Ab wann können Babys krabbeln? Alles über die Krabbelphase

Nie wieder wirst du derart große Entwicklungsschritte beobachten können, wie im ersten Lebensjahr – der erste Zahn, die erste richtige Mahlzeit oder die ersten Krabbelversuche. Wann du damit rechnen kannst, dass dein Baby mit dem Krabbeln beginnt und was es zu bedeuten hat, wenn es absolut keine Lust darauf hat, erfährst du hier.

Das Krabbeln: Ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung

Es ist noch nicht lange her, dass du deinen kleinen Schatz zum ersten Mal im Arm gehalten hast. Nur wenige Monate später erkundet er bereits munter die Welt auf allen Vieren.

Was bedeutet das Krabbeln für die Entwicklung?

Wenn man beobachtet, wie flink sich ein Baby krabbelnd fortbewegt, unterschätzt man gern einmal, was für eine enorme motorische Herausforderung dahintersteckt. Jede neue Form der Fortbewegung fordert das Gehirn deines Kindes mächtig heraus.

Folgende Dinge kann das Krabbeln fördern:

  • Gleichgewichtssinn

  • Zusammenarbeit der Körperseiten und damit auch beider Gehirnhälften

  • Auge-Hand-Koordination

Dein Baby lernt also nicht nur Krabbeln, sondern gleichzeitig eine ganze Menge mehr.

Vom Robben zum Krabbeln

Krabbeln lernt dein Baby natürlich nicht von heute auf morgen. Vor dem Krabbel-Alter wird es sich mit etwa 3 Monaten in der Bauchlage für kurze Zeit auf beide Unterarme stützen und dabei das Köpfchen hochhalten können.

Mit ungefähr 4 Monaten wird dein kleiner Schatz diese Position bereits länger halten können und mit ca. 5 Monaten den Oberkörper mit den Händen vom Boden abdrücken – all das ist Vorbereitung aufs Krabbeln.

Dies gilt auch fürs eigenständige Sitzen, was deinem Baby ebenfalls mit 5 Monaten für ein Weilchen – wenn auch noch recht wackelig – gelingen könnte.

Bevor die Beine zum Einsatz kommen, probieren sich die meisten Babys zuerst auf dem Bauch fortzubewegen: Es gibt also oft einen Übergang vom Robben zum Krabbeln.

Ab wann fängt ein Baby an zu kabbeln?

Kaum etwas bereitet Eltern mehr Freude, als ihrem Baby bei der gesunden und glücklichen Entwicklung zuzusehen. Dazu gehört nach gängiger Ansicht auch, dass es im ersten Jahr mit dem Krabbeln beginnt.

Doch selbst bei einem so vermeintlich universellen Meilenstein zeigt sich, dass kein Baby dem anderen gleicht. Denn wie bei vielen Aspekten der frühkindlichen Entwicklung gilt: Normen sind da, um von ihnen abzuweichen.

Die meisten Kinder vollziehen zunächst den Schritt vom Robben zum Krabbeln. Doch ab wie viel Monaten krabbeln Babys denn nun? Ein „richtiges“ oder „falsches“ Alter gibt es hierfür nicht. Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt die goldene Mitte bei etwa 8 Monaten.

Allerdings ist die Altersspanne, in der Babys krabbeln lernen, enorm. Am jeweils äußeren Rand des Spektrums findet man Kinder, die bereits mit 5 Monaten krabbeln konnten, während andere erst mit mehr als 13 Monaten so weit sind. Kinder haben nun mal ihren eigenen Kopf und entwickeln sich in ihrem ganz individuellen Tempo.

Die ersten Anzeichen fürs Krabbeln

Bevor dein Baby überhaupt in der Lage ist zu krabbeln, muss es eine Reihe komplexer Fähigkeiten entwickeln, die alle dazu beitragen, die Muskeln zu stärken.

Wenn du die folgenden Dinge beobachtest, wird es wahrscheinlich nicht mehr allzu lange dauern, bis dein Schatz die ersten Krabbel-Versuche starten wird:

  • Dein Baby ist auch im Liegen ständig in Bewegung.

  • Wenn dein Baby auf dem Bauch liegt, hebt es seinen Kopf und Nacken, um sich umzusehen.

  • Es greift in Rückenlage nach seinen Füßen.

  • Dein Baby dreht sich problemlos vom Rücken- in die Bauchlage und wieder zurück.

  • Wenn es auf allen Vieren liegt, wippt es auf den Händen und Knien.

  • Liegt dein Baby auf dem Bauch, schiebt es sich mit aller Kraft nach hinten (statt nach vorn).

