Kliniktaschen-Checkliste: Packen für die Geburt

Bist du bereit, den Koffer für die Entbindung zu packen? In unserer Checkliste findest du alles, was man wirklich für die Geburt in der Kliniktasche braucht. Wir haben wertvolle Tipps, auf welche Dinge es besonders ankommt – sei es für dein Baby, deine:n Geburtspartner:in oder natürlich für dich selbst.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, die Kliniktasche zu packen?

Im dritten Trimester rückt der Termin der Entbindung immer näher und bald ist es so weit: Dein Baby wird das Licht der Welt erblicken. In den Tagen vor der Geburt solltest du dir so viel Ruhe wie möglich gönnen.

Daher sollten in den Wochen davor ein paar Vorbereitungen getroffen werden. Dazu gehört das Packen der Kliniktasche. Im Regelfall fangen die Eltern in spe spätestens zwei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin an, einen Koffer oder eine Tasche für die Geburt und die Zeit danach zu packen.

Manche Babys machen sich allerdings schon etwas früher auf den Weg. Demnach ist es häufig angebracht, bereits im 8. Schwangerschaftsmonat damit zu beginnen, alles Notwendige zu besorgen und gegebenenfalls auch gleich in die Kreißsaaltasche zu packen.

Bewahre die gepackte Tasche griffbereit im Auto oder in der Nähe der Tür auf. Wenn die Wehen dann einsetzen, hast du die Kliniktasche sofort zur Hand und kannst dich in Ruhe auf den Weg in die Geburtsklinik oder das Geburtshaus machen.

Kliniktaschen-Checkliste: Praktische Dinge während der Entbindung

Eine Entbindung ist ein sehr intensives Erlebnis und nicht selten verbringen Frauen mehrere Stunden im Kreißsaal. Daher sollte deine Kliniktasche eine Liste von Dinge beinhalten, die dir diese Zeit so angenehm wie möglich machen.

Das könnten sein:

  • Snacks und Getränke. Die aktive Eröffnungsphase der Geburt kann manchmal recht lange dauern. Um bei Kräften zu bleiben, solltest du zwischendrin etwas trinken und essen.

  • Schultertuch oder Bademantel. Beides kannst du dir jederzeit schnell überziehen, wenn du einmal auf dem Flur oder der frischen Luft auf- und ablaufen möchtest.

  • Hausschuhe oder Flip-Flops. Damit du keine kalten Füße bekommst, falls du zwischendrin aufstehen und ein wenig spazieren gehen möchtest.

  • Unterhaltung. Zwischen den einzelnen Wehen hast du Zeit dich zu erholen und zu entspannen. Nimm dir etwas mit, worauf du deine Lieblingsmusik abspielen kannst oder ein Buch, aus dem dir jemand vorließt. Alles, was dir guttut, ist erlaubt.

  • Ein Paar warme Socken. Während der Geburt ist es angenehm, seine Füße warmzuhalten.

  • Wasserspray und Schwamm. Unter den Wehen könnte dir sehr warm werden. Es hilft, wenn dir dann jemand ein wenig kühles Wasser in den Nacken sprüht oder mit einem weichen Schwamm die Stirn kühlt.

  • Bodylotion oder Massageöl. Eine Massage entspannt deine Muskeln. Das kann auch unter der Geburt von Vorteil sein. Dein:e Geburtsbegleiter:in kann dir damit etwas Gutes tun und dich unterstützen.

  • Bikinioberteil. Solltest du eine Wassergeburt planen, kannst du ein Bikinioberteil mitnehmen.

  • Geburtsplan. Hast du einen Geburtsplan erstellt? Dann packe auch diesen ein. Solltest du noch keinen haben, aber einen anfertigen wollen, erfährst du hier, was dabei zu beachten ist.

  • Unterlagen. Der Mutterpass gehört unbedingt in die Kliniktasche. Dort werden nach der Entbindung Notizen zur Geburt gemacht. Nimm außerdem die Personalausweise und Versichertenkarten von dir und deinem/deiner Partner:in mit.

