Heißhunger in der Schwangerschaft
Du bist schwanger und hast auf einmal Lust auf ein ganz bestimmtes Lebensmittel? Vielleicht auch auf Dinge, die du vor deiner Schwangerschaft überhaupt nicht mochtest? Dann kann es sein, dass du unter den berühmten Heißhungerattacken von Schwangeren leidest. Im Folgenden verraten wir dir, was die Ursachen für die Gelüste sein könnten und was du bei Heißhunger in der Schwangerschaft tun kannst.
Heißhunger in der Schwangerschaft – Was steckt dahinter?
Der weibliche Körper macht in einer Schwangerschaft sehr viele Veränderungen durch. Während einige Schwangere (insbesondere im ersten Trimester) oft unter morgendlicher Übelkeit leiden, können bei anderen regelrechte Heißhungerattacken auftreten – und das sogar nachts.
Für die meisten körperlichen Veränderungen in der Schwangerschaft gibt es eine medizinische Erklärung. Oftmals stecken hinter Beschwerden von Schwangeren die Schwangerschaftshormone. So ist die morgendliche Übelkeit zum Beispiel unter anderem auf das Hormon hCG (Humanes Choriongonadotropin) zurückzuführen.
Es gibt allerdings noch keine gesicherten Erkenntnisse darüber, warum manche Frauen während der Schwangerschaft Gelüste auf bestimmte Lebensmittel verspüren. Einige Experten/Expertinnen sind der Meinung, dass dein Körper dir durch die Gelüste sagt, welche Nährstoffe in deiner Ernährung fehlen. Der Heißhunger könnte auch darauf hinweisen, dass du in der Schwangerschaft mehr Kalorien brauchst. Gerade in der Frühschwangerschaft kann es nämlich sogar vorkommen, dass du erst einmal an Gewicht verlierst.
Gesunde Ernährung trotz Heißhunger in der Schwangerschaft
Wahrscheinlich kennst du schon alle Witze über die ungewöhnlichen Hungerattacken von werdenden Müttern in der Schwangerschaft. Auch wenn du selbst vielleicht noch keinen Senf auf dein Croissant gestrichen oder Zucker auf dein Steak gestreut hast, sind dir womöglich trotzdem schon einige eher ungewöhnliche Essensgelüste aufgefallen. Auf einmal verspürst du beispielsweise Hunger auf Essiggurken und könntest gleich ein Dutzend davon essen.
Heißhunger in der Schwangerschaft ist meist unproblematisch und du kannst deinen Gelüsten auf bestimmte Lebensmittel grundsätzlich (zumindest in Maßen) nachgehen. Etwas anderes gilt nur, wenn du auf einmal Appetit auf Dinge verspürst, die nicht essbar sind – zum Beispiel Wäschestärke oder Kreide. Hierbei handelt es sich dann nämlich um eine Essstörung namens Pica. Diesen ungewöhnlichen Gelüsten solltest du nie nachgehen, da sie schädliche Folgen für dich und deinen kleinen Schatz haben könnten. Konsultiere in diesem Fall unbedingt deinen Arzt / deine Ärztin. Er / Sie wird dich dazu beraten können, wie du mit der Essstörung umgehen kannst.
In der Schwangerschaft ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu achten und auf seine Bedürfnisse zu hören. Die meisten deiner Heißhungergelüste sind wahrscheinlich harmlos. Doch auch wenn du plötzlich Hungerattacken in der Schwangerschaft verspürst, solltest du es nicht übertreiben und weiterhin auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten. Dein Ernährungsplan baut dabei am besten auf den fünf Hauptnahrungsmittelgruppen auf: Obst, Gemüse, Getreide, proteinhaltige Lebensmittel und Milchprodukte.
Auch wenn du jetzt „für zwei isst“, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass du doppelt so viel Nahrung zu dir nehmen musst. Es geht vielmehr darum, dass dein kleiner Schatz über die gesamte Schwangerschaft hinweg genügend Nährstoffe erhält. Achte deshalb auch bei einer akuten Heißhungerattacke darauf, dass deine Ernährung insgesamt ausgewogen und gesund bleibt.
Ausgewogene Mahlzeiten können auch gegen nächtliche Heißhungerattacken helfen. Versuche es auch mal mit einem leichten Snack oder mit einem Glas Milch vor dem Schlafengehen.
Wenn du während der Schwangerschaft auf einmal ungewöhnliche Gelüste hast (zum Beispiel auf Senf, obwohl du diesen normalerweise gar nicht magst), dann ist das kein Grund zur Sorge. Dein Körper macht während der Schwangerschaft einige Veränderungen durch und das kann sich auch auf dein Essverhalten auswirken. Wenn du aber auf einmal Hunger auf Dinge verspürst, die gar nicht essbar sind, solltest du dich von deinem Arzt / deiner Ärztin beraten lassen.
Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt / deine Ärztin.
Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen, wie der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), dem Ärzteblatt oder den „Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung (Mutterschafts-Richtlinien)”. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt / deine Ärztin.
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