Baby schwitzt: Ursachen, Infos und Tipps

Wenn das Baby schwitzt, treibt es Eltern nicht selten selbst die Schweißperlen auf die Stirn: Muss man sich Sorgen machen? In den allermeisten Fällen lautet die Antwort „Nein“. Warum ein Baby manchmal schwitzt und wann man doch etwas genauer hinsehen sollte, erfährst Du hier.

Ab wann ein Baby normalerweise schwitzt

Dass bei vielen Eltern eine kleine Alarmglocke schrillt, wenn ihr Baby schwitzt, ist kein Wunder: Immer noch gehen viele Menschen davon aus, dass ein Neugeborenes noch nicht schwitzen kann – das stimmt jedoch nicht.

Wie sich die Schweißdrüsen beim Baby entwickeln

Tatsächlich bilden sich die Schweißdrüsen schon im Mutterleib – und das meistens bereits in der 22. Schwangerschaftswoche. Allerdings schwitzt ein Baby noch nicht im Bauch der Mama. Hier herrscht eine konstante Umgebungstemperatur von 37 Grad und auch nach der Geburt funktioniert der Schwitzmechanismus eines Babys noch nicht so wie bei Erwachsenen.

Schwitzen ist eine der effektivsten Methoden, um die Körpertemperatur zu regulieren. Auch ein Baby kann am Ende der ersten Lebenswoche dazu in der Lage sein.

Gesteuert wird dieser Prozess über das Gehirn. Das Temperaturregelzentrum ist jedoch beim Neugeborenen noch nicht vollständig ausgereift. Ein Baby kann also auch schwitzen.

Allerdings kann ein Baby nicht unbedingt auch alle überschüssige Wärme abgeben, indem es schwitzt. Im Verhältnis zum Körpervolumen haben Säuglinge eine größere Hautoberfläche und überhitzen bei hohen Temperaturen fünfmal schneller als Erwachsene.

Daran kann man erkennen, ob ein Baby schwitzt

Solange das Baby seine Körpertemperatur noch nicht so gut regulieren kann, solltest Du im Auge behalten, ob ihm zu warm ist. Das kannst Du im Nacken kontrollieren, denn hier schwitzt ein Baby normalerweise zuerst. Ob Dein Liebling schwitzt, kannst Du auch am Kopf und an der Stirn überprüfen.

Wenn Dein Baby schwitzt, solltest Du ihm etwas ausziehen – auch und gerade dann, wenn es schläft. Hat Dein Baby allerdings eine kalte Stirn, kann ein Mützchen oder andere Kleidung zum Einsatz kommen und es wärmen.

Übrigens: Wenn das Baby sich am Rücken feucht anfühlt, bedeutet dies nicht unbedingt, dass es schwitzt – es könnte auch sein, dass die Windel ausgelaufen ist.

Du wirst sehen: Mit der Zeit und mit ganz viel Körperkontakt kriegst Du ein Gefühl dafür, wie sich die Haut Deines Babys in den unterschiedlichen Situationen anfühlt.

Gründe, warum ein Baby schwitzt

Wenn ein Baby schwitzt, sei es am Kopf oder am Körper, kann es schlicht und einfach bedeuten, dass ihm zu warm ist oder es sich angestrengt hat. Da die Schweißdrüsen ihre volle Funktion noch nicht aufgenommen haben, kann ein Baby manchmal auch ohne ersichtliche Ursache schwitzen.

Es gibt jedoch einige Gründe, warum ein Baby ins Schwitzten geraten kann. Die meisten davon sind in der Regel vollkommen harmlos.

Baby schwitzt an Händen und Füßen

Manchmal stellen Eltern fest, dass ihr Baby schwitzige Hände und Schweißfüße hat oder dass sich Hände und Füße kalt anfühlen – oder beides in Kombination. Gerade beim Neugeborenen kann es einem bisweilen so vorkommen, als hätte das Baby immer kalte, schwitzige Hände und Füße.

