Fäkalsprache bei Kindern

Wenn dein süßer Sprössling das Sprechen beherrscht und im Kindergartenalter ist, wird dir vielleicht im Laufe der Zeit etwas auffallen: Das Vokabular des kleinen Schätzchens ist nicht so unschuldig, wie du dir das als Mama oder Papa gerne vorstellst. Vor allem im Kontakt mit anderen Gleichaltrigen sind die kleinen Sonnenscheine häufig nicht besonders zurückhaltend! Schimpfwörter und Fäkalsprache bei Kleinkindern ist nicht selten, sondern ein weit verbreitetes Phänomen. Die Unterhaltungen der kleinen Lieblinge stecken oft voller aggressiver Redewendungen, die sie auf die verschiedensten Wege aufgeschnappt haben und nur zu gerne zum Besten geben. Manche davon sind einfache Schimpfwörter, die sie schon mal bei Erwachsenen gehört haben, andere wiederum sehr typisch kindliche Wortschöpfungen wie zum Beispiel der „Aa-Kopf“.

Vielleicht fragst du dich, wie der beste Umgang mit Schimpfwörtern beim Kleinkind aussieht. Um diese Frage zu klären, ist es wichtig, ein paar grundlegende Dinge zu wissen und sie zu verstehen.

Wusstest du, dass die Kleinen die meisten Wörter nur in bestimmten Zusammenhängen abspeichern? Deshalb fragt dich ein süßer Spatz vielleicht nach Milch, auch wenn er oder sie eigentlich etwas anderes trinken möchte. Für das Kleinkind ist „Milch“ aber einfach das Wort, das stellvertretend für alle Getränke steht. Das Kind hat nämlich die Bedeutung des Wortes von der Situation abgeleitet, in der es zum Beispiel von Mama und Papa verwendet wurde.

Fäkalsprache von Kindern: Grundlegendes

Dein kleiner Schatz versteht schon sehr früh (wahrscheinlich viel früher als du denkst!) die Macht von Wörtern – speziell auch von bestimmten Wörtern – obwohl er deren Bedeutung noch nicht ganz begriffen hat. Es ist also nicht nur wichtig, zu verstehen, warum Kinder so reden wie sie reden, sondern auch zu wissen, dass sich ihre Interpretationen solcher Wörter von unseren ziemlich stark unterscheiden.

Fäkalsprache bei Kleinkindern: Kraftausdrücke und starke Emotionen

Genau wie die Trotz- oder Autonomiephase erstreckt sich die Phase, in der dein kleiner Schatz mit Schimpfwörtern um sich schmeißt, über eine längere Zeit. Ganz individuell kann das ein paar Wochen oder sogar Monate betreffen. Die Trotzphase ist geprägt von Lernprozessen, aber vor allem auch vielen Emotionen wie Wut, Ärger und Frust. Neben körperlichen Reaktionen kann dein kleiner Schatz im Alter von etwa drei Jahren jetzt auch die eigene Sprache benutzen, um die eigenen Emotionen auszudrücken! Ganz ausgereift ist sie sicherlich noch nicht. Und genau deshalb die Fäkalsprache bei manchen Kindern eine willkommene Art, dem Ärger, Freude oder auch nur Energie verbal Ausdruck zu verleihen:

Ein dreijähriges Kind verwendet möglicherweise Schimpfwörter und Kraftausdrücke, um einen Spielkameraden / eine Spielkameradin zu necken. Natürlich sind diese Ausdrücke dann nicht wörtlich gemeint! Vielmehr ist es seine Art, seinen Stolz auf das gemeisterte Toilettentraining oder auch seinen andauernden Kampf damit zu zeigen. Die süßen Energiebündel in diesem Alter haben (wie erwähnt) intensive Emotionen. Eine der Herausforderungen, vor denen Kindergartenkinder stehen, ist die Kontrolle über ihre Emotionen zu bekommen. Wenn dein kleiner Liebling ein anderes Kind zum Beispiel einen „Schisser“ nennt, will er oder sie lediglich den eigenen Mut und die eigene „Angstlosigkeit” zum Ausdruck bringen. Ein böser Hintergedanke, den man Erwachsenen durchaus zuschreiben kann, besteht bei den Kleinen nicht. Bei den Kleinen werden lediglich Herausforderungen und Fakten (wenn auch auf eine unsensible Weise) benannt. Denn: Die Sprache eines Kindes spiegelt die Probleme wider, mit denen es zu kämpfen hat.