  • Oder auch umgekehrt: Dein Baby zieht die Knie unter den Bauch und schiebt sich nach vorn.

Dein Wirbelwind will sich nun so oft es geht bewegen. Lass es aber – besonders in der Bauchlage – dabei nie unbeaufsichtigt.

Dein aktives Baby – die verschiedenen Arten zu krabbeln

Für dein Kind spielt es keine Rolle, wie es von A nach B gelangt. Die Hauptsache ist, es schafft dies aus eigener Kraft. Dabei bewegen sich Babys auf ganz unterschiedliche Weise vorwärts. Dies sind die häufigsten Krabbelarten, die man bei Kindern beobachten kann:

  • Klassisches Krabbeln. Das Baby krabbelt auf Händen und Knien, wobei es einen Arm und das gegenüberliegende Knie gleichzeitig nach vorn bewegt.

  • Bären-Krabbler. Statt die Knie zu benutzen, krabbelt das Baby auf den Füßen und Händen. Dabei hält es die Ellbogen und Knie gerade.

  • Krabben-Krabbler. In sitzender Position benutzt das Baby seine Arme, um sich nach vorn zu ziehen. Dabei drückt es sich ggf. auch mit den Füßen ab.

  • Po-Krabbler. Das Baby schiebt sich im Sitzen auf seinem Po vorwärts.

  • Bauch-Krabbler. Das Baby rutscht auf seinem Bauch, um sich gezielt vorwärtszubewegen.

  • Roll-Krabbler. Statt zu krabbeln oder sich zu schieben, rollt das Kind in die gewünschte Richtung.

Erkennst du deine:n kleine:n Krabbler:in wieder? Es kann aber auch sein, dass dich dein Schatz mit einer ganz neuen Art der Fortbewegung überrascht.

Krabbeln lernen und wie du dein Baby dabei unterstützen kannst

Erst aufstützen und dann vom Robben zum Krabbeln: Du siehst schon, die Bauchlage ist ein entscheidender Faktor in der motorischen Entwicklung deines Babys. Experten empfehlen deshalb, Kinder schon mit 3 Monaten immer wieder für kurze Zeit in die Bauchlage zu verhelfen.

Wohlgemerkt nur im Wachzustand. Um dem plötzlichen Kindstod vorzubeugen, solltest du dein Baby ausschließlich in Rückenlage schlafen legen.

Ansonsten ist die stabile Bauchlage die beste Krabbel-Hilfe, die du deinem Baby anbieten kannst. Wenn sich dein Kind schon häufig in den Vierfüßlerstand begibt, ohne sich jedoch fortzubewegen, gibt es ein paar Dinge, um den Übergang vom Robben zum Krabbeln zu fördern:

  • Vormachen: Scheue nicht davor zurück, dich selbst auf allen Vieren zu begeben und deinem Kind vorzumachen, wie das Krabbeln geht.

  • Locken: Du könntest dein Baby zum Krabbeln motivieren, indem du ihm sein Lieblingsspielzeug außer Reichweite hinhältst, damit es sich dieses holen muss.

  • Sanftes Wippen: Zeige deinem Baby die Richtung, indem du entweder mit den Händen oder einem großen Handtuch den Rumpf deines Kindes umfasst und es sacht vorwärts bewegst. Es geht dabei weniger darum, dein Baby zu ziehen oder zu schaukeln, sondern ganz vorsichtig zu zeigen: Da geht’s lang!

Dies sind Übungen, mit denen du dein Baby zum Krabbeln motivieren könntest. Achte jedoch darauf, dass das Ganze nicht in ein rigoroses Training ausartet. Deinem Baby beim Krabbeln zu helfen und es zu fördern ist nur dann sinnvoll, wenn dein kleiner Schatz auch Lust dazu hat und du merkst, dass es ihm Spaß macht.

Aufrechtes Sitzen, Robben oder auch Krabbeln lernen muss dein Baby allein. Womöglich würdest du es sogar in seiner Entwicklung hemmen, wenn du ihm zu viel beim Krabbeln lernen helfen möchtest. Wenn dein Baby noch nicht bereit ist zu krabbeln, ist das vollkommen in Ordnung.

Die Grenze zwischen gesundem Fördern und überflüssigen Übungen zu finden, ist nicht immer leicht. Wichtig ist, nicht in einen Konkurrenzkampf mit anderen Familien zu treten. Der Neffe oder die Nichte konnten angeblich schon mit 5 oder 6 Monaten krabbeln und dein Schatz zeigt noch keinerlei Anzeichen fürs Krabbeln? Lass dich von solchen Geschichten nicht beirren und vertraue auf dein Baby und seine Fähigkeiten!

Keine Lust, zu krabbeln?

