
2 - 4 Monate altes Baby110 – 330 g
4 - 6 Monate altes Baby70 – 140 g
6 - 12 Monate altes Baby40 – 110 g

 

Deine nachsorgende Hebamme wird in der ersten Zeit dein Baby regelmäßig wiegen und dich so bzgl. der Gewichtsentwicklung optimal beraten können. Außerdem wird bei den regelmäßig stattfindenden U-Untersuchungen beim Kinderarzt / bei der Kinderärztin das Gewicht deines Lieblings kontrolliert. Bei diesen Check-Ups wird auch das Stillen thematisiert.

Wann wollen Babys nicht mehr gestillt werden?

Die WHO (World Health Organization) empfiehlt, dass Mütter ihre Babys mindestens bis zum Ende des sechsten Lebensmonats ausschließlich mit Muttermilch versorgen. Danach kann mit der Einführung von Beikost begonnen werden.

Es ist ganz individuell, ab wann feste Nahrung das Stillen ablöst und wie oft ein Baby trotz Beikost noch nach der Brust verlangt. Ein 5 Monate altes Baby sollte man jedoch noch nicht mit fester Nahrung füttern. Idealerweise beginnt man damit ganz behutsam zwischen dem 6. und 7. Lebensmonat.

Die Einführung von Beikost bedeutet nicht, dass du gleich abstillen wirst. Vielmehr handelt es sich um eine, über viele Wochen hinweg, langsame, systematische Verminderung der Muttermilchmenge und der Stillmahlzeiten.

Dein Baby wird dir signalisieren, wenn es nicht mehr gestillt werden möchte, indem:

  • es sich allmählich und immer wieder von deiner Brust abwendet.

  • dein Kind das Stillen oft unterbricht und sich mit anderen Dingen beschäftigt.

  • es lieber feste Nahrung zu sich nimmt und selbstständig aus einem Becher trinkt.

Es gibt keine festgelegte Frist, wie lange du dein Baby stillen solltest. Auch Kleinkinder erfreuen sich noch am Stillen – selbst wenn dabei die Nahrungsaufnahme nicht mehr im Vordergrund steht. Stillen ist immer eine individuelle Entscheidung und du kannst so lange damit weitermachen, bis der richtige Zeitpunkt für dich und dein Baby gekommen ist.

Stillen nach Bedarf – Wie du das Trinkbedürfnis deines Babys erkennst

Gerade am Anfang der Stillzeit ist es schwer, die Signale des Babys richtig zu deuten. Das ist völlig normal und wird sich mit der Zeit ändern. Nach und nach wirst du besser einschätzen können, ob es an der Zeit für die nächste Stillmahlzeit ist oder ob dein Wonneproppen satt ist.

Wie du erkennst, ob dein Baby hungrig ist

Das Timing ist beim Stillen wichtig. Weinen ist bereits ein spätes Anzeichen von Hunger. In diesem Stadium könnte das richtige Anlegen deines aufgebrachten Babys schwierig werden – egal für welche der zahlreichen Stillpositionen du dich entscheidest.

Es gibt eine Reihe früher Hinweise, anhand derer du erkennst, dass dein Liebling hungrig ist. Dein Baby:

  • wird wach und unruhig.

  • macht Suchbewegungen, in dem es sein Köpfchen hin und her dreht.

  • ballt die Hände zur Faust und wirkt angespannt.

  • steckt seine Finger in den Mund.

  • macht Saugbewegungen.

Manchmal wird sogar angeraten, dass man ein Neugeborenes zum Stillen aufwecken soll, falls es länger als drei Stunden am Tag oder vier Stunden in der Nacht schläft. Besprich mit deiner Hebamme oder einer Stillberaterin, ob das in deinem Fall wirklich nötig ist.

So erkennst du, ob dein Baby ausreichend getrunken hat

Vielleicht bist du manchmal unsicher, ob dein Baby ausreichend Milch bekommen hat oder ob es zu wenig getrunken hat. Es gibt einige Anzeichen, die dafürsprechen, dass dein Säugling genug trinkt und satt ist:

  • Wenn du dein Baby beim Stillen schlucken hörst, weißt du, dass es trinkt.

  • Hat dein Kind eine ausreichende Trinkmenge erhalten, entspannen sich die Arme und Beine. Auch die Hände lockern sich.

  • Meist schließen Babys die Augen oder wirken sehr zufrieden, wenn sie satt sind. Viele Neugeborene schlafen beim Stillen ein.

