Morgenübelkeit: Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft

Wenn du unter Übelkeit in der Schwangerschaft oder sogar Erbrechen leidest, bist du nicht allein! Viele Schwangere erleben in den ersten Monaten Übelkeit und Erbrechen – auch bekannt als Morgenübelkeit. Erfahre hier, warum Schwangerschaftsübelkeit und Erbrechen auftreten, wann die Morgenübelkeit normalerweise beginnt, wann sie endet und welche Tipps dir helfen können, die Symptome zu lindern.

Was ist Morgenübelkeit?

Morgenübelkeit, auch bekannt als Schwangerschaftsübelkeit, bezieht sich auf die Übelkeit oder das Erbrechen, das manche Schwangere erleben. Trotz des Namens kann diese häufige Schwangerschaftsbeschwerde zu jeder Tageszeit auftreten.

Wann beginnt die Morgenübelkeit?

Viele werdende Mütter fragen sich, wann die Übelkeit in der Schwangerschaft beginnt. Die Morgenübelkeit beginnt normalerweise zwischen der vierten Woche und der neunten Woche der Schwangerschaft und kann im folgenden Monat ihren Höhepunkt erreichen.

Bedenke, dass der Beginn der Schwangerschaftsübelkeit von Frau zu Frau unterschiedlich sein kann und sogar bei verschiedenen Schwangerschaften variieren kann. Manche Schwangere erleben gar keine Morgenübelkeit.

Wenn du dir nicht sicher bist, wie weit du in deiner Schwangerschaft bist, kannst du unseren Geburtsterminrechner verwenden oder mit einem Arzt oder einer Ärztin sprechen.

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Wann ist die Morgenübelkeit am schlimmsten?

Viele Schwangere fragen sich, wann die Übelkeit am stärksten ist. Oftmals sind die Wochen acht bis zehn besonders intensiv, was Übelkeit und Erbrechen betrifft.

In diesen Wochen erleben einige Frauen die stärkste Form der Schwangerschaftsübelkeit.

Wann endet die Morgenübelkeit?

Schwangere Frauen fragen sich oft, wann die Übelkeit während der Schwangerschaft endlich nachlässt. Der Zeitpunkt, an dem die Symptome abklingen, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Laut Experten leiden 70 bis 85 Prozent der werdenden Mütter im ersten Trimester an Morgenübelkeit. Die meisten stellen fest, dass die Beschwerden im zweiten Trimester, etwa ab der 16. Woche, nachlassen. Für einige Frauen kann die Übelkeit jedoch mehrere Monate anhalten und in seltenen Fällen bleibt sie während der gesamten Schwangerschaft bestehen.

Symptome der Morgenübelkeit

Wie fühlt sich Morgenübelkeit an? Viele beschreiben sie als ein Übelkeitsgefühl, das mit oder ohne Erbrechen auftreten kann.

Schwangerschaftsübelkeit kann zu jeder Tageszeit auftreten, auch abends. Sie kann nur kurz andauern, im Laufe des Tages kommen und gehen oder den ganzen Tag anhalten. Jede Schwangerschaft verläuft anders, und deine Erfahrungen sind ganz individuell.

Zusätzlich zur Übelkeit kannst du Appetitlosigkeit, Sodbrennen, Reflux oder Hungergefühle verspüren. Bestimmte Lebensmittel oder Gerüche können deine Übelkeit auslösen. Manche Frauen haben während der Schwangerschaft gar keine Übelkeit, und das ist völlig normal.

Es gibt auch eine schwere Form der Morgenübelkeit, bekannt als Hyperemesis gravidarum. Nur etwa zwei Prozent der schwangeren Frauen mit Morgenübelkeit sind von dieser schweren Form betroffen. Die genaue Ursache ist unklar, aber es könnte sein, dass Frauen, die Mehrlinge erwarten, häufiger unter starker Übelkeit und Erbrechen leiden. Bei dieser Art der Morgenübelkeit kann dein Arzt oder deine Ärztin Medikamente zur Behandlung der Übelkeit und des Erbrechens verschreiben.

Ursachen der Morgenübelkeit

Expert*innen sind sich nicht ganz sicher, was die Übelkeit und das Erbrechen während der Schwangerschaft verursacht, aber es könnte einen Zusammenhang mit den erhöhten Werten der Schwangerschaftshormone hCG (humanes Choriongonadotropin) und Östrogen während der frühen Schwangerschaft geben.

Die hormonellen Veränderungen beeinflussen auch die Sinne. Das bedeutet, dass du empfindlicher auf bestimmte Gerüche reagieren kannst und sich dein Geschmackssinn verändern kann. So kann beispielsweise alles sauer, bitter oder einfach anders schmecken. Lies hier mehr über Gelüste und Abneigungen in der Schwangerschaft.

Übelkeit gilt auch als Zeichen dafür, dass die Schwangerschaft gut verläuft, was viele Frauen als positives Signal empfinden.

Was hilft bei Morgenübelkeit?

Übelkeit am Morgen ist wirklich unangenehm – das wissen die meisten Schwangeren nur zu gut! Wenn du nach Tipps gegen Schwangerschaftsübelkeit suchst, gibt es einige Möglichkeiten:

  • Trinke ausreichend Flüssigkeit. Regelmäßiges Trinken von Wasser, Kräuter- oder Ingwertee kann helfen, den Flüssigkeitshaushalt zu bewahren und Übelkeit aufgrund von Dehydration zu vermeiden.