In den allermeisten Fällen liegt das daran, dass ein Baby seine Wärmeregulation noch trainieren muss. Nach monatelangen, konstanten 37 Grad im Mutterleib können sich gerade die Extremitäten manchmal abkühlen oder sich verschwitzt anfühlen. Solange der Rumpf noch eine normale Körpertemperatur hat, ist das in der Regel vollkommen unbedenklich.

Baby schwitzt beim Stillen

Dass ein Baby beim Trinken an Mamas Brust schwitzt, kann ebenfalls vorkommen. Vor allem, wenn Mutter und Kind direkten Hautkontakt haben, kann sich durch die gegenseitige Körperwärme Schweiß bilden.

Zudem solltest Du bedenken, dass Trinken gerade zu Beginn ganz schön anstrengend für Dein Baby ist. Dass es schwitzt, ist also wenig verwunderlich. Du kannst in diesem Fall für etwas Erleichterung sorgen, wenn Du es beim Stillen bzw. beim Trinken aus der Flasche leichter bekleidest als sonst. So kann Dein Liebling über die Haut ein wenig Wärme abgeben.

Dennoch solltest Du ein Auge darauf haben, ob Dein Baby beim Stillen oder auch beim Flasche trinken stark schwitzt oder sich am Kopf viel Schweiß bildet. In diesem Fall solltest Du zusammen mit Deiner Hebamme oder bei der nächsten Untersuchung in der Kinderarztpraxis die Ursachen abklären.

Nicht selten sind die Sorgen um unerklärliches Schwitzen beim Baby unbegründet. Der kleine Körper gewöhnt sich schließlich erst an seine neue Umwelt. Sollte es wiederholt auftreten, scheue jedoch nicht davor zurück, kinderärztlichen Rat einzuholen.

Wann es ein Warnsignal sein kann, dass ein Baby schwitzt

Obwohl es normal ist, dass ein Baby gelegentlich schwitzt, sollte es dennoch in bestimmten Fällen vermieden, beziehungsweise die Ursache abgeklärt werden.

Das Baby schwitzt beim Schlafen

Überwärmung im Schlaf gehört zu den Faktoren, die den plötzlichen Kindstod (SIDS) begünstigen können. Deswegen sollte stets sichergestellt werden, dass ein Baby nachts nicht schwitzt. Ein zu warmer Raum, zu dicke Kleidung oder Fellunterlagen im Babybett solltest Du daher vermeiden.

Wer sich unsicher ist, ob dem Baby beim Schlafen zu warm ist, kann mit der Hand am Rücken, im Nacken oder am Kopf nachfühlen, ob es schwitzt. Ist dies der Fall, sollte die Schlafumgebung kühler gestaltet werden.

Das Baby hat Fieber

Schwitzen kann ein Nebeneffekt von Fieber sein, dessen Ursache stets vom Kinderarzt oder der Kinderärztin abgeklärt werden sollte. Bedenke, dass bei Säuglingen unter drei Monaten schon eine Temperatur ab 38 Grad als Fieber gilt.

Bei einem Kleinkind bzw. einem älteren Kind liegt diese Orientierungsmarke in der Regel bei 39 Grad. Entscheidend ist auch der allgemeine Zustand des Kindes: Wirkt es teilnahmslos, hat keinen Appetit und ist erschöpft, sollte auf jeden Fall ein Arztbesuch anstehen.

Das Baby ist kaltschweißig

Wie bereits erwähnt, sind kalte Hände und Füße gerade in den ersten Lebenswochen nichts Ungewöhnliches. Schwitzt ein Baby am Körper und am Kopf und fühlt sich dennoch eher kalt an, kann dies ein Anzeichen für steigendes Fieber und den Beginn eines Infektes sein. Steht dem Baby also kalter Schweiß auf der Stirn, dann sollte die Ursache abgeklärt werden.

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*Gib die Ergebnisse der letzten Messung deines Babys ein. **Quelle: Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Überhitzung beim Baby erkennen

Sich nicht zu viele oder zu wenig Sorgen zu machen, gehört zu den Herausforderungen des Elternseins dazu. Doch nicht umsonst wirst Du in den ersten Wochen von einer Hebamme und einem Kinderarzt beziehungsweise einer Kinderärztin begleitet. Sie können Dir helfen, mögliche Gründe für das Schwitzen bei Deinem Baby zu ergründen. Bei akuter Überhitzung solltest Du allerdings selbst schnell reagieren. Daran erkennst Du beispielsweise eine Überwärmung:

  • Das Baby hat einen roten Kopf.

