
Zahnpflege von Anfang an: So gelingt das Zähneputzen mit deinem Baby
Blitzt bei deinem Baby ein erster Zahn durch? Dann ist es an der Zeit, sich Gedanken zur täglichen Zahnpflege zu machen. Die Zahnpflege sollte für dein Baby zur Routine werden. Doch nicht alle Kinder lassen sich die Zähne ohne Weiteres putzen. Das ein oder andere Baby mag es überhaupt nicht und sträubt sich vehement dagegen. Mit den folgenden Tipps kannst du dein Baby zum Zähneputzen motivieren.
Baby-Zähne richtig putzen: Wie und wann?
Zahnpflege fängt schon bei den ganz Kleinen an. Sobald der erste Zahn in Sicht ist, kann im Grunde schon mit der Pflege begonnen werden.
Wann und wie oft du deinem Baby die Zähne putzen solltest
Das tägliche Zähneputzen sollte in den normalen Tagesablauf integriert werden. Übrigens erleichtern feste Rituale nicht nur das Zähneputzen bei Kindern, sondern auch das Zubettgehen und viele andere Abläufe.
Die beste Zeit für die Zahnpflege ist immer nach den Mahlzeiten. Du solltest deinem Baby aber mindestens zweimal täglich je zwei bis drei Minuten (morgens und abends) die Zähne putzen. Je früher du dein Baby an das tägliche Putzen gewöhnst, desto leichter wird es ihm auch später fallen.
Richtig putzen mit der KAI-Methode
Um die ersten Zähne deines Babys zu pflegen, wende am besten die von Zahnärzten / Zahnärztinnen empfohlene KAI-Methode an. Bei dieser Technik werden die Zähne von allen Seiten her erreicht:
Zahnbürste, Zahnpaste & Co.: Die richtige Putz-Ausrüstung für Dein Baby
Zur Zahngesundheit gehört auch die entsprechende Ausrüstung. Es gibt viele unterschiedliche Produkte, die auch schon für sehr junge Kinder geeignet sind.
Die Zahnbürste
Babys erster Zahn muss dabei noch nicht unbedingt mit einer richtigen Zahnbürste geputzt werden. Dafür gibt es spezielle Fingerlinge– Fingerüberzüge für Erwachsene, der dir das Zähneputzen erleichtern soll und bereits einen Säugling an die tägliche Zahnpflege heranführen kann.
Oral-B bietet z. B. aber auch schon für die Kleinsten (Babys ab vier Monaten) kindgerechte Zahnbürsten an.
Solltest du einen kleinen Disney-Fan zu Hause haben, dann könnte eine Zahnbürste mit dem Lieblingsmotiv ganz besonders viel Spaß machen. Von Winnie Puuh über Mickey Maus, Disney-Prinzessinnen und Cars ist alles dabei. Nimm dein Kind mit zum Einkaufen, zeige ihm eine Auswahl altersgerechter Zahnbürsten und lasse es selbst wählen, welche ihm am besten gefällt.
Ab 3 Jahren können Kinder dann mit einer elektrischen Bürste die Zähne putzen. Auch hier bietet Oral-B beispielsweise eine Vielfalt an Motiven, wie Cars, Elsa und Star Wars, die das Zähneputzen etwas aufregender gestalten können.
„Kinder spielerisch ans Zähneputzen heranzuführen, ist das A und O. Das gilt auch schon für Milchzähne, die genauso gründlich wie bleibende Zähne gepflegt werden wollen. Eltern sind hier wichtige Vorbilder und sollten die tägliche Routine gemeinsam mit ihren Kindern durchführen, um Zahnputzfehler vorzubeugen. Die Wahl einer altersgerechten Zahnbürste ist dabei essenziell – daher empfehle ich, Kinder ab drei Jahren an eine elektrische Zahnbürste zu gewöhnen. Spezielle elektrische Kinderzahnbürsten mit kleinem, rundem Bürstenkopf und extraweichen Borsten sind für die Pflege empfindlicher Kinderzähne optimal geeignet. Ein kindgerechtes Design, etwa mit Mickey Maus, Eiskönigin und Co., erhöht natürlich den Spaßfaktor!"(Prof. Dr. med. dent. Ralf Roessler)
Die Zahnpasta
Fluorid senkt das Risiko für Karies. Daher empfehlen Kinderärzt:innen zur Prophylaxe bei Babys und Kindern die Zugabe von Fluorid. Dies kann in Tablettenform oder durch fluoridhaltige Zahnpasta geschehen.
Bei Säuglingen kann man die Einnahme besser mit Fluoridtabletten steuern, da diese eine feste Dosis (0,25 mg) haben. Wenn die Kleinen ab ungefähr zwei Jahren ihre Zähne regelmäßig und gründlich putzen oder du das übernimmst, kannst du auf fluoridhaltige Zahnpasta für Kinder umsteigen. Verwende dann eine erbsengroße Menge mit 1000 ppm Fluorid.
Manche Kinder und Babys mögen im Übrigen den Minzgeschmack normaler Zahnpasta nicht und putzen daher nur ungern ihre Zähne. Es gibt viele Zahncremes, die einen anderen, angenehmen Geschmack haben. Ob mit Erdbeer- oder Kaugummigeschmack: Probier einfach aus, was deinem Kind am besten gefällt.
Sollten Babys und Kinder Zahnseide verwenden?
