Häufig gestellte Fragen zum Stillen

Stillen ist ein wunderbarer Weg, Ihr Baby zu ernähren und es an Sie zu binden. Es ist ein natürlicher Prozess, der anfangs herausfordernd sein kann. Erfahren Sie, was beim Stillen passiert, wie Sie richtig stillen und warum es Sie beide enger zusammen bringt – von der Haltung bis zum Pumpen.

Welche Vorteile hat das Stillen für mein Baby?

Stillen hat viel positive Auswirkungen auf Ihr Baby. Muttermilch steckt voller Mineralien und Nährstoffe, die Ihrem Kleinen beim Wachsen helfen. Es senkt zudem die Risiken vor:

  • Mittelohrentzündungen

  • Atemwegserkrankungen

  • Durchfallerkrankungen

  • Typ 2-Diabetes

  • Übergewicht und Adipositas in der Adoleszenz und im Erwachsenenalter

  • Plötzlichem Kindstod

Einige Studien bestätigen außerdem, dass Stillen einen positiven Effekt auf die Entwicklung der Intelligenz hat.

Welche Vorteile hat das Stillen für mich?

Nicht nur Babys profitieren vom Stillen, sondern auch die Mutter: Muttermilch ist praktisch, braucht keine Vorbereitung und ist immer verfügbar. Doch das Stillen kann noch mehr. Es Es unterstützt den Bindungsprozess zwischen Mutter und Kind, weil es die Freisetzung von Oxytocin, dem „Liebeshormon“, bewirkt. Außerdem unterstützt es die Rückbildung der Gebärmutter. Ein weiterer wichtiger Vorteil: Das Stillen kann das Risiko von Brustkrebs und Eierstockkrebs senken.

Stillen kann Ihnen auch dabei helfen, das Vorschwangerschaftsgewicht wieder zu erreichen. Es verbraucht die Fettreserven, die der Körper in der Schwangerschaft für die Stillzeit angelegt hat. Dennoch ist es sehr unterschiedlich, wie schnell oder langsam Frauen in der Stillzeit abnehmen.

Wie stille ich am besten?

Direkt nach der Geburt halten Sie Ihr Baby in unmittelbarem Hautkontakt. Dies aktiviert bei Ihrem Baby die Such- und Saugreflexe, mit der es die Brustwarze findet und schließlich „andockt“. Sie können Ihr Kind etwas bei der Positionierung unterstützen, müssen aber nicht versuchen, ihm die Brust in den Mund zu „stopfen“. Das stillbereite Baby, wird von alleine den Mund weit öffnen, die Brustwarze erfassen und schließlich zu saugen beginnen.

Wenn Ihr Baby gut angelegt ist, kann es solange an der Brust trinken, wie es mag. Vielleicht wird es auch dabei einschlafen. Sollten Sie jedoch Schmerzen an der Brustwarze verspüren, die über eine Anfangsempfindlichkeit hinaus gehen, legen Sie Ihr Kind erneut an. Bitten Sie auch ggf. die Hebamme oder eine Krankenschwester um Unterstützung, wenn es Ihnen nicht gelingt, entspannt und schmerzfrei anzulegen.

Wenn es von einer Brust ablässt, bieten Sie die andere an, um zu sehen, ob es noch hungrig ist. Wenn es nicht hungrig ist, fangen Sie einfach beim nächsten Mal mit der anderen Brust an, zu füttern. Zögern Sie nicht, verschiedene Stillpositionen auszuprobieren, um diejenige zu finden, die am bequemsten ist.

Wie sieht gesunde Muttermilch aus?

An den ersten Tagen, wenn Sie mit dem Stillen anfangen, bemerken Sie vielleicht, dass Ihre Milch eher eine dicke, gelbliche Substanz hat. Das wirkt eventuell befremdlich und vielleicht fragen Sie sich, ob Muttermilch wirklich so aussehen soll. Keine Sorge, das ist vollkommen normal. Die in den ersten Tagen produzierte Muttermilch nennt man Kolostrum. Sie enthält viele Abwehrstoffe gegen Krankheiten. In diesem Alter ist der Bauch Ihres Babys noch sehr klein, er kann nur ungefähr einen Teelöffel Flüssigkeit aufnehmen. Erwarten Sie also nicht, dass es bei einer Mahlzeit viel zu sich nimmt. Ihr Baby wird dafür sehr häufig an der Brust trinken wollen, was wiederum auch gleichzeitig die Milchbildung optimal anregt.

Etwa zwei bis fünf Tage nach der Geburt Ihres Babys werden Sie bemerken, dass die Milch cremiger wird. Diese Übergangsmilch wird produziert, wenn Ihre Brüste von der Produktion von Kolostrum zu reifer Muttermilch übergehen. Am Ende der zweiten Woche nach der Geburt produzieren Sie reife Muttermilch. Sie ist dünner als Kolostrum, weil sie weniger feste Bestandteile enthält, aber der Fettgehalt ist höher und auch alle sonstigen Nährstoffe sind optimal auf die Entwicklung Ihres Kindes abgestimmt. Die Fettkonzentration verändert sich während einer Stillmahlzeit, aber auch im Tagesverlauf.