Während der Wehen und der Geburt ist es wichtig, dass du dich wohlfühlst. Viele der oben genannten Dinge können dabei helfen, sich ein wenig zu entspannen.

Kliniktaschen-Checkliste: Die Zeit nach der Geburt

Viele Frauen verbringen nach der Entbindung noch einige Tage in der Geburtsklinik – sei es, um sich oder ihr Kind behandeln zu lassen oder einfach, um sich in den ersten Stunden mit einem Neugeborenen professionellen Rat und Hilfe zu holen.

Für die Zeit nach der Entbindung solltest du folgende Dinge in deine Kliniktasche packen:

  • Toilettenartikel. Vergiss nicht Taschentücher, Haarbürste, Kamm, Deodorant, Zahnbürste, Zahnpasta, Shampoo, Haartrockner, Haarspangen und Haargummis. Packe auch eine Plastiktüte ein, in die du schmutzige Kleidung stecken kannst.

  • Körperpflegeartikel. Alle Pflegeprodukte, die du zu Hause benutzt, kannst du natürlich auch mit in die Klinik nehmen. Nach der Geburt muss sich dein Körper regenerieren. Durch die hormonelle Umstellung könnest du trockene Haut und Lippen bekommen. Eine Bodylotion und ein Lippenpflegestift finden sicherlich noch in der Kliniktasche Platz.

  • Brille und/oder Kontaktlinsen. Brillenträgerinnen mag es selbstverständlich erscheinen, auch dieses wichtige Utensil in die Kliniktasche zu packen. Doch manchmal sind es die ganz offensichtlichen Dinge, die beim Packen übersehen werden. Denk also an deine Brille und solltest du Kontaktlinsen tragen, an die Kontaktlinsenlösung und einen Linsenbehälter.

  • Kopfkissen. Zwar findest du im Krankenhausbett ein Kopfkissen vor, dennoch kann es sein, dass du lieber dein eigenes von zu Hause mitbringst. Immerhin sollst du dich so wohl wie möglich fühlen.

  • Augenmaske und Ohrstöpsel. Augenmaske und Ohrstöpsel sind genau das Richtige, um sich auf der Geburtsstation auszuruhen – während der Wehen oder für den wohlverdienten Schlaf nach der Entbindung.

  • Still-BHs. Mit dem Milcheinschuss vergrößern sich die Brüste und sind empfindlich. Still-BHs bieten dann mehr Halt und Komfort.

  • Stilleinlagen. Während der Stillzeit kann es vorkommen, dassunfreiwillig etwas Milch aus den Brüsten fließt. Einige Frauen verwenden daher Stilleinlagen. Diese werden oft auch von der Klinik gestellt.

  • Lanolin-Creme (für empfindliche Brustwarzen): Lanolin-Creme kann gegen empfindliche Brustwarzen helfen. Solltest du Schmerzen beim Stillen haben, sprich am besten sofort deine Hebamme darauf an. Sie kann dir helfen und nützliche Tipps geben.

  • Bequeme Kleidung. Weite, gemütliche Hosen und Oberteile sind das perfekte Outfit nach der Geburt. Es geht nicht darum, wie du aussiehst, sondern darum, dass du dich wohlfühlst.

  • Nachtwäsche. Da du viel Zeit im Bett verbringen wirst, solltest du dir bequeme Nachtwäsche einpacken. Große, weite Hemden sind praktisch, da man sie vorn fürs Stillen öffnen kann.

  • Hygienebinden. Es ist normal, dass du nach der Geburt starke Blutungen (Lochien oder Wochenfluss genannt) haben wirst. Dafür gibt es extra weiche und saugfähige Wochenbettbinden. Diese wirst du anfangs sehr oft wechseln müssen. Die Blutung wird nach ein paar Tagen weniger und lässt dann ganz nach. Das Krankenhaus stellt üblicherweise die Binden. Es kann jedoch nicht schaden, selbst noch einige in der Kliniktasche dabei zu haben.

