Kindsbewegungen: Ab wann spürt man das Baby im Bauch?

Es ist ein aufregendes Gefühl und gehört wahrscheinlich zu den sensationellsten Momenten deiner Schwangerschaft: Du nimmst zum ersten Mal die zarten Kindsbewegungen deines kleinen Wunders im Bauch war. Selbst in der Zeit, in der du dein Baby noch nicht gespürt hast, war es bereits aktiv.

Ab wann man die ersten Kindsbewegungen bemerkt, ist von Frau zu Frau und Schwangerschaft zu Schwangerschaft unterschiedlich. Erfahre hier, ob das Blubbern und Flattern in deinem Bauch tatsächlich die Bewegungen deines Kindes sind und ab wann man normalerweise das Baby im Bauch spürt.

Die Bedeutung der Kindsbewegungen in der Schwangerschaft

Noch weit bevor du die ersten zarten Tritte spüren wirst, hat dein Kind bereits damit begonnen, sich zu bewegen. Du könntest um die 12. Schwangerschaftswoche herum, während deiner ersten Ultraschalluntersuchung, kleine Bewegungen auf dem Monitor beobachten. Bereits ab der 8. Schwangerschaftswoche beginnen die winzigen Arme und Beine des Fötus zu zucken.

Mit jeder noch so kleinen Bewegung bereitet sich dein Baby auf die Zeit außerhalb deines Bauches vor. Die Kindsbewegungen sind also ein wichtiger Teil der fötalen Entwicklung. Sie helfen deinem/deiner kleinen Bauchbewohner:in zu wachsen, die Muskeln zu trainieren und stärken die Gelenke und Knochen.

Die Kindsbewegungen sagen viel über die Gesundheit und die mögliche Entwicklung deines Babys aus. Daher werden sie in deiner Schwangerschaft immer wieder von deinem Gynäkologen / deiner Gynäkologin oder deiner Hebamme beurteilt werden. Im späteren Verlauf der Schwangerschaft und während der Geburt werden neben anderen Dingen auch die Kindsbewegungen mithilfe des CTGs aufgezeichnet.

Es wird dir ein gutes Gefühl geben, wenn du die Bewegungen deines Kindes spürst. So hast du das Gefühl, dass es deinem Liebling gut geht. Bemerkst du allerdings, dass sich dein Baby im Vergleich zu den Wochen und Tagen davor auffällig wenig bewegt oder stellst du fest, dass sich die Bewegungsmuster ändern, solltest du umgehend die Gynäkologie Praxis aufsuchen. Nur so kann sichergestellt werden, dass keine Schwangerschaftskomplikationen vorliegen.

Kindsbewegungen: Ab wann und wie lange spürt man sie?

Die meisten schwangeren Frauen können es kaum erwarten, ihr Baby zum ersten Mal zu spüren. Immerhin wird es dadurch etwas greifbarer, dass im Bauch tatsächlich ein Kind heranwächst. Die ersten Kindsbewegungen wahrzunehmen, ist gar nicht so einfach. Besonders dann, wenn du dein erstes Kind erwarten solltest.

In der Regel nehmen Schwangere die ersten zarten Bewegungen ihres Kindes frühestens ab der 18. Schwangerschaftswoche war. Wann du genau die ersten Kindsbewegungen deines Lieblings bemerken wirst, lässt sich nur schwer vorhersagen, denn keine Schwangerschaft gleicht der anderen.

Es ist also möglich, dass du erst um die 20. SSW (oder sogar noch etwas später) zum ersten Mal die Turnübungen deines kleinen Schatzes wahrnimmst. Im Laufe der Wochen werden die Kindsbewegungen immer deutlicher spürbar. Am Ende des 2. Trimesters wirst du die Zuckungen in deinem Bauch schon sehr viel genauer zuordnen können. Du könntest dann Tritte, Faustschläge oder sogar Purzelbäume spüren.

