Der Fliegergriff bei Babys und Neugeborenen

Der Fliegergriff ist ein viel erprobter und oft empfohlener Trick für Babys mit schmerzhaften Blähungen und Koliken. Kein Wunder: Er ist leicht anzuwenden, schafft Körperkontakt und ist sehr bequem für das Kleine. Wann der Fliegergriff bei Neugeborenen sinnvoll ist und wie du ihn richtig und sicher anwendest, erfährst du hier.

Was ist der Fliegergriff?

Der Fliegergriff ist eine Trageposition, die bei Neugeborenen und Babys angewendet werden kann. Bei der Fliegerposition liegt das Baby in Bauchlage auf dem Unterarm und wird mit einer oder beiden Händen festgehalten. Der Babygriff wird für Neugeborene vor allem bei Blähungen und Koliken empfohlen. Für viele der Kleinen ist die Bauchlage bei Magenschmerzen generell bequemer. In dieser Haltung kann die aufgestaute Luft leichter aus dem Kinderkörper entweichen.

Die Vorteile des Fliegergriffs bei Babys

Die Fliegerposition ist der ideale Babygriff bei Bauchschmerzen, die mit unregelmäßigem Stuhlgang oder einem festen, aufgeblähten Magen einhergehen. Der Fliegergriff ist nicht schädlich, sondern eine einfache und schonende Methode, die du ruhigen Gewissens ausprobieren kannst. Sie kann auch vorbeugend zum Einsatz kommen, damit es gar nicht erst zu diesen Beschwerden kommt. Weitere Vorzüge des Fliegergriffs:

  • Er trainiert von klein auf die Bauchlage: Der Griff ist für ein Neugeborenes eine gute Position, um die Motorik zu verbessern. Es lernt, seine Kopfhaltung zu kontrollieren und trainiert die Koordination. Dies ist wiederum eine Grundvoraussetzung für die Bauchlage.

  • Eine Hand frei: Ein Vorteil bei kleineren Babys und geübten Eltern, die die Technik sicher beherrschen. Wird der zweite Arm nicht zur Stütze gebraucht, haben Mama oder Papa eine Hand frei, während sie ihren kleinen Spatz herumtragen.

  • Entspannend für Papa: Der Fliegergriff ist gerade auch für Väter eine angenehme Tragehaltung. Sie schafft Nähe und Körperkontakt in einer Position, in der der kleine Liebling von der Brust abgewandt ist. Das Kleine sucht daher nicht nach einer Milchquelle.

  • Hilfe beim Bäuerchen: Bei vielen Babys geht das Bäuerchen in der Fliegerposition leichter und schneller – ein weiterer Faktor, der Blähungen vorbeugen kann.

Die meisten der kleinen Schätze fühlen sich im Fliegergriff sehr wohl. Allein das ist schon Grund genug, es einmal auszuprobieren.

Fliegergriff beim Baby – eine Anleitung

Im Englischen wird der Fliegergriff als „Tiger in a tree“ (Tiger im Baum) bezeichnet. Dieser Name gibt einen Hinweis darauf, wie er aussieht: Ähnlich wie bei einer Großkatze, die auf einem Ast entspannt, hängen alle Viere des Babys locker herunter, während es bäuchlings auf dem Unterarm liegt. Hier eine Anleitung, wie du den Fliegergriff beim Baby richtig und sicher anwendest:

  • Lege dein Kleines mit Brust und Bauch nach unten auf einen deiner Unterarme. Das Gesicht zeigt dabei in Richtung Ellenbogen – Kinn oder Wange schmiegen sich an deine Haut. Arme und Beine des Neugeborenen hängen auf jeder Seite ungestützt herunter.

  • Mit dem zweiten Arm greifst du durch die Beine deines Lieblings hindurch, bis die Hand den Bauch erreicht und diesen festhalten kann. Alternativ legst du sie stützend auf den Rücken.

  • Je nachdem, wie groß und schwer das Kind ist und wie geübt du schon in der Haltung bist, kannst du das Kind auch nur auf einem Arm tragen. Dann hältst du den vorderen Oberschenkel mit der Tragehand fest. Zu Beginn ist es jedoch ratsam, dein Kleines im Fliegergriff mit beiden Händen zu tragen.

Wann macht der Fliegergriff bei Babys Sinn?