  • Das Baby schwitzt am Kopf und im Nacken.

  • Das Baby schreit stark.

  • Oder: Das Baby ist apathisch und erschöpft.

Zeigt Dein Kind diese Symptome, muss schnellstens eine Abkühlung her: Schatten, weniger Kleidung und gegebenenfalls Abwischen mit einem feuchten Lappen können eine Soforthilfe sein.

Natürlich kann ein geröteter Kopf auch einfach die Folge von ausgiebigem Weinen sein, weil das Baby Hunger hat oder übermüdet ist. Stellt sich die Situation jedoch anders dar und die Symptome klingen nicht innerhalb weniger Minuten ab, sollte der Notdienst gerufen werden.

Das Baby schwitzt: Tipps & Tricks

Wohlige Wärme gehört zu den Grundbedürfnissen eines Säuglings. Die richtige Raumtemperatur und passende Kleidung sind also Dinge, auf die Du achten solltest. So wichtig es ist, den kleinen Säuglingskörper warm zu halten: Vor Überhitzung muss er geschützt werden.

Hier ein paar Tipps, um Dein Baby bei der Regulierung der Körpertemperatur zu unterstützen:

  • Nicht zu warm: Zieh Deinem Baby nicht zu viel und zu warme Kleidung an. Das gilt für jede Jahreszeit. Naturfasern wie Wolle, Baumwolle oder Seide verträgt ein Babykörper in der Regel besser als Kunststoffe.

  • Nicht zu viel heizen: Bei Neugeborenen empfiehlt sich normalerweise eine Raumtemperatur von etwa 25 Grad, die dann von Tag zu Tag ein wenig gesenkt werden kann.

  • Nachts darf es kühler sein: Zum Schlafen sollte die Zimmertemperatur circa zwischen 16 und 18 Grad betragen.

  • Gut lüften: Bevor Du Dein Baby schlafen legst, kann es sinnvoll sein, das Zimmer gut durchzulüften. Ist es danach etwas zu kühl, kannst Du Deinem Liebling eine Mütze aus Seide oder Baumwolle aufsetzen.

  • Von oben nach unten ausziehen: Über die große Kopfoberfläche verlieren Säuglinge die meiste Wärme. Schwitzt das Baby oder zeigt sonstige Anzeichen, dass ihm zu heiß ist, sollte ihm als erstes die Mütze ausgezogen werden. Reicht das nicht, kannst Du es für mehrere Minuten bis auf Hemdchen und die Windel entkleiden.

  • Sonnenschutz: Bei warmem Wetter sollten Babys draußen bestenfalls stets ein Sonnenhütchen aufsetzen und sich im Schatten aufhalten.

  • No-Go: Lasse Dein Baby nicht alleine im Auto – auch wenn es vielleicht nur für einen kurzen Moment sein mag.

Hin und wieder kann es einfach vorkommen, dass ein Säugling kurzzeitig stark schwitzt. Solange sich die Temperatur dann schnell wieder selbst reguliert und Dein kleiner Schatz sonst gesund und munter ist, ist das normalerweise auch vollkommen in Ordnung. Kommt starkes Schwitzen aber häufiger vor, sollte das immer ärztlich abgeklärt werden.

FAKTEN IM ÜBERBLICK

Mit Ablauf der ersten Lebenswoche können Babys in der Regel schwitzen.

Denk immer daran: Schwitzen ist eine wichtige Körperfunktion, die vor Überwärmung schützt. Es ist also in Ordnung, dass sich die Haut Deines Babys manchmal feucht und schwitzig anfühlt – solange Dein kleiner Schatz gesund wirkt, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge.

Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen. Eine ausführliche Liste aller verwendeten Quellen findest Du im Anschluss an diesen Artikel. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer Deinen Arzt/Deine Ärztin.

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