Sicherlich gehört Zahnseide noch nicht zur täglichen Zahnpflege eines Säuglings dazu. Sobald dein Baby aber groß genug ist, könntest du es ganz langsam mit dem Gebrauch von Zahnseide vertraut machen.
Sobald sich die Lücken zwischen den Milchzähnen geschlossen haben und besonders dann, wenn die Zahnzwischenräume sehr eng sind, solltest du deinem Kind die Zähne zusätzlich mit Zahnseide reinigen. Selbstständig wird dies erst ab einem Alter von ungefähr 12 Jahren zuverlässig funktionieren.
Gehe dabei wie folgt vor:
Befrage zur richtigen Anwendung von Zahnseide bitte auch deine:n Kinderzahnarzt / Kinderzahnärztin.
Die „Zahnputz-Zentrale“
Händewaschen, wickeln, Haare waschen … Sicherlich wirst Du schon vor den ersten Zähnen viel Zeit mit deinem Baby im Badezimmer verbringen. Beginnst du mit der Zahnpflege, kannst du für dein Kind eine eigene kleine schöne „Zahnputz-Zentrale“ aufbauen. Dort wird dein Liebling sicherlich gern seine Zähne pflegen wollen.
So könntest du eure „Zahnputz-Zentrale“ gestalten:
Eine eigene „Zahnputz-Zentrale“ zu haben wird dein Baby sicherlich mit Stolz erfüllen und das Zähneputzen fällt gleich viel leichter. Binde deinen Liebling gern bei der Gestaltung mit ein.
So kann man Kinder zum Zähneputzen motivieren
Dein Baby oder Kind will auf keinen Fall seine Zähne putzen und jedes Mal wird die Zahnpflege zur Geduldsprobe? Da kann es helfen, sich ein paar Methoden und Tricks zurechtzulegen, die für dein Baby den Spaßfaktor beim Zähneputzen erhöhen.
Zahnputz-Spiele
Mit Zahnputz-Spielen kannst du dein Baby von der ersten Minute an zum Putzen motivieren:
Zahnputzlektüre
Kinder lassen sich gern von Büchern inspirieren. Besorge dir verschiedene Bücher zum Thema Zähne und Zähneputzen. Für jede Altersklasse gibt es eine passende Lektüre: Bilderbücher mit einfachen kurzen Texten für das Baby-Alter bis hin zum Buch über den ersten Wackelzahn.
Schau sie dir zusammen mit deinem Sprössling an und erkläre ihm, warum es so wichtig ist, die Zähne zu pflegen. Kinder verstehen oft mehr, als wir denken! Das Lieblingsbuch kurz anzuschauen, kann sogar ein fester Teil des Zahnputz-Rituals werden.
Überdies gibt es schöne Poster, die die KAI-Methode mit lustigen Bildern kindgerecht veranschaulichen. Ein solches Bild könnte zu einem praktischen Accessoire im Badezimmer werden.
Zahnputzlieder
Musik macht glücklich! Lieder tragen zu einer entspannten und fröhlichen Atmosphäre bei der täglichen Zahnpflege bei. Zahnputzlieder werden das Interesse deines Babys wecken und motivieren durch die Texte spielerisch zum Zähneputzen.
Je nach Text kann ein Zahnputzlied Kindern näherbringen, wie wichtig gesunde Zähne sind und wie man sie richtig putzen sollte. Mit einer Dauer von zwei bis drei Minuten, steckt das Lied meist genau den Zeitrahmen, den Kinder für das Zähneputzen aufwenden sollten.
Zahnputzlieder helfen dabei, eine Routine zu etablieren. Aber Achtung: Hier herrscht Ohrwurmgefahr!
Checkliste: Mehr Spaß beim Zähneputzen mit Kindern
Sicherlich wird es Dir nicht immer gelingen, dass dein Baby oder Kleinkind seine Zähne gern putzt. Ein paar kleine Kniffs und Tricks parat zu haben, kann aber manchmal dabei helfen, eine angespannte Situation etwas zu entschärfen.
FAKTEN IM ÜBERBLICK
Sobald der erste Zahn durchbricht, kann mit der Zahnpflege begonnen werden. Ganz zu Beginn reicht es meist aus, den Baby-Zahn mit einem feuchten Waschlappen oder einem Fingerling zu putzen. Kommen mehr Zähne hinzu, sollte man eine Kinderzahnbürste und Zahnpasta für Babys und Kinder verwenden.
Vergiss bei all deinen Bemühungen nicht, dass alles seine Zeit benötigt und sicherlich das Putzen der Zähne, ja nach Stimmung deines Babys, mal mehr und mal weniger Spaß machen wird.
In Zusammenarbeit mit
Oral-B
Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen, fachspezifischen und öffentlichen Quellen. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt bzw. deine Ärztin.
- Hellwege, Klaus-Dieter: Die Praxis der zahnmedizinischen Prophylaxe. Thieme. Stuttgart. 2003.
- Berufsverband der Kinder- & Jugendärzte e. V.: Zahnpflege
- Bundesverband der Zahnärzte: Zahnpflege – Gewusst wie
- Bundeszahnärztekammer: Entwicklung und Pflege der Zähne im Säuglings- und Kindesalter
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Zähneputzen mit KAI – kinderleicht
- Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: Kariesprophylaxe bei Kindern und Jugendlichen
- Kassenärztliche Bundesvereinigung: Der erste Zahnarztbesuch
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