
Sonnenbrand bei Babys und Kleinkindern
3 Min.Aktualisiert am 8 Oktober 2020
3 Min.Aktualisiert am 8 Oktober 2020
An der frischen Luft spielen, im Wasser planschen, das schöne Wetter genießen: Der Sommer ist für Babys und Kleinkinder eine wunderbare Jahreszeit! Doch die UV-Strahlen der Sonne können für die Kleinen auch gefährlich werden. Deshalb ist es für Eltern wichtig zu wissen, wie sie die Haut ihres Babys schützen und einen Sonnenbrand behandeln können.
Wie entsteht ein Sonnenbrand?
Ein Sonnenbrand wird durch starke Sonneneinstrahlung verursacht. Schon 15 Minuten ungeschütztes Sonnenbaden kann zu einem Sonnenbrand führen. Oft zeigt sich ein Sonnenbrand allerdings erst ein paar Stunden später auf der Haut. Die Symptome ähneln dann einer Brandverletzung und sind daher auch nicht zu verharmlosen: Die Haut ist gerötet, warm, kann jucken und bei Berührungen schmerzen.
Für empfindliche Babyhaut sind UV-Strahlen besonders schädlich. Denn die Haut eines Babys ist dünner und durchlässiger als die eines Erwachsenen und muss entsprechend geschützt werden. Für Ihren Liebling bedarf es also eine extra Portion Schutz!
Die Haut Ihres Babys befindet sich noch in der Entwicklung und produziert erst im Laufe der nächstes Jahre genügend Pigmente, um die Haut zumindest kurzzeitig gegen aggressive UV-Strahlung zu schützen.
Auch ist die Haut eines Kindes noch nicht in der Lage, sich nach einem Sonnenbrand vollständig zu regenerieren. Die Stammzellen, aus denen sich unsere Haut immer wieder erneuert, befinden sich bei Babys und Kindern dichter an der Hautoberfläche und werden deshalb durch UV-Licht leichter geschädigt.
Sonnenbrand und seine Folgen
Jeder Sonnenbrand hinterlässt seine Spuren. Bei einem Sonnenbrand werden die tiefen Hautschichten unwiderruflich beschädigt - besonders dann, wenn es während der Kindheit zu wiederholten Sonnenbränden kommt. Babys mit sehr heller Haut oder Sommersprossen haben ein erhöhtes Sonnenbrand-Risiko.
Ein starker Sonnenbrand kann sehr schmerzhaft sein und bei Kindern zum Beispiel Fieber verursachen. Auch kann ein zu langer Aufenthalt in der Sonne, im Extremfall zu einem Sonnenstich oder einem Schock führen. Beobachten Sie daher ihr Kind und die betroffene Hautpartie gut und suchen Sie im Zweifel immer einen Arzt auf.
Spätfolgen von Sonnenbrand können zudem vorzeitige Hautalterung oder Hautkrebs sein.
Bitte gehen Sie jedoch nicht gleich vom Schlimmsten aus, wenn Ihr Baby einmal einen Sonnenbrand haben sollte. Denn die gute Nachricht ist: Es gibt so einiges, was Sie tun können, um einen Sonnenbrand bei Ihrem Kind vorzubeugen.
Wie Sie Ihr Baby vor einem Sonnenbrand schützen können
Am besten schützen Sie Ihr Baby vor einem Sonnenbrand, wenn Sie mit ihm gar nicht erst in die direkte Sonne gehen. Das lässt sich natürlich nicht immer vermeiden.
Mit ein paar Vorkehrungen können Sie Ihr Baby beim Aufenthalt im Freien vor der Sonne schützen:
Diese Schutzmaßnahmen gelten auch bei bewölktem Himmel. Vor allem im Urlaub mit Ihrem Kind ist Vorsicht geboten. Denn im Gebirge, im Schnee, im Wasser oder am weißen Sandstrand reflektiert die Sonne besonders stark – und das ganz unabhängig von den Temperaturen. Sie sollten also unter Umständen auch im Winter Ihr Baby vor einem Sonnenbrand schützen.
Wie Sie einen Sonnenbrand erkennen und behandeln können
Sollte Ihr Kind trotz allen Vorsichtsmaßnahmen dennoch einen Sonnenbrand bekommen, ist es wichtig, dass Sie diesen als solchen erkennen und entsprechend behandeln können.
Die Symptome
Meistens treten die Symptome erst ungefähr drei bis vier Stunden nach der eigentlichen Sonnenbestrahlung auf. Um einen Sonnenbrand handelt es sich, wenn die Haut:
ist. Bei einem sehr starken Sonnenbrand können sich sogar Blasen bilden. Möglicherweise fühlt sich Ihr Baby auch unwohl und hat Fieber, Schüttelfrost oder Kopfschmerzen. Beobachten Sie Ihr Kind gut und suchen Sie einen Arzt auf, falls sich der Zustand verschlechtern sollte.
Was hilft gegen Sonnenbrand?
Hat Ihr Baby einen leichten Sonnenbrand, können Sie die Beschwerden womöglich durch Hausmittel lindern. Beobachten Sie ihr Kind und die betroffene Hautpartie jedoch gut und suchen Sie im Zweifel immer einen Arzt auf:
Gerade bei einem großflächigen Sonnenbrand verliert der Körper viel Flüssigkeit. Animieren Sie daher Ihr Kind bzw. Baby dazu, möglichst viel zu trinken. Wenn Sie stillen sollten, bieten Sie öfters als sonst Muttermilch an.
Wann müssen Sie einen Arzt aufsuchen?
Wie jede andere schwere Verbrennung kann auch ein starker Sonnenbrand eine Behandlung durch einen Arzt erforderlich machen. Insbesondere dann, wenn Ihr Baby unter Flüssigkeitsmangel leidet oder Sie einen Hitzeschlag vermuten.
Bei folgenden Symptomen sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen:
Wenn Ihr Baby jünger als ein Jahr alt ist, wenden Sie sich am besten direkt an Ihren Kinderarzt.
Nehmen Sie einen Sonnenbrand – egal wie unproblematisch er Ihnen auch erscheinen mag – nicht allzu sehr auf die leichte Schulter. Das Auftragen von Sonnencreme sollte für Sie und Ihr Kind zu einer Selbstverständlichkeit werden.
Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen, wie der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), dem Ärzteblatt oder den „Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung (Mutterschafts-Richtlinien)”. Eine ausführliche Liste aller verwendeten Quellen finden Sie im Anschluss an diesen Artikel. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultieren Sie für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer Ihren Arzt.
- Deutsche Krebsgesellschaft, deutsche Krebshilfe und ADP, Stand 8/2016
- Healthy Children: Sunburn Treatment and Prevention
- Healthy Children: sun Safety
- Kids Health: Sunburn
- Grohs-v. Reichenbach, Susanne: Die Sonne hat auch Schattenseiten. In: Staatsinstitut für Frühpädagogik (Hrsg.). Das Online-Familienhandbuch.
- Kinder- und Jugendärzte geben Gesundheitstipps für Kinder bei großer Hitze. In: Staatsinstitut für Frühpädagogik (Hrsg.). Das Online-Familienhandbuch.
- Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (Hrsg.): Sonnenbrand / Sonnenallergie
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