Wie du deine Muttermilchproduktion fördern kannst

Muttermilch enthält alle wichtigen Nährstoffe, die es für ein gesundes Wachstum braucht. Viele Eltern möchten sicherstellen, dass ihr Baby ausreichend versorgt ist und suchen deswegen nach Möglichkeiten, die Milchproduktion zu unterstützen. In diesem Artikel erfährst du, wie Muttermilch gebildet wird, woran du erkennst, ob dein Baby genug Nahrung bekommt, welche Ursachen eine geringe Milchproduktion haben kann und wie du die Produktion steigern kannst.

Woran erkennst du, dass Dein Baby genug Muttermilch bekommt?

Es ist nicht immer einfach, die Muttermilchmenge genau einzuschätzen. Stattdessen kannst du auf die folgenden Anzeichen achten, um sicherzustellen, dass dein Baby ausreichend Muttermilch bekommt.

Anzeichen, dass Dein Baby genug Muttermilch erhält:

  • Gesunde Gewichtszunahme: Dein Baby nimmt kontinuierlich an Gewicht zu, was ein sicheres Zeichen dafür ist, dass das Stillen gut funktioniert. Es ist normal, dass Neugeborene in den ersten Tagen nach der Geburt bis zu 10 % ihres Geburtsgewichts verlieren, doch zwischen dem 10. und 14. Lebenstag sollte dieses wieder erreicht sein. Wachstumskurven für Babys können dir und deiner Kinderärztin oder deinem Kinderarzt helfen, die Entwicklung Deines Babys zu überwachen.

  • Regelmäßige Windelwechsel: Ein ausreichender Windelverbrauch zeigt ebenfalls, dass Dein Baby genug Milch bekommt. Etwa ab dem dritten Lebenstag sollte Dein Baby täglich sechs nasse Windeln haben. Drei bis viermal Stuhlgang am Tag ist ebenso ein gutes Zeichen. In den ersten Tagen ist der Stuhl dunkel und klebrig (Mekonium), wird dann aber gelblich und weich. Achte auch darauf, dass der Urin hellgelb ist – dunkler Urin kann auf einen Flüssigkeitsmangel hinweisen. Weitere Informationen zu Mekonium findest du hier.

  • Häufiges Stillen: Gesunde Neugeborene trinken in der Regel mindestens acht- bis zwölfmal täglich. Dies entspricht ungefähr einem Abstand von zwei bis drei Stunden.

  • Vermehrtes Stillen während Wachstumsschüben: In den Phasen eines Wachstumsschubs (z. B. um die zweite und sechste Woche sowie den dritten Monat) kann es sein, dass dein Baby häufiger oder länger gestillt werden möchte. Folge dem Bedürfnis deines Babys und stille es nach Bedarf, so oft und so lange es möchte.

  • Zufriedenheit nach dem Stillen: Ein Baby, das genug Milch bekommt, zeigt nach der Mahlzeit Zufriedenheit. Es hat entspannte Arme, geöffnete Hände und wirkt ruhig. Wenn es hungrig ist, zieht es die Arme an, ballt die Fäuste oder beginnt, an seinen Fingern zu saugen.

  • Glückliche Phasen zwischen den Mahlzeiten: Nach den Mahlzeiten sollte Dein Baby wach, aktiv und zufrieden sein – nicht quengelig oder unruhig. So zeigt sich, dass es ausreichend Nahrung erhält.

  • Verändertes Brustgefühl: Vor dem Stillen fühlen sich deine Brüste oft fest und voll an, danach jedoch weicher. Zwischen der sechsten Woche und dem zweiten Lebensmonat kann es normal sein, dass sich deine Brüste allgemein weniger prall anfühlen – dies bedeutet nicht, dass du zu wenig Milch hast.

Die Kombination aus regelmäßiger Gewichtszunahme, häufigem Windelwechsel, entspanntem Verhalten nach dem Stillen und glücklichen Wachphasen zeigt, dass Dein Baby genug Muttermilch bekommt. Indem du auf diese Signale achtest, kannst du sicherstellen, dass Dein Baby optimal versorgt wird.

 

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*Gib die Ergebnisse der letzten Messung deines Babys ein. **Quelle: Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Gründe für eine geringe Muttermilchproduktion

Manchmal fragen sich Mütter, warum die Milchproduktion möglicherweise geringer ausfällt. Es gibt keine eindeutigen Anzeichen, aber verschiedene Faktoren können dazu beitragen:

  • Falsches Anlegen oder Positionieren des Babys: Wenn dein Baby nicht korrekt angelegt ist, erhält es möglicherweise nicht genug Milch, was die Produktion beeinträchtigen kann. Unterschiedliche Stillpositionen können hier Abhilfe schaffen.

  • Zu spätes Stillen: Ideal ist es, etwa eine Stunde nach der Geburt mit dem Stillen zu beginnen.

  • Zu seltenes Stillen: Experten empfehlen, Neugeborene etwa acht- bis zwölfmal täglich zu stillen.

  • Richtig Milch abpumpen: Regelmäßiges Abpumpen kann die Milchproduktion erhöhen. Es wird empfohlen, beide Brüste gleichzeitig etwa 15 Minuten lang alle paar Stunden zu pumpen. Auch sanfter Druck während des Pumpens kann helfen.

  • Frühes Einführen der Flasche: Wenn die Flasche zu früh angeboten wird, kann dies dazu führen, dass Dein Baby das Stillen weniger bevorzugt oder verwirrt ist. Um die natürliche Bindung und Milchproduktion zu fördern, kannst du nach Bedarf weiterstillen, bevor du mit der Flaschenernährung beginnst.

