Die Top 10: Deutsche, altdeutsche & vergessene bayerische Vornamen für deinen Schatz

Einen Namen für deinen kleinen Schatz zu finden, ist eine wichtige Aufgabe. Deshalb beginnen die meisten Eltern schon während der Schwangerschaft ihre Namenssuche. Knapp 40 Prozent finden während des dritten Trimesters einen Namen und nur 11,5 Prozent entscheiden sich erst nach der Geburt. Beides ist natürlich völlig in Ordnung. Wenn du aktuell auf der Suche nach einem tollen deutschen oder bayerischen Vornamen für deinen Liebling bist, findest du bei uns vielleicht Inspiration!

Nach welchen Kriterien wählen Eltern hierzulande eigentlich die Vornamen ihrer Sprösslinge aus? Für viele ist der wichtigste Punkt wohl der Klang des Vornamens – auch im Zusammenspiel mit dem Nachnamen. Man würde es anders erwarten, aber: Vielen Eltern ist die Namensbedeutung nicht ganz so wichtig. In dem Punkt unterscheiden wir uns sehr von unseren germanischen Urahnen. Damals orientierte man sich nämlich wesentlich an den göttlichen Eigenschaften eines Namens bei der die sich bei der Namenswahl.

Meistens assoziieren wir einen Namen mit einem bestimmten Geschlecht oder auch einer Altersgruppe. Heutzutage gibt es sicher weniger kleine Prinzessinnen mit dem Namen Anneliese als mit dem Namen Mia. Oft bringen wir den Vornamen aber auch mit einer Region in Verbindung.

Schon gewusst? Statistiken zufolge entstehen die meisten Namenstrends in Norddeutschland. Von dort aus breiten sie sich über den Rest der Republik aus. In Bayern entscheidet man sich allerdings gerne mal für einen Namen, der in allen anderen Teilen des Landes seltener ist. Generell lassen sich deutsche Eltern momentan sehr gerne von ihrer Elterngeneration inspirieren, wenn es um die Wahl des Vornamens geht. Tradition spielt also überall mehr oder weniger eine Rolle!

Deutsche Vornamen

Bei deutschen Vornamen denkst du bestimmt als Erstes an Namen wie Michael oder Sophie. Dabei stammen diese Namen gar nicht aus Deutschland! Damit deine ganz persönliche Namenssuche etwas einfacher wird, haben wir ein paar besonders toll klingende neuere sowie althochdeutsche Namen für Jungs und Mädchen herausgesucht.

Die Top 10 deutschen Vornamen für Mädchen

  1. Emma: Dieser schöne Name zählt schon seit einigen Jahren zu den Top 10 der beliebten deutschen Vornamen! Tatsächlich gab es ihn anfangs nur als Kurzform von Namen, die mit der Silbe „Irm-” beginnen. Zum Beispiel Irmgard: Irm steht für „allumfassend” oder „groß”. Oft wird Emma wird aber auch als Abwandlung des Namens Imme gedeutet, was „Biene” oder „die Fleißige” bedeutet. Wie putzig! Eine andere Variante des Namens ist übrigens Hemma.

  2. Gesa: Diese Koseform des Namens Gertrud hat einen niederdeutschen beziehungsweise friesischen Ursprung. Bis 1925 war Gertrud ein sehr beliebter altdeutscher Name, verschwand aber nach 1950 fast komplett von der Bildfläche. Bei seiner Bedeutung ist man sich nicht einig: von „Speer und Kraft”, „Stärke” bis „vertraut, lieb”. Vielleicht erlebt er mit der Kurzform Gesa bald wieder ein Revival?

  3. Hetti: Dieser Vorname ist eine Koseform und moderne Variante von Hedwig. Oder der weniger noch weniger gebräuchlichen Ursprungsform Hadwig. Die altdeutschen Wörter hadu und wig bedeuten zusammen die „im Kampf bewährte Kriegerin”. Ein sehr bedeutungsvoller Name also!