  • Ruhe dich aus und reduziere Stress. Ausreichend Schlaf und Stressmanagement durch Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder tiefe Atemübungen können dazu beitragen, die Morgenübelkeit zu reduzieren.

  • Vermeide Trigger. Versuche, Auslöser wie bestimmte Gerüche, flackernde Lichter oder warme Umgebungen zu vermeiden, um Übelkeit zu reduzieren. Auch gut durchlüftete Räume sowie der Einsatz von Ventilatoren oder Luftreinigern können hilfreich sein.

  • Nimm Schwangerschaftsvitamine richtig ein. Nimm deine Schwangerschaftsvitamine am besten mit einem kleinen Snack oder vor dem Schlafengehen ein. Alternativ kannst du auf Kautabletten oder Gummibärchen umsteigen, um die Übelkeit, die durch diese Nahrungsergänzungsmittel entstehen kann, zu mindern.

  • Achte auf deine Mundhygiene. Spüle nach dem Erbrechen den Mund mit einer Mischung aus Wasser und Natron aus, um deine Zähne vor Magensäure zu schützen.

  • Probiere alternative Therapien aus. Einige Schwangere finden Linderung durch alternative Therapien wie Hypnose, Aromatherapie mit ätherischen Ölen, Akupunktur oder Akupressur-Armbänder. Sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin, bevor du diese Methoden ausprobierst.

Mit diesen Tipps kannst du die morgendliche Übelkeit besser in den Griff bekommen und dich während der Schwangerschaft wohler fühlen. Sprich immer mit deinem Arzt oder deiner Ärztin, bevor du neue Behandlungen beginnst.

Ernährung bei Morgenübelkeit

Wenn du dich fragst, was gegen Schwangerschaftsübelkeit hilft, versuche öfter kleine Mahlzeiten zu essen, knabbere an salzigen Crackern und trinke Ingwertee oder -limonade, um die Übelkeit zu lindern. Ingwer ist bekannt dafür, gegen Übelkeit zu helfen. Daher kann er ein hilfreiches Hausmittel sein. Es kann auch helfen, morgens noch im Bett ein paar trockene Cracker oder Toast zu essen, um den Magen zu beruhigen.

Solltest du unter heftiger Morgenübelkeit leiden, könnte dein Arzt oder deine Ärztin vorschlagen, auf eine schonende Ernährung umzusteigen, wie die BRAT-Diät (Bananen, Reis, Apfelmus, Toast). Diese Lebensmittel sind leicht verdaulich.

Am besten vermeidest du in dieser Zeit fettige, scharfe und frittierte Speisen, da sie deine Beschwerden verschlimmern können.

Manche Studien legen nahe, dass eiweißreiche Lebensmittel wirksamer gegen Übelkeit sein können als solche, die reich an Kohlenhydraten sind. Versuch, zu jeder Mahlzeit etwas Eiweiß hinzuzufügen und schau, ob es gegen die Übelkeit hilft.

Wann solltest du eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen?

Viele Frauen fragen sich, ob Erbrechen während der Schwangerschaft dem Baby schadet. Meistens ist es unbedenklich, aber du solltest einen Arzt aufsuchen, wenn du eines der folgenden Symptome bemerkst:

  • Du kannst kaum oder sehr selten Wasser lassen, das heißt weniger als dreimal täglich

  • Dein Urin ist dunkel gefärbt oder hat einen starken Geruch

  • Du kannst 24 Stunden lang nichts essen oder trinken, ohne es wieder zu erbrechen

  • Du nimmst nicht zu oder hast in ein bis zwei Wochen mehr als zwei Kilo abgenommen

  • Deine Haut, dein Mund und deine Lippen sind sehr trocken

  • Dir ist schwindelig, wenn du aufstehst

  • Du fühlst dich schnell schlapp und ein bisschen benommen

  • Du hast Herzrasen oder dein Herz schlägt unregelmäßig

Fazit

Morgenübelkeit kann früh in der Schwangerschaft beginnen, oft zwischen der vierten und neunten Woche, und hält normalerweise nicht länger als das erste Trimester an. Deine persönliche Erfahrung kann jedoch anders sein, da jede Schwangerschaft einzigartig ist.

Morgenübelkeit ist ein sehr verbreitetes Schwangerschaftssymptom, und sie kann zu jeder Tageszeit auftreten, nicht nur morgens. Die gute Nachricht ist, dass das Essen von salzigen Crackern und das Trinken von Ingwertee im Laufe des Tages helfen können.

Wenn du bemerkst, dass du dehydriert bist oder Gewicht verlierst, oder wenn deine Symptome besonders stark sind, ist es am besten, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen, damit du behandelt werden kannst.

Glücklicherweise stellen die meisten Schwangeren fest, dass die morgendliche Übelkeit im zweiten Trimester verschwindet. Wenn dir die morgendliche Übelkeit zu schaffen macht, denke daran, dass es ein Zeichen für neues Leben ist, und lass dich von deiner Ärztin oder deinem Arzt individuell beraten und unterstützen.

Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen, fachspezifischen und öffentlichen Quellen. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer einen Arzt oder eine Ärztin.

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