Im Laufe deiner Schwangerschaft verändern sich Kindsbewegungen:

  • Ab der 8. SSW: Im Ultraschall könnte man schnelle, ruckartige Bewegungen der Arme und Beine erkennen.

  • Ab der 12. SSW: Dein Baby nutzt den gesamten Platz, um seine Gliedmaßen, seinen Kopf und den Oberkörper zu bewegen.

  • Zwischen der 18. und 20. SSW: Die meisten Frauen spüren jetzt die ersten Kindsbewegungen. Bei Frauen, die bereits ihr zweites oder drittes Kind erwarten, könnte es schon ab der 16. SSW so weit sein.

  • Ab der 24. SSW: Im Ultraschall könntest du erkennen, wie dein Baby am Daumen lutscht und atmet. Auch echte Purzelbäume sind nicht selten.

  • Ab der 32. SSW: Die Kindsbewegungen lassen etwas nach, da es mit zunehmender Größe und Gewicht deines Babys im Bauch immer enger wird.

Auch wenn sich Babys unterschiedlich schnell entwickeln, lassen sich dennoch die Kindsbewegungen ganz grob mit der folgenden Tabelle zusammenfassen:

 

 

grober zeitlicher Überblick der Kindsbewegungen
SchwangerschaftswocheArt der Bewegung
12. SSWBewegung der Gliedmaßen, des Kopfes und Oberkörpers
18. bis 20. SSWerste Kindsbewegungen für Schwangere spürbar
ab 24. SSWausladende und kräftige Bewegungen (z. B. Tritte, Faustschläge oder Purzelbäume)
ab 32. SSWeingeschränkte Bewegungsfreiheit des Kindes führt zu kleineren, für die Frau weniger spürbaren, Bewegungen

 

 

Bis zur 32. Schwangerschaftswoche nimmt die Intensität der Bewegungen zu und du könntest auch den ein oder anderen unangenehmen Tritt deines Kindes zu spüren bekommen. Manch eine Frau spürt ihr Baby in den Abendstunden besonders intensiv, wenn die Hektik des Tages vorüber ist und sie in einer bequemen Position etwas zur Ruhe kommt. Falls es zeitweise in deinem Bauch etwas stiller zugehen sollte, musst du dir erst mal keine Sorgen machen: kurze Ruhephasen sind normal. Halten diese jedoch ungewohnt lange an, suche am besten zeitnah deinen Gynäkologen/deine Gynäkologin auf.

Wo spürt man die Kindsbewegungen?

Deine Gebärmutter, in der dein Baby liegt, dehnt sich in den Wochen und Monaten deiner Schwangerschaft langsam von unten nach oben aus und erreicht im Laufe des 3. Trimesters deinen Rippenbogen.

Deine Hebamme wird regelmäßig deinen Bauch abtasten und dabei untersuchen, wie weit sich die Gebärmutter bereits ausgebreitet hat. Dies tut sie, indem sie den sogenannten Fundusstand – den oberen Rand der Gebärmutter – ertastet, der meist folgendes Wachstum erkennen lässt:

  • 12. SSW: hinter dem Schambein

  • 24. SSW: am Nabel

  • 36. SSW: am Rippenbogen

  • 40. SSW: ein bis zwei Querfinger unter dem Rippenbogen.

Zwischen der 13. und 15. SSW könntest du den Fundusstand vielleicht auch selbst schon ertasten. Die ersten Kindsbewegungen oder eher ein zartes Flattern wirst du wahrscheinlich unterhalb des Nabels, also im Unterbauch, bemerken.

Falls sich deine Plazenta an der Vorderwand der Gebärmutter befindet, könnte es schwieriger sein, die Bewegungen deines Babys zu spüren. Ferner beeinflusst auch die Lage deines Kindes, wo und wie du die Kindsbewegungen spürst. Ist der Rücken deines Babys etwa bauchwärts zu dir gerichtet, könnte es sein, dass du die Bewegungen weniger intensiv wahrnehmen kannst.

Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft werden die Kindsbewegungen eindeutiger und du bemerkst sie wahrscheinlich manchmal am oberen Ende des Bauches und ein anderes Mal an den Seiten. Das liegt daran, dass dein Baby immer mal wieder seine Position im Mutterleib verändert.

Am Ende der Schwangerschaft sollte sich dein Liebling allerdings in der Schädellage (mit dem Köpfchen nach unten) befinden, da dies die ideale Ausgangsposition für eine natürliche Geburt ist. Dann könnten die kleinen Fußtritte deinen Rippenbogen treffen.

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Wie fühlt es sich an, wenn sich das Kind im Bauch bewegt?

Auch wenn es anfangs noch keine festen Tritte oder Faustschläge sind: Du kannst die Regungen deines kleinen Schatzes trotzdem spüren. Dafür benötigst du ein wenig Ruhe, denn es kann sein, dass du die Kindsbewegungen weniger stark wahrnimmst, wenn du gerade viel beschäftigt oder sehr aktiv bist.

Babys tendieren überdies dazu, sich tagsüber seltener zu bewegen und dein kleiner Liebling könnte sogar durch deine eigenen Bewegungen in den Schlaf geschunkelt werden. Die Schlafphasen dauern meist 20 bis 40 Minuten an – dies gilt auch für die Nacht.

Möchtest du die ersten, feinen Kindsbewegungen spüren, solltest du dir dafür ein wenig Zeit nehmen. Mach es dir auf dem Sofa bequem und konzentriere dich ganz auf dein Baby im Bauch. Mit etwas Glück könntest du dann die ersten Kindsbewegungen spüren, die sich in etwa so anfühlen könnten:

  • Flattern

  • Flackern

  • Zuckungen

  • Klopfen

  • leichtes Rollen

  • Rauschen

  • aufsteigende Gasbläschen

  • platzende Seifenblasen

Am Ende des 2. Trimesters deiner Schwangerschaft, fühlst du dann ganz eindeutig Tritte, Stöße und Positionswechsel. Oder spürst du kleine, etwas ungewöhnliche Hüpfer oder Zuckungen? Dann könnte dein Baby gerade Schluckauf haben.

All diese Bewegungen kann man manchmal von außen sehen, da sich die Bauchdecke bewegt oder sich darunter sogar ein winziger Fuß abzeichnet. Im Laufe der Zeit wirst du die Bewegungsmuster deines Babys kennen und wissen, zu welcher Tageszeit sich dein:e kleine:r Bauchbewohner:in am liebsten bewegt. Bitte dann dein:e Partner:in hinzu und teile mit ihm/ihr diesen einzigartigen Moment.

FAKTEN IM ÜBERBLICK

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass man die ersten Kindsbewegungen bereits in der 14. SSW spürt. Ein Flattern oder Ruckeln im Bauch könnte zu diesem Zeitpunkt vielleicht eher auf Darmbewegungen oder Luft im Bauch zurückzuführen sein. Der Unterschied zu dem Gefühl, das durch die ersten Kindsbewegungen ausgelöst wird, ist nämlich nicht besonders groß. Dennoch gilt: Jede Schwangerschaft ist anders und daher könnten manche Frauen besonders empfänglich für die zarten Bewegungen ihres Babys sein und diese ungewöhnlich früh bemerken.

Die Kindsbewegungen zu spüren, wird dich immer wieder daran erinnern, dass du bald schon ein Baby in eurer Familie begrüßen wirst. Nutze die Bewegungen dazu, dich mit deinem Baby zu verbinden und gib auch deinem/deiner Partner:in die Möglichkeit Kontakt aufzunehmen, indem er/sie die Hand auf deinen Bauch legt.

Zur Entstehung dieses Artikels: Alle Inhalte in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen, fachspezifischen und öffentlichen Quellen. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt bzw. deine Ärztin.

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