  • Gut ernährte Babys haben etwa sechs nasse Windeln. Wie oft ein Baby Stuhlgang hat, kann nach den ersten 6 Wochen allerdings stark variieren (zwischen mehrmals täglich hin zu Pausen von sieben Tagen).

  • Der Urin ist hellgelb und nicht dunkelorange oder tiefgelb.

  • Deine Brüste fühlen sich nach dem Stillen weicher und entspannter an als davor.

Solltest du unsicher sein, frag jederzeit bei deiner Hebamme nach. Genau für solche Fragen steht sie dir zur Verfügung.

Das Abpumpen von Muttermilch

Das Abpumpen kann helfen, wenn du während der Stillzeit wieder zur Arbeit gehen möchtest oder die Milchversorgung aufrechterhalten willst. Letzteres ist dann sinnvoll, wenn dein Baby gerade nicht gestillt werden möchte oder du nicht stillen darfst oder willst.

Entleeren der Brust mit der Hand

Auch wenn du nicht vorhast, Muttermilch abzupumpen, ist es dennoch nützlich zu wissen, wie man die Brust mit der Hand entleeren kann.Diese Methode kann etwa für Entlastung sorgen, wenn die Brust sehr voll ist oder zur Behandlung eines Milchstaus dienen.

Gehe dabei folgendermaßen vor:

  1. Stelle sicher, dass deine Hände sauber sind und halte ein steriles Gefäß bereit (wenn du die Muttermilch auffangen und aufbewahren möchtest).

  2. Massiere deine Brust mit leichten, kreisenden und kleinen Bewegungen von außen nach innen.

  3. Streiche mit der ganzen Handfläche rund um die Brust – vom Ansatz bis über die Brustwarze hinaus.

  4. Lege nun den Daumen oberhalb der Brustwarze, deine Zeige- und Mittelfinger unterhalb der Brustwarze auf, etwa in einem Abstand von 2 cm von der Brustwarze entfernt, das sind etwa 2 Fingerbreit.

  5. Drücke und löse abwechselnd, um die Muttermilch so aus deiner Brust abzupumpen.

  6. Wechsel die Position deiner Finger rund um den Brustwarzenhof, damit alle Milchgänge gut entleert werden können.

Wiederhole diesen Vorgang mehrmals. Vor dem ersten Ausstreichen der Muttermilch solltest du deine Hebamme um Hilfe bitten.

Abpumpen von Muttermilch mit einer Milchpumpe

Eine Milchpumpe – insbesondere eine elektrische Pumpe – erleichtert den Vorgang des Abpumpens. Sie ahmt den Saugrhythmus eines Babys an der Brust nach und ermöglicht so die Gewinnung von Muttermilch.

Es gibt ganz unterschiedliche Pumpen: Von einer Handpumpe bis hin zu einem hochtechnischen Gerät, wirst du alles finden können. Bevor du dir eine Milchpumpe zulegst, lass dich daher gut in der Apotheke oder von deiner Hebamme beraten.

Je häufiger du dein Baby stillst, umso mehr Muttermilch wird produziert. Auch Abpumpen stimuliert die Milchbildung, allerdings nicht so effektiv wie ein Baby an der Brust. Daher ist es normal, wenn du bei den ersten Pumpversuchen nur kleine Muttermilchmengen gewinnst.

Muttermilch abpumpen: Tipps & Tricks

Wie das Stillen, so erfordert auch das Abpumpen von Muttermilch ein wenig Übung. Mit den folgenden Tipps und Tricks wirst du schnell zum Profi:

  • Entspanne dich. Stress kann die Milchmenge reduzieren. Suche dir also auch zum Abpumpen einen ruhigen Ort und schalte eventuell dein Telefon aus. Entspannungsübungen, z. B. Atemübungen oder ruhige Musik können helfen, die Muttermilch besser fließen zu lassen.

  • Pumpe häufiger ab. Häufiges Abpumpen regt deine Milchproduktion an und hält sie aufrecht, wenn du von deinem Baby getrennt bist und nicht stillen kannst. Zum Aufrechterhalten der Milchbildung solltest du innerhalb der gleichen Zeitabstände abpumpen, in denen dein Baby normalerweise gestillt werden würde.

  • Massiere die Brust. Eine sanfte Massage vor dem Abpumpen regt den Milchspendereflex an.

  • Wärme hilft. Warme Kompressen auf der Brust fördern ebenfalls den Milchspendereflex.

