Borkenflechte bei Kindern

Juckende rote Flecken, eitrige Bläschen und eine honiggelbe Kruste: Die Borkenflechte (Impetigo contagiosa) ist eine lästige und auch höchst ansteckende Erkrankung, von der Kinder leider häufig betroffen sind.

Was ist Borkenflechte?

Die Borkenflechte wird auch „ansteckende Eiterflechte“ genannt. Diese Bezeichnung beschreibt die Krankheit schon sehr gut: In Hautbläschen bildet sich Eiter, der austritt, wenn diese platzen. Er ist angefüllt mit hoch ansteckenden Bakterien, die sich schnell auf andere Personen übertragen können.

Die Borkenflechte (Impetigo contagiosa) und ihre Symptome tritt nur auf der Haut auf und wird durch Bakterien (Streptokokken oder Staphylokokken) übertragen. Streptokokken können verschiedene Kinderkrankheiten wie zum Beispiel Angina oder Scharlach auslösen. Staphylokokken hingegen greifen zumeist die Haut an und können u. a. Entzündungenverursachen. Kinder, bei denen Borkenflechte ausbricht, haben sich meistens mit Streptokokken angesteckt, nicht selten lassen sich aber beide Krankheitserreger nachweisen.

Die Bakterien gelangen über kleine Risse in die Haut. Auch eine Vorerkrankung wie Neurodermitis oder eine Verletzung (z. B. Schürf- und Schnittwunden oder Insektenstiche) erleichtern es Bakterien, in die Haut einzudringen.

Meist wird Borkenflechte durch direkten Hautkontakt mit einem Erkrankten weitergegeben. Eine Übertragung ist aber auch dann schon möglich, wenn ein Kind einen mit dem Krankheitserreger verunreinigten Gegenstand berührt. Das kann ein Spielzeug, ein Handtuch oder auch einfach eine Türklinke sein. Daher breitet sich die Borkenflechte in Kindergärten oder Spielgruppen besonders schnell aus. Am häufigsten stecken sich demnach die Kleinen im Alter zwischen drei und acht Jahren an.

Was sind die Symptome von Borkenflechte?

Sollte jemand in Ihrem Umfeld von der ansteckenden Borkenflechte betroffen sein, gilt für Sie: Seien Sie achtsam und untersuchen Sie die Haut Ihres Kindes auf mögliche Symptome.

Folgende Krankheitszeichen sind typisch für die Borkenflechte: • Juckreiz • kleine oder auch große Bläschen und Pusteln • honiggelbe Krusten auf gerötetem Grund. • selten: Fieber, geschwollene Lymphknoten, Übelkeit

Die Bläschen, insbesondere die kleinen, platzen nach kurzer Zeit auf. Es tritt eine gelbe eitrige Flüssigkeit aus, die auf der Haut trocknet und die typischen honiggelben Krusten bildet. Nicht immer geht Borkenflechte mit auftretenden Bläschen einher. Manchmal zeigt sich bei den kleinen Patienten lediglich eine gelblich bis bräunliche Kruste auf geröteter Haut. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn das Kind bereits vorher eine Hautverletzung hatte und sich dann mit Impetigo contagiosa ansteckt.

Durch das von Juckreiz ausgelöstem Kratzen können die Bakterien über den ganzen Körper verteilt werden. Besonders betroffen sind der Kopf (inkl. der Kopfhaut), das Gesicht und die Gliedmaßen. Aber auch die Nasenschleimhäute oder der Gehörgang können befallen sein.

Wie wird Borkenflechte bei Kindern behandelt?

Haben Sie die Vermutung, dass Ihr Kind sich mit Borkenflechte angesteckt haben könnte, sollten Sie umgehend Ihren Kinderarzt aufsuchen. Dieser wird wahrscheinlich schon auf den ersten Blick erkennen, ob Ihr Kind an Borkenflechte leidet. Ein Abstrich von den Hautveränderungen oder vom Nasen-Rachen-Raum kann zusätzlich für Gewissheit sorgen.

Der Arzt wird Ihrem Kind vermutlich ein Antibiotikum verschreiben. Je nach Schweregrad der Beschwerden wird es als Salbe oder als Saft verabreicht. Bereits 24 Stunden nach Beginn der Behandlung tritt eine deutliche Besserung auf.

Um die Borkenflechte Ihres Kindes wirksam zu behandeln und auch sich selbst und andere vor einer Ansteckung zu schützen, sollten bestimmte Hygienemaßnahmen ergriffen werden:

  • Waschen Sie sich und Ihrem Kind regelmäßiges die Hände mit Seife.

  • Halten Sie die Fingernägel kurz, da sich darunter Keime sammeln können.