Die Fäkalsprache von Kindern: Einfach überall

Es ist so gut wie unmöglich, deinen Schatz erfolgreich vor Schimpfwörtern abzuschotten. Früher oder später tauchen sie auf: Überall in seiner Umgebung, zum Beispiel im Kindergarten, auf dem Spielplatz und im Fernsehen, hört es diese Wörter. Selbst wenn du sie zu Hause nicht verwendest. Die wahre Herausforderung an dich besteht also darin, deinem kleinen Liebling die richtige Verwendung von Wörtern zu erklären. Du bist Ansprechpartner:in Nummer eins, um deinem süßen Sprössling genau die verbalen Fähigkeiten beizubringen, die er braucht, um sich auch ohne Kraftausdrücke wirkungsvoll auszudrücken.

Sei dir im Klaren darüber, dass dein Sonnenschein seine Wortwahl zu keinem Zeitpunkt böse oder verletzend meint. Häufig geht mit der Verwendung eines Wortes übrigens auch eine Art Test einher: Dein kleiner Schatz beobachtet Reaktionen und Konsequenzen bestimmter Worte und lernt aus jeder Interaktion!

Der richtige Umgang mit Fäkalsprache: Hilfreiche Tipps

Im Umgang mit Schimpfwörtern bei Kleinkindern kannst du zum Beispiel Folgendes tun:

  • Ignorieren: Schimpfwörter provozieren. Und sie erzeugen Aufmerksamkeit! Meistens verwenden die kleinen Rabauk:innen Schimpfwörter immer wieder, weil sie dafür die gewünschte Extraportion Aufmerksamkeit von Mama oder Papa bekommen. Versuch doch mal, die Kraftausdrücke deines Lieblings zu ignorieren. Denn in der Regel lässt er oder sie sich dann etwas anderes einfallen, um deine Aufmerksamkeit zu erlangen. Klar, Schimpfwörter machen nur noch halb so viel Spaß, wenn keiner darauf reagiert!

  • Alternativen vorschlagen: Bringe deinem Schatz alternative Redewendungen wie zum Beispiel „Verflixt und zugenäht!“ bei. Nur Verbote und Regeln auszusprechen ist bei Weitem nicht so wirksam, wie eine mögliche Alternative anzubieten, die ebenso befriedigend wirken kann. Wenn du deinem süßen Sprössling andere Wörter beibringst, zeigt ihm das: Ich nehme dich und deine starken Emotionen ernst. So lernt dein Schatz außerdem gleichzeitig, die eigenen Empfindungen ernst zu nehmen und sie immer besser auszudrücken.

  • Neue Worte erfinden: Wie wäre es, einfach kreativ zu werden? Entwickle gemeinsam mit deinem Sonnenschein interessante, ungewöhnliche und neue Kraftausdrücke! Dafür könnt ihr auch bisher neutrale Wörter in Kraftausdrücke verwandeln, die ihr dann als Familie gemeinsam verwendet. Zum Beispiel „Ketchup“ statt „Sch…“. Ihr könnt sogar ein Spiel daraus entwickeln: Wer in der Familie kann das längste Schimpfwort erfinden? Welche Schimpfwörter kennen Oma und Opa vielleicht noch von früher? Wie schimpft man auf anderen Sprachen? Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und dein kleiner Schatz bekommt auf diese Weise ganz sicher die Aufmerksamkeit, die er oder sie sich gewünscht hat!

  • Du bist das Vorbild. Dein kleiner Schatz lernt von dir. Und zwar rund um die Uhr: Auch was angebrachte Sprache in unterschiedlichen Situationen angeht. Wenn du selbst deine Wortwahl also nicht unter Kontrolle hast, wird dein süßer Schatz in einer Zeit voller Emotionen auch keine Kontrolle über das eigene Vokabular haben.

Für einen guten und erwachsenen Umgang mit Fäkalsprache bei deinem kleinen Sonnenschein sollte dir also bewusst sein, dass das Gesagte nicht das Gemeinte ist! Nimm dein kleines Energiebündel ernst und schenk ihm die Aufmerksamkeit, die er oder sie braucht. Dann könnt ihr gemeinsam als Team kreativ werden und tolle Wege finden, Schimpfwörter aus dem alltäglichen Sprachgebrauch zu streichen!

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