  4. Jette: Dieser tolle althochdeutsche Name ist eine Kurzform des französischen Vornamens Henriette. Da dieser aber die weibliche Form von Heinrich ist, führt der Pfad des tollen Vornamens wieder nach Deutschland zurück. Das klingt ganz schön umständlich für einen so kurzen Vornamen? Hier wird deutlich, wie viel Tradition und Geschichte in einem Vornamen stecken kann! Die Bedeutung des Namens lautet übrigens „Haus, Heim” und „Herrscher/Herrscherin”.

  5. Lina: Er ist die Kurzform von Namen, die mit „-lina” enden. Ein Beispiel dafür ist Karolina, der weiblichen Form des germanischen Vornamens Karl. Lina ist ein klangvoller, kurzer Name, der aktuell auch sehr beliebt ist. Zu Recht, wie wir finden!

  6. Gila: Das ist eine weitere melodische Kurzform eines alten deutschen Vornamens. In seiner Langform, nämlich Gisela, hat er seinen Ursprung im althochdeutschen Wort gisil. Dessen Bedeutung lautet „kleiner Speer” oder „Pfeilschaft” bedeutet.

  7. Tilda: Der Name Matilda ist momentan sehr beliebt. Auch seine schöne Kurzform Tilda arbeitet sich auf den Listen der beliebtesten Vornamen immer weiter nach oben. Kennst du die wörtliche Bedeutung? Sie lautet „Macht”, „Kraft” und „Kampf”. Ein toller Name voller Power!

  8. Ida: Dank Astrid Lindgren verbindet man den Namen Ida meist mit Skandinavien. Tatsächlich hat er aber einen deutschen Ursprung! Inzwischen ist die Kurzform Ida wohl jedem bekannt. Der Name steht in Verbindung mit Namen, die dem althochdeutschen Wort itis entstammen. Zum Beispiel Iduberga. Ida hat mehrere Bedeutungen, wie „die weise Frau”, „die Seherin” oder „die Göttliche”.

  9. Talea: Dieser eher ungewöhnliche Name ist eine niederdeutsch-friesische Koseform des alten deutschen Vornamens Adelheid, was so viel wie „von edlem Wesen” bedeutet. Alea ist die friesische Variante von Heidi. Das „T” am Anfang von Talea steht für den Artikel „das”.

  10. Frieda: Nachdem der Name Frieda um 1900 zu den Lieblingsnamen der Deutschen zählte, galt er lange Zeit als so gut wie ausgestorben. Seit ein paar Jahren hat er aber wieder ein starkes Comeback! Er ist eine Kurzform von Friederike (mit den Bedeutungen „Friede” und „Herrscher”) und Elfriede (mit den Bedeutungen „Naturgeist” und „Kraft”). Ein toller deutscher Babyname mit vielen Bedeutungen!

Die Top 10 deutschen Vornamen für Jungen

  1. Enno: Dieser Name ist wirklich ein norddeutsches Original. Er stammt nicht nur aus Friesland, sondern wird auch hauptsächlich dort vergeben. Wahrscheinlich ist er eine verselbstständigte Kurzform von Namen, die mit dem germanischen Wortstamm agi oder egin geformt werden. Dementsprechend bedeutet der eigentlich ja so friedlich klingende Name „Schrecken”.

  2. Falko: Dieser Name lässt sich bis ins Mittelalter nachverfolgen! Er ist an den Namen des Stamms der Fahlen (wie in Westfalen) angelehnt. Bekannt wurde er vor besonders durch den österreichischen Sänger Falco. Der Sänger hieß mit bürgerlichem Namen aber Johannes Hölzel.

  3. Till: Wer kennt ihn nicht: als Spaßmacher des 14. Jahrhunderts ist Till Eulenspiegel eine der bekanntesten Gestalten der deutschen Volksdichtung. Der Vorname Till hat aber einen ganz anderen Ursprung: Er ist die Koseform von Namen, die mit „diet” gebildet werden - insbesondere von Dietrich, der „im Volke mächtig” bedeutet. Lange Zeit nannten nur wenige Eltern ihren süßen Sprössling Till, bis er Anfang der des 20. Jahrhundert wieder beliebter wurde. Oft findet man ihn auch in der Schreibweise Til.

