
Hitzepickel bei Babys und Kindern
Sommer, Sonne … Hautausschlag? Bei deinem Baby könntest du in der wärmeren Jahreszeit womöglich sogenannte Hitzepickel bemerken – kleine, rote, juckende Punkte und Pickel, die zwar harmlos, aber dennoch unangenehm sein können. Dieser Hitzeausschlag ist bei Kindern weitverbreitet.
Was sind Hitzepickel beim Baby?
Hitzepickel (auch: Hitzefrieseln) sind wasserhelle oder auch rote Pickel, Punkte oder Bläschen, die etwa die Größe eines Hirsekorns oder eines Stecknadelkopfes haben. Der Fachbegriff für Hitzepickel lautet Miliaria, doch wie der umgangssprachliche Name schon verrät, ist der Ausschlag ein Hitzephänomen und entsteht, wenn ein Neugeborenes oder Baby ins Schwitzen kommt.
Wo treten die roten Punkte auf?
Dementsprechend treten Hitzepickel bei Babys vorrangig an den Stellen am Körper auf, an denen sich die Haut berührt und ein Kind viel schwitzt (z. B. in den Hautfalten) oder sich Wärme unter der Kleidung staut. Dieser Hautausschlag ist bei Babys daher vermehrt an diesen Stellen zu finden:
Entwickelt dein Neugeborenes kurze Zeit nach der Geburt nur im Gesicht einen Ausschlag, könnte es sich auch um die sogenannte Babyakne handeln. Befrage am besten deine Hebamme dazu.
Echte Hitzepickel können jucken und daher für Babys unangenehm sein; doch dieser Ausschlag ist weder gefährlich noch ansteckend. Die Pickelchen sind in der Regel nicht behandlungsbedürftig, denn sie verschwinden meist nach drei bis vier Tagen von ganz allein wieder.
Die verschiedenen Arten von Hitzeausschlag
Der hitzebedingte Hautausschlag kann verschiedene Formen annehmen und bei Babys unterschiedlich stark ausgeprägt sein:
Hitzepickel gehören in der Regel nicht zu den besorgniserregenden Hautausschlägen bei Babys und Kleinkindern. Dennoch ist es sinnvoll, etwas gegen den Juckreiz zu unternehmen und zu wissen, wie man dem Ausschlagen vorbeugen kann.
Warum kann ein Baby Hitzepickel bekommen?
Hitzepickel treten vorwiegend bei Babys und Kleinkindern auf. Bei ihnen reagiert die Haut sehr empfindlich auf Wärme. Hitzebedingte Hautausschläge werden zumeist aufgrund folgender Faktoren ausgelöst:
Hitzepickel sind also eine direkte Reaktion auf schwülwarmes Wetter, Hitze oder Schwitzen und damit klassischerweise eine Sommererscheinung. Aber selbst im Winter sind Hitzepickel nicht ausgeschlossen.
Ein Hitzeausschlag bzw. Überhitzung ist übrigens nicht nur ein Phänomen bei Babys und Kindern. Auch Erwachsene können bei sehr warmen Wetter, beim Sporttreiben oder starkem Schwitzen kleine Pickel entwickeln. Kleinkinder und vor allem Säuglinge neigen jedoch viel stärker zu Hitzepickeln.
Was hilft gegen Hitzepickel bei Babys?
Hitzepickel müssen normalerweise nicht behandelt werden. Es gibt jedoch ein paar Dinge, die du unternehmen kannst, um den Juckreiz oder das eventuelle Brennen auf der Haut für dein Baby erträglicher zu machen.
Hausmittel gegen Hitzepickel
Die allererste – und auch effektivste – Maßnahme bei Hitzeausschlag sollte immer sanfte Abkühlung sein. Folgende Hausmittel gegen Hitzepickel könnten deinem Baby guttun:
Vermeide hingegen, mit Puder oder regulärer, fettiger Creme oder Salbe gegen die Hitzepickel vorzugehen. Diese könnten die Arbeit der Schweißdrüsen nur zusätzlich behindern.
Wann ist bei Hitzepickeln ärztliche Hilfe nötig?
