
Töpfchen-Gewöhnung gegen Toilettenangst bei Kindern


Die meisten Eltern sind der Auffassung, dass sie selbst die größten Herausforderungen bei der Sauberkeitserziehung bewältigen müssen. Aber das ist nichts im Vergleich zu dem oftmals sehr entmutigenden Lernprozess, den ein Kind beim Sauberwerden durchläuft. Er sorgt dafür, dass es leicht zur Toilettenangst bei Kindern kommt. Wenn du die Sauberkeitserziehung aus der Sicht deines Kindes betrachtest, wirst du schnell deine Aufgabe dabei verstehen. Denn du bist sein Lehrer. Dein Kind hat Angst vorm Töpfchen? Dann unterstütze es dabei! Das Trockenwerden ist ein aufregender Meilenstein – für Kinder und Eltern. Es geht um viel mehr als den Abschied von der Windel: Dein Kind macht einen großen Schritt in Richtung Selbstständigkeit. Gleichzeitig empfinden viele Eltern dabei Druck – sei es durch Vergleiche mit anderen, Erwartungen von außen oder die Sorge, etwas falsch zu machen. Wichtig zu wissen: Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo, und Rückschritte sind normal.
Toilettenangst bei Kindern: Woran das liegt
Dein Kind hat Angst vor dem Stuhlgang? Das ist auch kein Wunder! Schließlich ist es der Meinung, einen wichtigen Teil von sich selbst aufzugeben, wenn es das Badezimmer in Richtung Toilette betritt. Schließlich geht es hier um etwas, das es selbst geschaffen hat. Und jetzt soll es dieses Werk an irgendeinem Ort zurücklassen, der häufig auch noch recht unbequem ist und einen der Gründe für die Toilettenangst bei Kindern darstellt. Dazu kommt, dass es den schönsten Teil seines Tages unterbrechen muss, nur weil es jetzt „muss“. Es muss mit dem Spielen aufhören, um jetzt diese lästige und zeitaufwendige Aufgabe zu erledigen. Wenn der Stuhlgang auch noch hart ist – oder es in der Vergangenheit häufiger war –, tut das Ganze auch noch weh oder ist zumindest unangenehm. Du siehst: Die Toilettenangst bei Kindern hat durchaus seine Gründe.
Toilettenangst bei Kindern: Das denkt dein kleiner Schatz
Dein Kind hat Angst, auf die Toilette zu gehen? Klar, die Situation ist erniedrigend und oft auch mit Schrecken behaftet. Denn sein kostbares Werk wird einfach weggespült und taucht nie wieder auf. Immerhin wird alles andere, was es sonst so produziert, stolz an den Kühlschrank gehängt. Warum erfährt gerade dieses Werk so ein anderes Schicksal? Die Toilettenangst bei Kindern nährt sich auch von weiteren beängstigenden Fragen wie:
Die zuletzt genannte Vorstellung ist fast immer der Grund für Toilettenangst bei Kindern mit älteren Geschwistern. Diese wollen ihren jüngeren Geschwistern damit nämlich einen Schrecken einjagen.
Dein Kind hat Angst vorm Töpfchen? Dann steh ihm bei!
Wenn das „Geschäft“ erfolgreich erledigt wurde, muss sich dein Kind nur noch den Po abwischen (bäh!) und seine Hände waschen – etwas, das die wenigsten Kinder gern machen. Das trägt zusätzlich zur Toilettenangst bei Kindern bei. Anschließend müssen sie noch einmal alle Kräfte sammeln, um die Hosen richtig anzuziehen. Und zwar, ohne dass das Gummibündchen verdreht wird, und mit jedem Fuß im richtigen Hosenbein. Wenn die Hosen auch noch Schnallen, Reißverschlüsse oder Knöpfe haben, wird das erst richtig schwer. Besonders kleine Jungen, die das lästige Anziehen schnell hinter sich bringen wollen, um gleich weiterspielen zu können, lernen so häufig die Gefahren von Reißverschlüssen kennen. Auch das ist ein Aspekt, der die Toilettenangst bei Kindern fördert.
Wenn aus Versehen dann doch etwas in die Hose geht, gibt es nur zwei Möglichkeiten:
Wenn die Erwachsenen jetzt das Missgeschick bemerken, bedeutet dies, dass es einen Fehler zugeben muss. Gleichzeitig muss es die enttäuschten Blicke derjenigen ertragen, denen dieser ganze Aufwand so viel zu bedeuten scheint.
Schließlich will dein Kind Mama und Papa eine Freude machen und fragt sich, ob sie es immer noch lieben werden, wenn es die Toilettenangst bei Kindern niemals in den Griff bekommt. Es war doch so einfach, als die Windeln diese Aufgabe übernahmen. Warum jetzt diese Aufregung und der ganze Aufwand, wenn das Leben doch zuvor so bequem war?
Die ganzen Dinge, die man sich merken muss, das große Risiko und vor allem dieser Zeitaufwand – alles nur, um den wichtigsten Menschen in seinem Leben zu gefallen. Dein Kind hat Angst vorm Kaka machen? Ist doch nur allzu verständlich, wenn alles so seltsam, kompliziert und furchteinflößend ist und so viel schiefgehen kann. Alles in allem ist das wirklich eine gewaltige Leistung, die dein Kind erbringen muss. Kein Wunder, dass es sich so gut fühlt, wenn es seine Toilettenangst bei Kindern überwunden hat und schließlich sauber ist! Gut, dass du zu schätzen weißt, was dein Kind alles auf die Beine stellt, um dir zu gefallen und natürlich auch, um sich letztlich selbst gut zu fühlen. Versichere deinem Kind während des gesamten Lernprozesses immer wieder, dass es das schaffen wird und keine Toilettenangst haben muss. Wichtig ist: Trockenwerden ist ein individueller Prozess ohne festen Zeitplan. Jedes Kind geht diesen Schritt in seinem eigenen Tempo – und genau das ist richtig. Mit Geduld, Gelassenheit und liebevoller Begleitung gelingt es – ganz ohne Druck.
Zur Entstehung dieses Artikels: Alle Inhalte in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen, wie der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), dem Ärzteblatt oder den „Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung (Mutterschafts-Richtlinien)”. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt / deine Ärztin.
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