Woran erkenne ich, ob mein Baby hungrig ist?

Das Timing beim Stillen ist wichtig. Warten Sie nicht, bis Ihr Baby weint, denn das ist ein sehr spätes Hungerzeichen. Es kann dann auch sehr schwierig sein, ihr aufgebrachtes Baby anzulegen. Vorab gibt es eine Reihe früher Hungerzeichen, auf die Sie reagieren sollten, indem Sie Ihrem Kind die Brust anbieten. Beispielsweise:

  • Ihr Baby wird wach und unruhig

  • Ihr Baby macht Suchbewegungen, in dem es sein Köpfchen hin und her dreht

  • Ihr Baby ballt die Hände zur Faust und wirkt angespannt

  • Ihr Baby steckt seine Finger in den Mund

  • Ihr Baby macht Saugbewegungen

Wenn Ihr Baby satt ist, schließt es die Augen und entspannt Arme und Beine. Auch die Hände lockern sich. Viele Kinder schlafen gerade in den ersten Wochen beim Stillen ein.

Wie oft sollte ich stillen?

Stillen Sie Ihr Baby nach Bedarf und legen Sie es jedes Mal an, wenn es sich meldet. Acht bis zwölf oder auch mehr Stillmahlzeiten in 24 Stunden sind ganz normal. Häufiges Anlegen hilft, eine gute Milchversorgung anzuregen, die auf die Bedürfnisse Ihres Neugeborenen angepasst ist. Wenn sich Ihr Baby nicht von alleine meldet, kann es auch sinnvoll sein, es sanft zum Stillen zu wecken. Besprechen Sie dies mit Ihrer Hebamme.

Wie erkenne ich, ob mein Baby genug Milch bekommt?

Sie fragen sich vielleicht, ob Ihr Baby genug Milch bekommt. Wenn Sie es beim Stillen schlucken hören, wissen Sie, dass es Milch bekommt. Wenn es nach einer Mahlzeit einschläft, oder zufrieden wirkt, weist das auf eine ausreichende Sättigung hin.

Außerdem sollten sie neben einer angemessenen Gewichtszunahme folgende Beobachtungen machen:

  • Es hat etwa sechs nasse Windeln und mindestens drei mal täglich Stuhlgang. Nach den ersten vier bis sechs Wochen kann die Stuhlfrequenz von ausschließlich gestillten Kindern sehr variieren.

  • Der Urin hellgelb ist, nicht dunkelorange oder gelb.

  • Ihre Brüste fühlen sich nach dem Stillen weicher und entspannter an.

Was muss man beim Stillen beachten und vermeiden?

Vielleicht fragen Sie sich, was Sie während der Stillzeit beachten oder vermeiden müssen. Und ob Sie einen speziellen Stillernährungsplan benötigen, um sicherzustellen, dass Ihr Baby alle Nährstoffe erhält, die es braucht. Hier sind ein paar Tipps, die Sie beim Stillen beachten sollten:

  • Der Energiebedarf ist in der Stillzeit erhöht, weshalb rund 500 kcal zusätzlich mit der Ernährung aufgenommen werden sollten. Bei sehr schlanken Frauen kann es auch durchaus etwas mehr sein.

  • Essen Sie in der Stillzeit ausgewogen und abwechslungsreich. Bevorzugen Sie, wie schon bereits in der Schwangerschaft, Nahrung mit hochwertigen, möglichts wenig verarbeiteten Lebensmitteln. Wenn dies für Sie nicht machbar ist, besprechen Sie mit Ihrem Arzt ggf. die Supplementation bestimmter wichtiger Nährstoffe.

  • Trinken Sie ausreichend viel Wasser. Durch das Stillhormon Oxytoxin wird Ihr Durstgefühl aktiviert. Stellen Sie sich also zu jedem Stillen ein Glas Wasser oder Tee hin.

  • Trinken Sie wenig bis gar kein Koffein in den ersten Tagen nach der Geburt – eine moderate Menge, also etwa 200 mg pro Tag, wird Ihr Baby später wahrscheinlich nicht beeinflussen.

  • Sprechen Sie Ihren Arzt an, inwiefern sich Ihre Medikamente auf das Stillen auswirken. Die meisten Medikamente sind sicher einzunehmen, aber einige können durch die Muttermilch in geringen Dosen auf Ihr Baby übertragen werden.

  • Vermeiden Sie es, zu Rauchen, da es Ihre Gesundheit, aber auch die Ihres Babys schädigt. Es kann zudem Ihre Milchproduktion verringern. Auch Passivrauchen schadet Ihnen und Ihrem Kind. Rauchen erhöht zudem stark das Risiko für den plötzlichen Kindstod (SIDS).

  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über mögliche Verhütungsmittel, die während des Stillens angewendet werden können.

Was sollte ich über das Pumpen von Muttermilch wissen?