Verschwinden die Hitzepickel bei deinem Baby nach wenigen Tagen nicht von selbst, solltest du sicherheitshaltber den Ausschlag von deinem Kinderarzt/deiner Kinderärztin untersuchen lassen. Es ist wichtig, andere Hauterkrankungen (wie Nesselsucht oder die Hand-Fuß-Mund-Krankheit) auszuschließen und Maßnahmen zu ergreifen, damit es deinem Schatz bald wieder besser geht.
Eine ärztliche Untersuchung ist in folgenden Fällen sinnvoll:
Dass sich der Hitzeausschlag bei Babys entzündet, kommt nur selten vor, etwa dann, wenn er aufgekratzt wird und so Keime in die Haut eindringen können. In den meisten Fällen verschwinden die störenden Pickel von allein wieder und dein Baby kann den Sommer ungestört genießen.
Wie du Hitzepickel bei deinem Baby vermeiden kannst
Hitzepickel sind vorwiegend ein Resultat von Überwärmung. Das muss aber nicht bedeuten, dass sich betroffene Babys oder Kleinkinder im Sommer nur noch in gut durchlüfteten Räumen aufhalten müssen. Draußen zu spielen ist erlaubt und frische Luft tut gut. Achte dabei allerdings auf folgende Dinge:
Überwärmung beim Baby oder Kleinkind erkennen
Hitzepickel sind nur ein äußeres Zeichen, an dem du erkennst, dass es deinem Säugling zu warm ist. Weitere Hinweise sind:
Wenn du bemerkst, dass es deinem Baby zu warm wird oder bereits ist, sorge unbedingt mit sanften Mitteln für Abkühlung.
Nächtliche Überwärmung vermeiden
Falls du die oben genannten Anzeichen nachts oder morgens bei deinem Baby bemerkst, ist ihm beim Schlafen womöglich zum warm. Achte auf eine nicht zu hohe Raumtemperatur: 16 bis 18 Grad reichen aus.
Das Kind in warme Kleidung einzupacken oder mit schweren Decken zuzudecken, ist ebenfalls nicht ratsam – ein leichter Schlafsack ist nachts ideal. Verzichte auch auf Felle, Wärmflaschen oder Nestchen. All das kann nämlich nicht nur zu Schwitzen und Hitzepickeln führen, sondern auch Wärmestau verursachen.
Es sind ganz einfache Maßnahmen, die dein Baby vor einer Überwärmung und damit auch vor möglichen Nebenwirkungen, wie Hitzepickeln schützen. Und wenn dein kleiner Liebling den lästigen Ausschlag doch einmal bekommt, sei beruhigt: Viele Kinder sind davon betroffen und er wird bald schon wieder verschwunden sein.
FAKTEN IM ÜBERBLICK
Als Hitzepickel bezeichnet man einen Ausschlag (rote Punkte), der durch verstopfte Schweißdrüsen entsteht. Säuglinge und Kleinkinder sind besonders oft davon betroffen.
Um bedenkliche Nebenwirkungen, eine Ansteckungsgefahr oder Langzeitfolgen brauchst du dir bei Hitzepickeln keine Gedanken zu machen. Allerdings können sie als Warnsignal dafür gelten, dass deinem Neugeborenen oder Baby zu heiß ist. Du solltest also für etwas Abkühlung sorgen. Und sobald dein Liebling wieder einen kühlen Kopf hat und behält, lässt sich die Welt gleich viel besser erkunden.
Zur Entstehung dieses Artikels: Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen, fachspezifischen und öffentlichen Quellen. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt bzw. deine Ärztin.
- Bund Deutscher Hebammen (Hrsg.): Das Neugeborene in der Hebammenpraxis. Hippokrates Verlag. Stuttgart. 2004.
- Hamm, Henning; Traupe, Heiko: Pädiatrische Dermatologie. Springer. München. 2005.
- Murkoff, Heidi: Das erste Jahr mit Baby: Alles, was Sie wissen müssen. mvg Verlag. München. 2015.
- Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch. 261. Auflage. de Gruyter Verlag. Berlin. 2007.
- American Academy of Pediatrics: Heat Rash
- Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V.: Babys sind hitzeempfindlicher als Erwachsene
- Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V.: Heißes und schwüles Wetter begünstigt Hitzeausschlag bei kleinen Kindern
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Was tun bei Sonnenbrand, Hitzschlag und Sonnenstich
- Mayo Clinic: Heat Rash
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