  • Zusatz von künstlicher Säuglingsnahrung: Die Einführung von künstlicher Nahrung kann die Nachfrage nach Muttermilch reduzieren und so die Milchproduktion verringern. Stattdessen kannst du abgepumpte Muttermilch nutzen und diese richtig aufbewahren, um Deinem Baby weiterhin Muttermilch anzubieten.

  • Frühes Abstillen des Babys: Einige Babys entwöhnen sich schneller vom Stillen, vor allem, wenn sie ab etwa 6 Monaten mit fester Nahrung beginnen. Achte darauf, das Stillen schrittweise zu reduzieren, um die Milchproduktion stabil zu halten.

  • Stress und Anspannung: Stress kann die Milchbildung erheblich beeinflussen. Versuche, vor dem Stillen Momente der Ruhe und Entspannung zu finden, um die Produktion zu fördern.

  • Verwendung bestimmter Medikamente: Medikamente oder hormonelle Verhütungsmittel können die Milchproduktion beeinträchtigen. Sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin über Alternativen, wenn du solche Medikamente einnimmst.

  • Vorangegangene Brustoperationen: Eingriffe an der Brust können die Milchproduktion beeinflussen. Konsultiere deine Ärztin oder deinen Arzt, wenn du unsicher bist, wie dies deine Stillfähigkeit beeinflussen könnte.

  • Frühgeburt des Babys: Frühgeborene haben möglicherweise weniger Kraft zum Saugen, was die Stimulation der Milchproduktion beeinträchtigen kann. In solchen Fällen kann regelmäßiges Abpumpen helfen.

  • Schwangerschaftsinduzierter Bluthochdruck: Erkrankungen wie Bluthochdruck während der Schwangerschaft können sich auf die Milchproduktion auswirken. Achte auf eine regelmäßige ärztliche Kontrolle.

  • Übergewicht: Starkes Übergewicht kann hormonelle Ungleichgewichte hervorrufen, welche die Milchbildung stören. Eine ausgewogene Ernährung und Bewegung können hier hilfreich sein.

  • Insulinabhängiger Diabetes.

  • Vernachlässigung der eigenen Gesundheit. Achte auf eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und genügend Flüssigkeitszufuhr.

  • Rauchen und Alkoholkonsum.

Faktoren wie falsches Anlegen, selteneres oder verspätetes Stillen, Stress oder gesundheitliche Herausforderungen können die Muttermilchproduktion beeinträchtigen. Achte darauf, diese Dinge frühzeitig anzugehen.

 

Wie du deine Muttermilchproduktion steigern kannst

Wenn du den Eindruck hast, dass deine Milchproduktion nicht ausreicht, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sie sanft und effektiv zu fördern. Hier sind einige hilfreiche Strategien, die sich bewährt haben:

  • Hautkontakt mit deinem Baby

  • Frühzeitiges Stillen

  • Regelmäßiges Abpumpen von Muttermilch

  • Häufiges Stillen

  • Richtiges Anlegen

  • Die Brust während des Stillens sanft massieren

  • Beide Brüste anbieten

  • Keine Stillmahlzeiten auslassen

  • Mit Flaschennahrung oder Beikost abwarten

  • Den Schnuller erst später einführen (frühestens ab dem 14. Lebenstag)

  • Bei gesundheitlichen Fragen professionelle Unterstützung suchen

Welche Lebensmittel fördern die Milchproduktion?

Eine ausgewogene Ernährung ist essenziell, um die Milchproduktion zu unterstützen. Beachte folgende Tipps:

  • Kalorien erhöhen: Füge täglich etwa 500 zusätzliche Kalorien hinzu.

  • Viel Obst und Gemüse essen: Sie liefern wichtige Nährstoffe für dich und dein Baby.

  • Milchprodukte essen oder trinken: Diese sorgen für eine ausreichende Kalziumversorgung.

  • Ausreichend trinken: Achte darauf, mindestens 2-3 Liter am Tag zu trinken.

  • Fisch und Meeresfrüchte genießen: Diese sollten zwei- bis dreimal pro Woche auf Deinem Speiseplan stehen.

Um die Milchproduktion zu steigern, ist es wichtig, Hautkontakt zu deinem Baby zu pflegen, früh und regelmäßig zu stillen, regelmäßig zu pumpen, auf das richtige Anlegen zu achten und Dich gesund zu ernähren.

 

Wann du deinen Arzt aufsuchen solltest

Stillen erfordert Geduld und Übung. Solltest du dir unsicher sein, ob dein Baby genug Milch bekommt, kann dir deine Hebamme oder ein:e Stillberater:in weiterhelfen.

FAQs auf einen Blick

FAQs auf einen Blick

Es gibt keinen schnellen Weg, die Milchproduktion signifikant zu steigern. Regelmäßiges Stillen, intensiver Hautkontakt und das richtige Anlegen fördern jedoch die Produktion auf natürliche Weise und können die Versorgung mit Muttermilch langfristig verbessern.

Fazit

Wenn du dir Sorgen um Deine Milchproduktion machst, kannst du einige einfache Maßnahmen ergreifen: stille früh und oft, pumpe regelmäßig und achte auf deine Gesundheit. Bei Bedarf hole dir Unterstützung von Fachleuten.

Die Inhalte dieses Artikels basieren auf vertrauenswürdigen, spezialisierten und öffentlichen Quellen.
Die hier gegebenen Ratschläge und Informationen ersetzen nicht die medizinische Betreuung durch qualifiziertes Fachpersonal.
Für eine professionelle Diagnose und Behandlung konsultiere immer einen Arzt oder eine Ärztin.

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