  • Schau dir ein Bild deines Babys an. Sollte die Milch nur unzureichend fließen, könnte es helfen, wenn du dir während des Abpumpens ein Bild deines Babys anschaust oder an einem getragenen Kleidungsstück deines Kindes riechst.

  • So lagerst du die Muttermilch. Muttermilch kann ungekühlt bei Raumtemperatur maximal 4 Stunden gelagert werden. Im Kühlschrank bei 4° oder kälter hält sie sich max. 3 Tage nach dem Abpumpen. Ein altes Fläschchen mit Muttermilch solltest du deinem Baby auf keinen Fall mehr anbieten, da sich möglicherweise Bakterien gebildet haben könnten.

  • Lege dir einen Muttermilch-Vorrat an. Solltest du viel Milch gewinnen können, kannst du dir einen kleinen Vorrat anlegen, indem du die Muttermilch bei −18 °C bis −40 °C im Tiefkühlschrank lagerst. Hier bleibt sie ungefähr 6 Monate frisch und du kannst dich daran so oft wie du möchtest, bedienen. Bei zuvor eingefrorener Milch, die im Kühlschrank aufgetaut wurde, gilt die Aufbewahrung von bis zu 2 Stunden bei Raumtemperatur und bis zu 24 Stunden im Kühlschrank. Diese Muttermilch darf nicht wieder eingefroren werden.

Die Entleerung per Hand oder die Verwendung einer Milchpumpe kann die Brust nicht so effektiv stimulieren wie dein saugendes Baby. Daher solltest du dir immer gut überlegen, ob du Muttermilch abpumpen möchtest oder lieber doch eine Möglichkeit findest, dein Baby zu stillen.

Hilfreiche Tipps für deinen Stillalltag

Die Stillzeit ist eine einzigartige Phase in deinem Leben, in der du sicherlich auch viele Fragen hast. Unser kleiner Stillratgeber begleitet dich mit nützlichen Hinweisen und Tipps durch diese ganz besondere Zeit.

Ernährung während der Stillzeit

Dein Kalorienbedarf ist in der Stillzeit erhöht und du solltest rund 500 kcal zusätzlich aufnehmen. Manchmal kann es durchaus etwas mehr sein, das ist ganz individuell. Ernähre dich ausgewogen und abwechslungsreich. Achte, wie auch schon in der Schwangerschaft, auf möglichst hochwertige und nährstoffreiche Lebensmittel.

Hast du eine Vorliebe für scharfes Essen oder Kohlgerichte? Es ist alles erlaubt, was dir schmeckt. Behalte aber immer auch dein Baby im Auge, denn in seltenen Fällen entwickeln Säuglinge eine Überempfindlichkeit gegenüber der durch die Muttermilch aufgenommenen Stoffe.

Auch solltest du ausreichend trinken. Das Stillhormon Oxytoxin aktiviert dein Durstgefühl. Stelle zu jedem Stillen eine Flasche Wasser oder eine kleine Kanne Tee neben dich. Koffein solltest du in der Stillzeit dagegen nur in moderaten Mengen zu dir nehmen – empfohlen sind 200 mg (ca. 2 bis 3 Tassen) pro Tag.

Für eine gute Milchproduktion sorgen

Normalerweise passt sich dein Körper dem Hunger deines Babys an: Wenn dein Säugling nicht sehr viel Milch trinkt, wird dein Körper auch wenig Muttermilch produzieren. Liegt dein Baby jedoch oft an der Brust, wird viel Milch zur Verfügung stehen.

Abgesehen davon ist auch dein eigenes Wohlbefinden für das erfolgreiche Stillen wichtig. Dazu gehört eine gesunde Ernährung genauso wie ausreichend Ruhe. Dass gerade letzteres mit einem Baby im Haus nicht selten zu kurz kommt, ist bekannt. Versuche dich dennoch möglichst oft hinzulegen und dich zu entspannen.

Wie lange trinken Babys bei einer Stillmahlzeit?

Wie lange ein Baby während einer Stillmahlzeit trinkt, ist ganz unterschiedlich. Manche Kinder möchten nur 10 Minuten gestillt werden und andere lassen sich bis zu 45 Minuten Zeit. Lass dein Baby den Zeitplan vorgeben – hauptsächlich dann, wenn es sich gerade erst an eine feste Routine gewöhnt oder wächst.

Normalerweise trinken Neugeborene etwa 10 bis 15 Minuten an jeder Brust. Es kann aber auch sein, dass dein Baby nur an einer Brust saugen möchte, oder dass es doppelte Portionen will. Jedes Baby ist eben anders!

