Alles, was du über Gelbsucht bei Neugeborenen und Babys wissen musst

Endlich ist dein Neugeborenes da! Eine aufregende Zeit voller neuer Erfahrungen beginnt. Vielleicht bemerkst du zwei oder drei Tage nach der Geburt, dass die Haut deines Babys einen leicht gelblichen Ton annimmt. Wenn das der Fall ist, könnte dein kleiner Schatz eine Gelbsucht haben. Erfahre hier, was Gelbsucht ist, welche Ursachen und Symptome sie hat, wie sie diagnostiziert und behandelt wird und welche möglichen Komplikationen auftreten können.

Was ist Gelbsucht?

Viele gesunde Neugeborene entwickeln eine Gelbsucht. Das passiert, wenn beim Abbau der roten Blutkörperchen ein gelber Farbstoff namens Bilirubin entsteht. Wenn die Leber deines Babys noch nicht vollständig in der Lage ist, das Bilirubin abzubauen, sammelt es sich im Blut an. Dieser Anstieg, auch Hyperbilirubinämie genannt, führt dazu, dass die Haut und das Weiße der Augen deines Babys gelblich erscheinen.

Anzeichen und Symptome der Gelbsucht

Die Gelbfärbung beginnt häufig im Gesicht deines Babys und kann sich auf Brust, Bauch, Arme, Beine und das Weiße der Augen ausbreiten. Wenn du diese Anzeichen bemerkst, informiere bitte den Kinderarzt oder die Kinderärztin deines Babys.

Anzeichen für eine Verschlimmerung der Gelbsucht

In den meisten Fällen verschwindet die Gelbsucht innerhalb weniger Wochen von selbst. Wenn du jedoch eines der folgenden Symptome feststellst, benötigt dein Baby sofort medizinische Hilfe:

  • Die Haut deines Babys nimmt eine intensivere Gelbfärbung an.

  • Dein Baby ist ungewöhnlich schläfrig oder träge.

  • Du hast Schwierigkeiten, dein Baby zu wecken.

  • Dein Baby schreit ungewöhnlich schrill.

  • Dein Baby trinkt schlecht oder verweigert die Nahrung.

  • Dein Baby hat Fieber.

  • Dein Baby überstreckt Nacken und Körper nach hinten.

Ursachen der Gelbsucht bei Neugeborenen und Babys

Es gibt mehrere Faktoren, die das Risiko einer Gelbsucht bei deinem Baby erhöhen können:

  1. Du stillst dein Baby, aber es trinkt weniger als 8- bis 12-mal pro Tag. (Erfahre, wie du deine Milchproduktion steigern kannst).

  2. Dein Baby kam früher als erwartet zur Welt. Frühgeborene haben oft Schwierigkeiten, Bilirubin genauso effektiv abzubauen wie Babys, die zum Termin geboren werden.

  3. Es liegt eine ABO-Inkompatibilität vor, bei der deine Blutgruppe und die deines Babys nicht kompatibel sind.

  4. Dein Baby wurde per Vakuumextraktion geboren. Dabei können Blutergüsse am Kopf entstehen, die zu einem erhöhten Bilirubinspiegel führen.

  5. Es können genetische Faktoren vorliegen, die die roten Blutkörperchen deines Babys empfindlicher machen und schneller abbauen lassen.

  6. Dein Baby entwickelt eine Sepsis – eine schwere Reaktion auf eine Infektion.

  7. Dein Baby hat innere Blutungen.

  8. Du als Mutter trägst das Cytomegalovirus (CMV) in dir

  9. Dein Rhesusfaktor ist negativ, während der deines Babys positiv ist.

  10. Du hattest während der Schwangerschaft Schwangerschaftsdiabetes.

Wann tritt Gelbsucht bei Babys auf?

Die meisten gesunden Neugeborenen entwickeln in den ersten zwei bis vier Lebenstagen eine sogenannte physiologische Gelbsucht. Diese „normale“ Gelbsucht verschwindet meist innerhalb von zwei bis drei Wochen ohne spezielle Behandlung.

Wenn die Gelbsucht vor dem zweiten oder nach dem vierten Tag auftritt, kann eine ernsthaftere Ursache vorliegen, z. B. eine genetische Störung oder eine Infektion.

Diagnose?

Der Arzt deines Babys sollte zwischen dem dritten und fünften Tag nach der Geburt auf Anzeichen von Gelbsucht untersuchen. Dabei können folgende Methoden zum Einsatz kommen:

  • Bluttest

  • Hauttest mit einem transkutanen Bilirubinometer

  • Körperliche Untersuchung.

In einigen Fällen ist eine frühere Untersuchung anzuraten, insbesondere wenn dein Baby:

  • innerhalb der ersten 24 Stunden Anzeichen von Gelbsucht zeigt

  • einen hohen Bilirubinspiegel vor der Entlassung aus dem Krankenhaus hatte

  • mehr als zwei Wochen vor dem Geburtstermin geboren wurde

  • nicht ausreichend gestillt wird (weniger als 8- bis 12-mal täglich)

  • starke Blutergüsse oder Blutungen unter der Kopfhaut hat

  • in der Familie bereits hohe Bilirubinwerte aufgetreten sind.

Behandlung der Gelbsucht

Je nach Schweregrad der Gelbsucht kann der Arzt eine der folgenden Behandlungen empfehlen:

  • Lichttherapie: Dein Baby wird unter speziellen Lichtquellen platziert, die helfen, den Bilirubinspiegel zu senken.

  • Intravenöses Immunglobulin (IVIg): Bei Blutgruppenunverträglichkeiten kann eine Infusion von Immunglobulinen helfen.

  • Austauschtransfusion: In seltenen Fällen wird das Blut deines Babys teilweise ausgetauscht, um den Bilirubinspiegel zu senken.

Wie lange dauert die Gelbsucht normalerweise?

Die Dauer der Gelbsucht hängt von der Ursache und der Behandlung ab. „Normale“ Gelbsucht bei gestillten Babys verschwindet meist innerhalb von zwei bis drei Wochen. Bei Flaschenfütterung kann sie bereits nach zwei Wochen abklingen.

Mögliche Komplikationen bei Gelbsucht

Unbehandelt kann ein hoher Bilirubinspiegel zu ernsthaften Komplikationen wie dem Kernikterus, einer schweren Hirnschädigung, führen. Dieser kann zu Entwicklungsstörungen, Hörverlust oder Krampfanfällen führen. Um solche schwerwiegenden Komplikationen zu verhindern, ist eine rechtzeitige Behandlung unerlässlich.

FAQs auf einen Blick

Leichte Gelbsucht lässt die Haut deines Babys leicht gelb erscheinen. Bei Verschlimmerung ohne Behandlung können jedoch ernsthafte Komplikationen auftreten.

Fazit

Gelbsucht ist bei Neugeborenen sehr häufig und verschwindet meist von selbst. Achte dennoch auf Anzeichen einer Verschlimmerung und informiere den Arzt deines Babys, wenn du Bedenken hast. Mit der richtigen medizinischen Betreuung wird dein Baby bald wieder gesund sein, und du kannst die gemeinsame Zeit unbeschwert genießen.

Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen, fachspezifischen und öffentlichen Quellen. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer einen Arzt oder eine Ärztin.

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