Je häufiger Sie Ihr Kind anlegen, umso mehr Muttermilch wird produziert. Auch Abpumpen stimuliert die Milchbildung, allerdings nicht so effektiv wie ein Baby. Deshalb ist es auch durchaus normal, wenn Sie bei den ersten Pumpversuchen nur kleine Muttermilchmengen gewinnen können. Pumpen kann helfen, wenn Sie während der Stillzeit wieder zur Arbeit gehen möchten, oder Sie die Milchversorgung aufrechterhalten wollen, obwohl Ihr Baby nicht saugen möchte – wie zum Beispiel bei einem Stillstreik. Holen Sie sich in dieser Situation aber in jedem Fall immer noch fachliche Unterstützung durch Ihre Hebamme oder eine Stillberaterin dazu.

Hier sind einige Tipps zum Pumpen von Muttermilch:

  • Entspannen Sie sich. Stress kann die Milchmenge reduzieren, die Sie produzieren. Finden Sie also einen ruhigen und entspannenden Ort zum Abpumpen. Lenken Sie sich ab, in dem Sie zum Beispiel Musik hören oder fernsehen. Manchen Müttern hilft es auch, beim Abpumpen ein Foto von ihrem Baby anzusehen.

  • Pumpen Sie häufig. Dies wird Ihre Milchproduktion aufrechterhalten. Verwenden Sie optimalerweise ein Doppelpumpset, weil dies nicht nur Zeit einspart, sondern auch die Milchbildung noch besser stimuliert.

  • Massieren Sie die Brust sanft vor dem Abpumpen. Das regt den Milchspendereflex an. Auch feuchte Wärme kann hilfreich sein.

Wie lange sollte ich stillen?

Gesundheitsexperten empfehlen, Ihr Baby ausschließlich in den ersten sechs Lebensmonaten zu stillen und danach weiter neben der Einführung von angemessener Beikost bis zum zweiten Geburtstag oder darüber hinaus. Es gibt keine festgelegte Frist, wie lange Sie Ihr Baby stillen können – das ist eine Entscheidung, die für beide passen muss. Wenn Sie bereit sind, es vom Stillen zu entwöhnen, lesen Sie unsere Ratschläge.

Gibt es noch mehr, das mir beim Stillen helfen kann?

Vielleicht brauchen Sie ein paar Ratschläge vorab. Vor allem, wenn Sie zum ersten Mal stillen. Das ist vollkommen normal. Hier sind ein paar Tipps, um das Stillen etwas einfacher zu machen:

  • Haben Sie keine Angst davor, um Hilfe zu fragen. Wenn Sie Ihr Baby zum ersten Mal stillen, bitten Sie ruhig um Hilfe. In der Klinik können Sie die Hebammen oder Krankenschwestern im Kreißsaal und auf der Wochenbettstation unterstützen. Viele Kliniken haben auch eine Still-und Laktationsberaterin, die gerade bei Schwierigkeiten gut weiterhelfen kann. Zu Hause kann Sie dann Ihre Hebamme im Wochenbett aber auch darüber hinaus bis zum Ende der Stillzeit begleiten. Denken Sie in der Schwangerschaft daran, sich frühzeitig um eine Hebamme zu kümmern. Außerdem gibt es auch noch freiberufliche Stillberaterinnen, die Hausbesuche machen oder in einer Praxis eine qualifizierte Stillberatung anbieten. Auch Stillgruppen sind eine wertvolle Unterstützung in der ganzen Stillzeit.

  • Schlafen Sie nah bei Ihrem Kind, damit das Stillen in der Nacht unkompliziert ist. Zur Vorbeugung des plötzlichen Kindstodes (SIDS) wird ohnehin empfohlen, dass Babys im gleichen Raum mit ihren Eltern schlafen sollten. Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme beraten, welche Schlafoptionen in Ihrer persönlichen Situation gut und sicher sind.

  • Versuchen Sie, dem Baby nicht zu früh einen Schnuller zu geben, denn das kann beim Stillen stören, da die Saugbewegung anders als an einer Brustwarze ist. Experten sagen, dass man erst dann einen Schnuller verwenden sollte, wenn man das Stillen bereits etabliert hat, also normalerweise vier bis sechs Wochen nach der Geburt.

  • Pflegen Sie Ihre Brustwarzen, in dem Sie die Muttermilch nach dem Stillen antrocknen lassen und generell viel Luft daran lassen. Versuchen Sie, beim Baden Shampoo oder Seife an Ihren Brustwarzen zu vermeiden. Wenn Ihre Brustwarzen empfindlich sind, können Sie nach jedem Stillen gereinigtes Lanolin verwenden. Das wirkt beruigend und spendet Feuchtigkeit. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Anzeichen einer Mastitis auftreten, die grippeähnliche Symptome und Brustschmerzen mit sich bringen kann.

Stillen ist ein natürlicher Prozess. Es kann aber etwas dauern, bis Sie und Ihr Baby eine erfolgreiche Routine aufgebaut haben. Lassen Sie sich unterstützen, wenn es Fragen oder Probleme gibt – egal zu welchem Zeitpunkt in der Stillzeit. Lesen Sie mehr über die Pflege eines Neugeborenen.

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