Stillen nach Kaiserschnitt

Bei einer natürlichen Geburt werden Hormone ausgeschüttet, die die Mutter-Kind-Bindung unterstützen. Diese Hormonausschüttung tritt bei einem Kaiserschnitt verzögert ein. Um eine enge Beziehung zu deinem Baby aufzubauen und den Milchfluss anzuregen, ist das erste Anlegen zum Stillen nach einem Kaiserschnitt besonders wichtig.

Nach einer Schnittgeburt mit Spinalanästhesie besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass du deinem Neugeborenen noch im Kreißsaal die Brust anbietest. Hast du eine Vollnarkose bekommen, kannst du mit dem Stillen beginnen, sobald du dich wach genug und bereit dafür fühlst.

Viele Mütter bevorzugen liegende Stillpositionen, wenn sie sich von einem Kaiserschnitt oder einer schweren Geburt erholen müssen.

Stillen von Zwillingen

Das Stillen von Zwillingen ist eine besonders große Herausforderung. Aber auch das kann gelingen. Es gibt verschiedene Stillpositionen (z. B. im Fußballgriff), die das gleichzeitige Stillen möglich machen.

Nicht immer wollen beide Kinder zur gleichen Zeit trinken. Gerade in den ersten Lebenswochen kann das Trinkbedürfnis auch bei Zwillingen variieren. Trotzdem kann man versuchen, beiden Kindern die Brust gleichzeitig anzubieten. Mit der Zeit könnte sich dann ein gemeinsamer Stillrhythmus einstellen.

Stillen in der Nacht

Die meisten Neugeborenen wollen nachts mehrmals gestillt werden. Schlafe am besten mit deinem Baby im selben Zimmer, damit das Stillen in der Nacht unkompliziert ist. Liegende Stillpositionen bieten sich nachts besonders an.

Im Liegen kannst du gut entspannen und dich etwas ausruhen. Beim Stillen in der Seitenlage solltest du deinen Rücken mit Kissen abstützen, während du dein Baby ganz dicht an dich heranziehst. Alternativ kannst du auch auf dem Rücken liegen und deinen Liebling auf deinem Bauch platzieren.

Lass dich zu eurer Schlafsituation und den verschiedenen Stillpositionen von Anfang an von deiner Hebamme beraten.

Das Bäuerchen nach dem Stillen

Nach dem Stillen kann ein Bäuerchen sehr befreiend sein. Das Aufstoßen verhindert, dass sich zu viel Luft im Magen deines Babys ansammelt, was zu Unruhe und Blähungen führen könnte. Es gibt verschiedene Methoden, wie du deinem Baby zum Bäuerchen verhelfen kannst.

Halte immer ein Spucktuch (Mullwindel) bereit, denn es könnte ein wenig Muttermilch mit aufgestoßen werden. Nachts kann auch dein:e Partner:in das Bäuerchen übernehmen, damit du nach dem Stillen schnell weiterschlafen kannst.

Der Schnuller

Versuche, deinem Baby nicht zu früh einen Schnuller anzubieten. Das kann beim Stillen stören, da die Saugbewegung eine andere als an der Brustwarze ist. Expert:inen raten dazu, dass man erst dann einen Schnuller verwenden sollte, wenn man das Stillen bereits etabliert hat, also normalerweise vier bis sechs Wochen nach der Geburt.

Brustschmerzen

Pflege deine Brustwarzen, indem du die Muttermilch nach dem Stillen darauf antrocknen lässt. Versuche, in diesem Bereich beim Baden oder Duschen Shampoo oder Seife zu vermeiden und lass die Brustwarzen öfter einmal an der Luft trocknen.

Sollten deine Brustwarzen empfindlich sein, kannst du nach dem Stillen ein wenig Lanolin auftragen. Das wirkt beruhigend und spendet Feuchtigkeit.

Wende dich umgehend an deinen Arzt / deine Ärztin, oder deine Hebamme, wenn die Schmerzen zu groß werden oder du sogar eine Mastitis (Brustentzündung) vermutest, die mit grippeähnlichen Symptomen und Brustschmerzen einhergeht.

Milchstau vermeiden

Ein Milchstau kann entstehen, wenn ein oder mehrere Milchgänge beim Stillen nicht richtig entleert werden. Es könnten dann Schwellungen oder Rötungen entstehen. Die Brust fühlt sich warm oder heiß an und ist besonders druckempfindlich.