Müssen Babys überhaupt krabbeln? Da ein gewisser Prozentsatz aller Babys diesen Entwicklungsschritt komplett überspringt, ist die Antwort eindeutig „Nein“. Tatsache ist, dass manche Babys nie krabbeln und sich trotzdem ganz normal entwickeln.

Krabbeln im Rückwärtsgang

Eltern staunen nicht schlecht, wenn ihr Baby zunächst rückwärts krabbelt. Dies ist aber gar nicht so selten und vollkommen normal. Ist das Baby etwa 7 Monate alt, ist die Stützfunktion der Arme so stark, dass es sich rückwärts schiebt.

Wenn sich die Muskeln allmählich auch in den Beinen ausbilden, wird es den Kurs wechseln. Du könntest deinem Baby beim Vorwärts-Krabbeln helfen: Gib ihm, sobald es sich in Bewegung setzt, mit der Hand an den Füßen sanft einen Impuls in die andere Richtung.

Laufen lernen geht auch ohne Krabbeln!

Laufen lernen Kinder auch ohne vorher zu krabbeln, und das genauso gut wie diejenigen, die sich zunächst auf Händen und Knien fortbewegen. Dabei werden dann Koordination und Balance gehörig trainiert und nicht selten holen die Kleinen das Krabbeln noch nach.

Solange alle anderen motorischen Fähigkeiten wie Strampeln, Greifen, Sitzen und eigenständiges Umdrehen vorhanden sind, ist ein Baby, das sich nicht zum Krabbeln motivieren lassen will, also kein Grund zur Sorge.

Früher wurde Kindern, die sich bis zu den ersten Schritten ausschließlich robbend und nicht krabbelnd fortbewegten, eine Ergotherapie empfohlen. Heute weiß man, dass es für die weitere Entwicklung und das Laufen lernen nicht zum Nachteil sein muss, wenn das Krabbeln einfach übersprungen wird.

Bei den regelmäßig stattfindenden U-Untersuchungen, wird unter anderem auch ein Blick auf die Entwicklung der Grob- und Feinmotorik geworfen. Entwicklungsstörungen oder Verzögerungen können also rechtzeitig erkannt werden.

Achtung: Krabbler unterwegs! Wie machst du dein Zuhause babysicher?

Nun, da dein kleiner Schatz die Welt auf eigene Faust erkunden kann, kommt er auch leichter an Gegenstände und Orte, die bisher unerreichbar waren. Jeder Winkel der Wohnung ist voll von spannenden Dingen, die nur darauf warten, untersucht zu werden.

Spätestens jetzt ist also der Zeitpunkt gekommen, euer Domizil babysicher zu machen. Dazu gehört:

  • Gefährliche Gegenstände unzugänglich aufbewahren. Elektrische Geräte, Kabel sowie zerbrechliche und kleine Gegenstände sollten fortan außerhalb der Reichweite deines Kindes aufbewahrt werden. Bringe am besten Kindersicherungen an Schränken und Schubladen an, in denen sich Medikamente, Reinigungsmittel oder Geschirr befinden.

  • Scharfe Ecken und Kanten abdecken. Nun beginnt auch die Zeit, in der sich dein Baby öfter mal den Kopf anstoßen könnte. Um Verletzungen an Tischkanten zu verhindern, helfen Eckenschützer.

  • Steckdosen absichern. Die Löcher einer Steckdose sind zwar eigentlich zu klein für Babyfinger, aber man kann nie wissen, welche Gegenstände dein kleiner Entdecker darin verschwinden lassen möchte. Gehe kein Risiko ein und besorge dir entsprechende Kindersicherungen.

  • Treppen sichern. Der Zugang zu allen Treppen sollte sowohl nach oben als auch nach unten mit einem stabilen Hindernis wie einem Treppengitter versperrt sein.

Mehr dazu, wie du dein Heim von Anfang an babysicher machen kannst, erfährst du hier.

FAKTEN IM ÜBERLBLICK

Durchschnittlich fangen Babys etwa mit 8 Monaten an zu krabbeln. Abweichungen von mehreren Monaten in beide Richtungen sind jedoch vollkommen normal.

Es ist erstaunlich, wie schnell sich dein Baby zu einem munteren Kleinkind entwickelt, das auf eigene Faust die Welt entdecken will. Das Krabbeln ist nur einer von vielen Meilensteinen. Und sollte dein Baby diesen Schritt überspringen, freue dich stattdessen über die Dinge, die dein Schatz schon kann und die es noch lernen wird.

Zur Entstehung dieses Artikels:

Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen, fachspezifischen und öffentlichen Quellen. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt bzw. deine Ärztin.

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