  • Unterwäsche. Die Wochenbettbinden sind relativ groß, sodass viele Krankenhäuser dafür extra Unterwäsche zur Verfügung stellen. Solltest du lieber deine eigenen Unterhosen verwenden, achte darauf, dass sie fest sitzen und dennoch bequem sind und bis zum Bauchnabel reichen.

  • Handy und Ladegerät. Vielleicht möchtest du Freunde und Verwandte benachrichtigen, dass die Familie Zuwachs bekommen hat oder du möchtest erste Babyfotos machen. Stelle daher sicher, dass du dein Telefon und ein Ladekabel in die Kliniktasche packst.

  • Unterlagen zur Anmeldung. In vielen Geburtskliniken kann man direkt die standesamtliche Anmeldung und Namensgebung des Kindes durchführen lassen. Dafür benötigst du entweder deine Heiratsurkunde oder die Geburtsurkunde, Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtserklärung deines Partners / deiner Partnerin.

  • Bargeld. Die meisten Krankenhäuser haben einen kleinen Laden, indem man sich Snacks, Getränke oder etwas zum Lesen kaufen kann.

Solltest du nach der Entbindung etwas in deiner Kliniktasche vermissen, kannst du jederzeit auf der Geburtsstation nachfragen, ob man dir aushelfen kann. Außerdem lässt der erste Besuch sicherlich nicht lange auf sich warten, sodass du dir einige Sachen später noch bringen lassen kannst.

Kliniktaschen-Checkliste: Nützliches nach einem Kaiserschnitt

Steht bei dir eine Entbindung per Kaiserschnitt (Sectio) im Raum? In diesem Fall kannst du die folgenden Dinge in deine Kliniktasche packen, um gut auf die Zeit danach vorbereitet zu sein:

  • Lockere Kleidung. Die schnelle Heilung der Bauchnaht nach einem Kaiserschnitt steht im Wochenbett im Vordergrund. Daher solltest du entsprechend lockere Kleidung dabei haben, damit nichts auf die frische Narbe drückt.

  • Kaiserschnittschlüpfer. Es gibt spezielle Unterwäsche, die besonders hoch geschnitten ist, damit das Bündchen der Unterhose nicht auf die Narbe drückt. Einige Unterhosen haben sogar eine kleine Tasche integriert, in der ein Kühlpad Platz hat. Das Kühlen der Narbe sollte vorher allerdings immer mit dem Krankenhauspersonal besprochen werden.

  • Kissen oder Knierolle. Um die Bauchmuskulatur zu entlasten, wird empfohlen, sich in Rückenlage etwas unter die Knie zu legen. Um die Narbe vor Berührungen und Spannung zu schützen, solltest du anfangs die Seitenlage als Stillposition bevorzugen. Stütze dich dabei zusätzlich auf ein Kissen auf.

  • Kompressionsstrümpfe. Die Thrombosegefahr ist nach einer Bauchentbindung erhöht, weswegen Frauen oft das Tragen von Kompressionsstrümpfen empfohlen wird. Solltest du passende Strümpfe zu Hause haben, kannst du diese ebenfalls in deinen Koffer packen.

  • Bücher oder Zeitschriften. Die Regenerationsphase nach einem Kaiserschnitt dauert meist länger als nach einer spontanen Geburt. Du wirst viel Zeit im Bett verbringen.

Der Ablauf einer Entbindung ist selten planbar. In Deutschland kommen ungefähr 31 Prozent aller Babys per Kaiserschnitt zur Welt, obwohl sich die Frau möglicherweise eine natürliche Geburt gewünscht hätte. Am Ende gilt jedoch immer, dass Mutter und Kind die Entbindung gut meistern und wohlauf sind.