Deinem Baby wird es bei einem Milchstau schwerfallen, von deiner Brust zu trinken. Nimm dir in diesem Fall für das Stillen ausreichend Zeit, lege dein Kind öfter an und probiere unterschiedliche Stillpositionen aus, um die Brust von allen Seiten gut zu entleeren.

Bei Schmerzen kannst du versuchen, deine Brust nach dem Stillen etwa 20 Minuten lang zu kühlen, indem du einen kalten Waschlappen auflegst. Frische, kalte Weißkohlblätter oder Quarkwickeln könnten ebenfalls helfen. Informiere rechtezeitige deine Hebamme, sie kann dich fachgerecht beraten.

Krankheit undStillen

Auch stillende Mütter sind nicht vor Infektionskrankheiten, wie einem Magen-Darm-Virus oder einer Erkältung, gefeit. Das heißt aber nicht, dass du aufhören musst zu stillen. Achte allerdings, gerade bei Fieber, darauf, dass du ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst.

Bei Magen-Darm-Infekten solltest du besonderen Wert auf Hygiene legen, um dein Baby nicht anzustecken. Wasche dir nach jedem Toilettengang und vor dem Stillen ganz besonders gut die Hände.

Verhütung

Wer stillt, kann auch schwanger werden! Zwar ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass du empfänglich bist, wenn du voll stillst und deine Monatsblutung noch nicht eingesetzt hat, aber möglich ist es trotzdem.

Sprich mit deinem Gynäkologen/deiner Gynäkologin über mögliche Verhütungsmittel. Nicht jede Methode eignet sich während der Stillzeit.

Finger weg!

Sprich deinen Arzt/deine Ärztin darauf an, inwiefern sich bestimmte Medikamente auf das Stillen auswirken. Viele gelten als sicher, aber einige können durch die Muttermilch in geringen Dosen auch auf dein Baby übertragen werden.

Außerdem solltest du in der Stillzeit nicht rauchen. Nikotin kann deine Milchproduktion verringern, schwächt dein Immunsystem und ist vor allem für dein Baby gefährlich. Rauchen, auch Passivrauchen, erhöht die Wahrscheinlichkeit für den plötzlichen Kindstod (SIDS). Gehe am besten kein Risiko ein.

Hilfe annehmen

Du solltest nie davor zurückscheuen, Hilfe anzunehmen. Beim ersten Stillen können dich die Hebammen oder Krankenschwestern der Geburtsklinik unterstützen. Viele Kranken- oder Geburtshäuser bieten eine Still- und Laktationsberatung an, die gerade bei anfänglichen Schwierigkeiten genutzt werden sollte.

Zu Hause wird dich dann deine Hebamme im Wochenbett und bis zum Ende der Stillzeit begleiten. Denke in der Schwangerschaft daran, dich frühzeitig um eine Hebamme zu kümmern.

Ferner gibt es freiberufliche Stillberaterinnen, die Hausbesuche machen oder in einer Praxis eine qualifizierte Stillberatung anbieten. Auch Stillgruppen sind eine wertvolle Unterstützung während der gesamten Stillzeit.

FAKTEN IM ÜBERBLICK

Muttermilch enthält für das Baby alle wichtigen Nährstoffe, ist leicht verdaulich und unterstützt aktiv das Immunsystem. Sie fördert bei der Mutter den Rückbildungsprozess, hilft bei der Gewichtsreduzierung und senkt das Risiko an Brustkrebs, Eierstockkrebs, Osteoporose oder Diabetes zu erkranken.

Mit Muttermilch ermöglichst du deinem Baby einen optimalen Start ins Leben. Sollte das Stillen nicht klappen oder hast du dich dagegen entschieden, heißt das selbstverständlich nicht, dass dein Baby sich weniger gut entwickeln kann. Das Wichtigste ist, dass dein Baby geliebt wird und dies auch spürt – egal ob durch das Stillen oder intensive Kuschelzeit.

Zur Entstehung dieses Artikels: Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen, fachspezifischen und öffentlichen Quellen. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt bzw. deine Ärztin.

Windelverbrauch deines Babys

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  • 1 Monat altMONAT
    240Windeln
  • 2 Monate altMONATE
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  • 3 Monate altMONATE
    720Windeln
  • 4 Monate altMONATE
    960Windeln
  • 5 Monate altMONATE
    1200Windeln
  • 6 Monate altMONATE
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  • 7 Monate altMONATE
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  • 8 Monate altMONATE
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  • 9 Monate altMONATE
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  • 10 Monate altMONATE
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  • 11 Monate altMONATE
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  • 12 Monate altMONATE
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