  • Wenn Ihr Kind akut Borkenflechte hat, sollte weder sein Handtuch noch sein Kamm oder den Waschlappen mit anderen Familienmitgliedern geteilt werden

  • Kleidung sollte bei mind. 60 Grad gewaschen werden, um Bakterien abzutöten

  • Wechseln und waschen Sie auch die Bettwäsche öfters als sonst.

  • Falls es Ihnen möglich ist, bedecken bzw. verbinden Sie die betroffenen Stellen, damit Ihr Kind die eitrige ansteckende Flüssigkeit nicht auf andere, noch gesunde Körperteile überträgt.

Regelmäßiges Händewaschen ist auch nach überstandener Borkenflechte zu empfehlen, da es Ihr Kind auch vor anderen typischen Kinderkrankheiten, die durch Viren oder Bakterien übertragen werden schützen kann.

Borkenflechte und der Krankheitsverlauf

Die Eiterflechte ist sicherlich eine sehr unangenehme Erkrankungen. Die gute Nachricht ist aber, dass sie zumeist völlig harmlos verläuft und mit der richtigen Behandlung schnell wieder in den Griff zubekommen ist.

Wie lange dauert Borkenflechte?

Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome, kann bei Borkenflechte zwischen zwei und zehn Tagen betragen. Manchmal kommt es sogar vor, dass sich die typischen Bläschen oder Krusten erst nach Wochen zeigen.

Im Anfangsstadium ist die Haut nur leicht gerötet. Dann erst bilden sich die eitrigen Bläschen, die platzen bzw. aufgekratzt werden. Die dabei austretende Flüssigkeit trocknet direkt auf der Haut aus.

Die darunterliegende Hautschicht heilt im weiteren Verlauf ab und nach einer gewissen Zeit fällt auch die Kruste von alleine wieder ab. Narben bilden sich meist nicht. Trotzdem kann Borkenflechte für Ihr Kind zu einer Belastungsprobe werden, da die Haut juckt und auch sehr empfindliche Stellen wie die Nase oder die Ohren betroffen sein können.

Besteht bei Borkenflechte ein Kontaktverbot?

Borkenflechte ist höchst ansteckend. Um Kinder, aber auch Erwachsene vor einer Infektion zu schützen, darf Ihr Kind während der aktiven Krankheitsphase nicht in einer Gemeinschaftseinrichtung wie z.B. dem Kindergarten betreut werden. Auch sollten Sie keine Spielgruppen, Familienfeiern oder Orte besuchen, bei denen Ihr Kind in engen Kontakt mit anderen kommen könnte.

Außerdem ist Borkenflechte meldepflichtig. Das heißt, dass die Kita oder die Schule Ihres Kindes das Gesundheitsamt über einen Infektionsfall informieren muss. Die Gefahr einer Ansteckung anderer ist erst vorüber, wenn die Borkenflechte wirksam von einem Arzt behandelt wird. Geschieht dies nicht oder nur sehr unzureichend, sind Betroffene bis zu drei Wochen lang ansteckend bzw. solange, bis die Hautveränderungen völlig abgeheilt sind.

Wie gefährlich ist Borkenflechte in der Schwangerschaft?

Sollte Ihr Kind an Borkenflechte leiden und ein Geschwisterchen unterwegs sein, müssen Sie sich keine ernsthaften Sorgen machen. Natürlich könnten Sie sich trotzdem infizieren, aber für Ihr ungeborenes Kind stellt diese Infektionskrankheit keine Gefahr dar.

Sollten Sie sich bei Ihrem Kind anstecken, suchen Sie Ihren Hausarzt auf. Er wird Sie beraten können und ein Medikament verschreiben, das auch in der Schwangerschaft gut verträglich ist. Borkenflechte lässt sich gut behandeln und schon bald werden die lästigen Bläschen verschwunden sein.

Fakten im Überblick

Die Ursache der Erkrankung sind Bakterien, die die Haut befallen. Borkenflechte ist besonders ansteckend. Kinder können sich schon infizieren, wenn sie Gegenstände (Spielzeug, Handtuch etc.) benutzen, an denen die Erreger haften.

Borkenflechte ist lästig und der Juckreiz könnte Ihrem Kind zusetzen. Decken Sie die betroffenen Stellen möglichst gut ab, um eine Ausbreitung durch Kratzen zu verhindern. Versuchen Sie auch, Ihren kleinen Patienten abzulenken und sich die Zeit zu Hause mit gemeinsamen Aktivitäten so schön wie möglich zu gestalten.

Zur Entstehung dieses Artikels:

Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen. Eine ausführliche Liste aller verwendeten Quellen finden Sie im Anschluss an diesen Artikel. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultieren Sie für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer Ihren Arzt.

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