Kliniktaschen-Checkliste: Das benötigt dein Baby

Schon bald hältst du zum ersten Mal dein Baby in deinen Armen. Auch für dein Neugeborenes musst du ein paar Dinge in die Kliniktasche packen:

  • Langärmlige Strampelanzüge. Neugeborene können ihre Körpertemperatur noch nicht gut regulieren. Daher solltest du – unabhängig von der Jahreszeit – ungefähr drei langärmlige Strampelanzüge dabei haben. Am besten solche, die man vorn auf- und zuknöpfen kann.

  • Socken. Halte die Füße deines Babys mit Söckchen warm. Wollsocken eignen sich besonders gut.

  • Mütze. Kleine Babys verlieren viel Körperwärme über den Kopf, sodass eine Kopfbedeckung anfangs immer nötig ist. Drinnen und im Sommer kannst du deinem Baby in der ersten Zeit nach der Geburt eine dünne Baumwollmütze anziehen. Im Herbst und im Winter sollte die Mütze allerdings entsprechend dicker sein.

  • Handschuhe. Sollte es draußen kalt sein, pack auch ein paar kleine Handschuhe in deine Kliniktasche. Zur Not tun es aber auch Socken, die du über die Fingerchen stülpen kannst.

  • Kleidung für die Fahrt nach Hause. Für die Fahrt nach Hause kannst du deinen Liebling in eine Decke einwickeln oder einen Overall über den Strampler ziehen. Bedenke bei der Kleidung die Rückfahrt im Auto, dein Baby wird zum ersten Mal im Babysafe sein.

  • Windeln. Zwar stellt dir die Klinik Windeln zur Verfügung, aber ein paar extra Neugeborenenwindeln dabei zu haben – vor allem für die Heimfahrt –, kann nicht schaden.

  • Baby-Feuchttücher. Diese sollten fortan nicht mehr fehlen. Am besten hast du sie von Anfang griffbereit.

  • Babyschale. Solltest du die Heimfahrt mit einem Taxi oder dem eigenen Auto antreten, musst du neben der Kliniktasche auch eine Babyschale dabei haben. Nur darin kannst du deinen Liebling sicher transportieren.

Um all diese Dinge für deine Kliniktasche griffbereit zu haben, solltest du frühzeitig damit beginnen, dir eine Liste der Erstausstattung anzulegen.

Kliniktaschen-Checkliste: Für den/die Geburtsbegleiter:in

Bei all dem Wirbel um die werdende Mutter und das Kind, sollte der/die Geburtsbegleiter:in nicht vergessen werden. Er oder sie erfüllt die wichtige Rolle, die Gebärende während der Entbindung so gut es geht zu unterstützen. Er oder sie sollte dabei haben:

  • Snacks und Getränke. Für den Hunger zwischendurch sollte auch die Begleitperson ein paar Snacks und etwas zu trinken in der Kreißsaaltasche finden.

  • Saubere Kleidung und Körperpflegeartikel. In manchen Krankenhäusern gibt es Familienzimmer. Hier können die Eltern in Ruhe ihr Baby willkommen heißen und die ersten Nächte zusammen verbringen.

  • Handy und Ladegerät. Für den Fall eines dringenden Telefonats oder auch, um die frohe Nachricht der Geburt Familie, Freunden oder Bekannten zu übermitteln, sollte der/die Geburtsbegleiter:in alles Notwendige dabei haben.

  • Kamera und Ladegerät. Wer sich qualitativ hochwertige Bilder wünscht, sollte die entsprechende Ausrüstung mitbringen.

Im Gegensatz zur frischgebackenen Mutter, kann der/die Geburtsbegleiter:in kleinere Besorgungen erledigen und auch das nachkaufen, was vielleicht in der Kliniktasche fehlt.

FAKTEN IM ÜBERBLICK

In der Kliniktasche sollte stets der Mutterpass, die Versicherungskarte, der Personalausweis sowie bequeme Kleidung für die werdende Mutter und das Neugeborene zu finden sein.

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