Der Fliegergriff ist etwas, das du schon in den ersten Tagen nach der Geburt bei deinem kleinen Spatz ausprobieren kannst.

  • Wie bereits erwähnt, lindert der Fliegergriff bei Babys nicht nur akute Beschwerden, sondern beugt ihnen auch vor. Wende ihn also gerne täglich an. Nach dem Stillen etwa läuft die Verdauung auf Hochtouren – als vorbeugende Maßnahme macht der Griff also auch nach den Mahlzeiten Sinn.

  • Allerdings solltest du lieber eine halbe Stunde warten, denn direkt nach dem Stillen kann der Fliegergriff wie jede Form der Bauchlage dazu führen, dass dein Kleines spuckt.

  • Wie lange du den Fliegergriff anwendest, entscheidest du und vor allem dein Baby. Dein kleiner Schatz sollte es stets bequem haben und sich wohlfühlen. Generell ist es gut für ein Neugeborenes, wenn es viel am Körper getragen wird. Doch solltest du bei Babygriffen abwechseln: Der Fliegergriff sollte nicht die einzige Position sein, in der du deinen kleinen Liebling trägst.

Ein Baby profitiert auch davon, wenn es aufrecht gehalten wird. Neben dem Fliegergriff solltest du es auch an der Brust tragen, gestützt von einer Tragehilfe wie einem Tragetuch.

Der Babygriff bei Bauchschmerzen: Tipps und Tricks

Bei manchen Babys wirkt der Fliegergriff sofort, andere brauchen etwas Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Einige Kinder mögen es auch nicht, so gehalten zu werden. Ist das der Fall, solltest du deinem kleinen Liebling die Technik natürlich nicht aufzwingen. Schau doch einfach, ob sich dein Schatz dabei gut entspannt. Folgende Dinge können beim Fliegergriff hilfreich sein:

  • Öfter die Position wechseln: Eine gute Rundumsicht ist in dieser Haltung für den Säugling nicht möglich. Tausche also gelegentlich den Arm oder drehe das Baby mit dem Rücken ein wenig zu deinem Körper, damit dein Schatz zwischendurch seine Umwelt erkunden kann.

  • Beide Arme nutzen: Bei kleinen Babys unter drei Monaten ist dies für sicheren Halt wichtig. Doch auch bei älteren und schon größeren Babys kann es hilfreich sein, beide Arme zu benutzen. Denn so kannst du nicht nur den Fliegergriff länger halten, sondern auch mit einer Hand zusätzlich sanft den Bauch deines kleinen Schatzes streicheln, ohne den sicheren Griff zu verlieren. Ein Kirschkernkissen am Bäuchlein sorgt zusätzlich für sanften Druck und Wärme, was ebenfalls hilfreich gegen Bauchbeschwerden ist.

  • Entspannung für beide: Nicht nur dein Baby darf es bei der Fliegerposition in Bauchlage bequem haben, sondern auch du. Je gelassener du in der Haltung bist, desto ruhiger kann auch dein Kind werden. Atme tief durch, wiege deinen Liebling sanft und genieße die Zweisamkeit.

  • Übung macht den Meister: Gelassenheit ist auch dann nützlich, wenn dein Kleines sich im Fliegergriff möglicherweise nicht sofort beruhigt. Mache hier keinen Druck. Manche Kinder müssen sich erst an diese Haltung gewöhnen. Biete die Fliegerposition einfach immer wieder für kurze Zeit an. Vielleicht findet dein Spatz ja doch noch Gefallen daran.

  • Hautkontakt erwünscht: Das Neugeborene kann im Fliegergriff ruhig Kleidung tragen. Für ein wenig mehr Nähe kann es aber auch ohne Kleidung auf deinem nackten Unterarm liegen. Idealerweise liegt das Kind außerdem mit seiner Wange direkt auf deiner Haut.

Simpel, angenehm und ohne Nebenwirkungen: Wie du siehst, ist es wenig verwunderlich, dass der Fliegergriff gern angewendet wird, um ein von Bauchweh geplagtes Baby zu beruhigen und gleichzeitig Geborgenheit und Wärme zu vermitteln. Nicht zuletzt ist Zweisamkeit und viel Körperkontakt nicht nur für den Säugling schön, sondern auch für dich als Elternteil.

Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen, wie der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), dem Ärzteblatt oder den „Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung (Mutterschafts-Richtlinien)”. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt / deine Ärztin.

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