  4. Malte: Dieser Name ist die schwedische beziehungsweise dänische Kurzform des althochdeutschen Namens Helmolt. Er besteht aus den beiden Wortstämmen helm (bedeutet naheliegend auch „Helm”) und walt (bedeutet „walten, herrschen”). In den 1970er-Jahren war der Name wirklich sehr beliebt, aktuell aber eher weniger. Vielleicht ändert sich das mit der Benennung deines kleinen Lieblings?

  5. Fritz: Bis 1940 war Fritz einer der häufigsten Vornamen für Jungs in Deutschland. Auch deshalb verbindet man ihn heute oft mit einer älteren Generation. Kein Wunder, dass er von den 1960er-Jahren bis zur Jahrtausendwende kaum vergeben wurde. Dabei ist diese kurze Version von Friedrich sehr cool und frech! Übrigens: Seine Bedeutung lautet „Friedensherrscher”.

  6. Henrik: Diese niederdeutsche Version des Namens Heinrich gibt es in Deutschland ziemlich häufig. Er kommt vom alten Namen Heimrich, dessen Wortteil heim „Haus“ und rihhi „Herrscher, Macht; mächtig, hoch“ bedeutet. Eine andere beliebte Schreibweise ist Hendrik.

  7. Tim: Jeder kennt einen Tim! Der Name ist eine Kurzform von Dietmar oder Timotheus. Was viele nicht wissen: Timm ist vor allem in Norddeutschland auch ein geläufiger Nachname, aus dem sich der Vorname Timm beziehungsweise Tim entwickelte. Vor allem seit Anfang der 2000er gewinnt dieser frische Name immer mehr an Beliebtheit. Kein Wunder!

  8. Jan: Dieser Name ist eine verkürzte Variante des biblischen Johannes, der „Gott hat Gnade erwiesen” bedeutet, und hat seinen Ursprung im Friesischen beziehungsweise Niederdeutschen. Seit den 1980er-Jahren ist er immer wieder auf den Spitzenplätzen der deutschen Namenslisten. Viele Eltern entscheiden sich bei der Wahl für ihren Nachwuchs für Jan in Kombination mit einem anderen Namen. Vielleicht ja auch du?

  9. Fiete: Der Name Fiete stammt aus dem deutschen Nordosten. Am Anfang war er dort „nur” eine Kurzform von Friedhelm und Friedrich – bis er sich dann verselbstständigte. Momentan etabliert er sich in ganz Deutschland als toller Name für Jungen! Übrigens: Der Name Friedrich kommt vom altgermanischen Wort fridu, was „Friede” bedeutet.

  10. Joris: Hierbei handelt es sich um die schicke niederdeutsche, friesische oder niederländische Form der Namen Georg und Gregor. Beide kommen ursprünglich aus dem Griechischen: Georg bedeutet „Bauer”, Gregor bedeutet „Wachsamer”.

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Typisch deutsche Vornamen: Kurz und klangvoll!

Es gibt viel mehr Namensvielfalt in Deutschland, als du vielleicht denkst. Hättest du zum Beispiel gewusst, dass es sich bei den genannten Namen um klassische deutsche Vornamen handelt? Vielleicht fällt dir dabei auch auf, wie viele deutsche Vornamen sowohl für Mädchen als auch für Jungen kurz ausfallen und oft aus dem Norden des Landes stammen!

Dir klingen diese Namen noch zu modern? Dann wirf gerne einen Blick auf unsere anderen Namenslisten. Hier findest du ein paar weitere wunderschöne alte Vornamen!

Hinweis: Viele Namen, die wir als Jungen- oder als Mädchenvornamen nennen, kannst du deinem kleinen Schatz unabhängig des Geschlechts geben! Im Geburtsregister muss dein gewählter Vorname und das Geschlecht deines kleinen Sonnenscheins eingetragen werden. Dabei steht es dir also frei, ob der Vorname bereits geschlechtsspezifisch ist. Lass dich im Zweifel nicht von Konventionen verunsichern. Jedes Kind und jeder Vorname, den du toll findest, ist perfekt!

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