Wie du dein weinendes Baby beruhigen kannst

Die kleinen Mundwinkel fallen nach unten und Tränen fließen. Als Mama wird dein erster Impuls sein, deinen Liebling zu trösten. Manchmal lässt sich dein kleiner Schatz aber nicht so einfach wieder beruhigen und du musst etwas tiefer in die Trickkiste greifen. Was hilft wirklich und warum?

Alle Babys weinen

Hunger, Müdigkeit, eine volle Windel – es gibt so einige Gründe, warum sich dein kleiner Schatz gerade nicht wohlfühlt. Und das drückt er mit mehr oder weniger heftigem Weinen aus. Stelle also sicher, dass die Grundbedürfnisse befriedigt sind, bevor du dein Beruhigungsprogramm startest.

Was passiert im Körper des Babys?

Wenn dein Liebling schreit, werden Stresshormone in dem kleinen Körper freigesetzt. Das Resultat: Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck ist erhöht, die Muskeln spannen sich an, die Atmung ist hektischer und dein kleiner Liebling fängt an zu schwitzen. Das ist erst einmal ganz normal.

Wichtig ist jedoch, dass diese Erregung nicht zum Dauerzustand wird. Das könnte negative Auswirkungen auf die Entwicklung des kleinen Gehirns haben. Lass daher deinen kleinen Schatz nicht allzu lange weinen und versuche, dein Neugeborenes zu beruhigen. Doch wie beruhigt man Babys am besten? Ganz wichtig: Spende Trost, denn dieser sorgt bei deinem kleinen Schatz dauerhaft für physische und psychische Stabilität.

Sei die Begleitperson im Kummer!

Wenn dein kleiner Liebling weint, hast du vielleicht das Gefühl, etwas falsch zu machen. Oder du denkst, dass du etwas tun kannst, damit es möglichst schnell wieder aufhört. Das ist jedoch nicht immer möglich. Manchmal besteht deine Aufgabe auch nur darin, deinen kleinen Engel in seinem Kummer zu begleiten.

Gib deinem Liebling die Nähe und Geborgenheit, die er braucht, um sich in seinem individuellen Tempo wieder zu beruhigen. Stelle zuvor sicher, dass nicht Hunger, eine volle Windel oder mögliche Schmerzen die Ursache für das Weinen sind.

Hilfe, nichts geht mehr!

Wie oft und lange Babys weinen, ist von Kind zu Kind – sogar innerhalb einer Familie – ganz unterschiedlich. Manchmal kann es sinnvoll sein, den Tagesablauf etwas ruhiger zu gestalten und nicht zu viele Unternehmungen zu planen. Aber es gibt auch das ein oder andere Baby, das selbst in einer sehr reizarmen Umgebung viel schreit und sich nicht so recht beruhigen lässt. Vielleicht leidet dein kleiner Schatz auch an den sogenannten 3-Monats-Koliken.

Von einem Schreibaby spricht man aber erst, wenn ein Kind ungefähr an drei Tagen der Woche über mehr als drei Stunden am Tag untröstlich weint – und das dann über einen längeren Zeitraum hinweg (circa drei Wochen). Trifft das auf deinen Liebling zu und fühlst du dich selbst durch das unaufhörliche Weinen deines Kindes sehr belastet, dann hole dir unbedingt Unterstützung zum Beispiel durch die Beratung in einer Schreibabyambulanz.

Ein weinendes Baby beruhigen

Viele Eltern tun es von Anfang an ganz intuitiv: Sie schaukeln oder wiegen ihr Neugeborenes in ihren Armen, um es zu besänftigen. Babys mögen es oft auch gerne, wenn man mit ihnen im Arm tanzt oder geht.

Jegliche Art von rhythmischen Bewegungen begeistern die Kleinen und beruhigen sie gleichzeitig. Schon während der Schwangerschaft wurde dein kleiner Schatz im Mutterleib hin- und her geschaukelt und das Wiegen erweckt daher auch später positive Gefühle. Wiege deinen Liebling allerdings nicht zu heftig, denn dabei könnten feine Blutgefäße verletzt werden.

Einige Babys entspannen sich sehr schnell in einer Babywippe, einer speziellen Hängematte oder auf einer Decke liegend, während die Eltern diese an beiden Seiten festhalten und sie leicht hin- und herschwingen. Probiere es einfach einmal aus!

Spende deinem Schatz Nähe

Sicherheit und Nähe sind ein Grundbedürfnis. Das oberste Gebot zur Beruhigung eines Säuglings ist es demnach, genau das anzubieten. Deinen kleinen Schatz in den Arm zu nehmen und sanft an dich zu drücken, ist das einfachste und oft auch effizienteste Mittel, um die Wogen wieder zu glätten. Der direkte Körperkontakt hilft – besonders, wenn du als Elternteil selbst dabei entspannt bist.

Versuche also möglichst gelassen zu bleiben, damit du deinen Liebling durch seine Weinphase begleiten kannst. Sorge mit langsamen, gleichmäßigen Atemzügen dafür, dass du selbst nicht auf das hohe Erregungsniveau deines Schatzes einsteigst.

Sollte eine Umarmung, Händchenhalten oder Streicheln nicht weiterhelfen, dann nimm deinen Schatz ganz nah zu dir. Hierfür bietet sich bei Neugeborenen ein Tragetuch an. Dein Liebling spürt nun deinen Herzschlag und Atem und in den meisten Fällen wird sich innerhalb von kurzer Zeit dein Baby wieder beruhigen.

Babys beruhigen mit einfachen Tricks

Nutze die Vorteile der körperlichen Nähe und massiere deinen kleinen Schatz.

Zeit für ein wenig Wellness: die Babymassage

Mit einer Massage lassen sich Babys prima beruhigen. Außerdem ist sie für die Entwicklung förderlich und man kann so manchen Beschwerden entgegenwirken:

  • Zeitpunkt: Ideal wäre es, wenn du die Massage regelmäßig – zum Beispiel abends – in deinen Tag einbaust. Dein kleiner Wellness-Kunde kann sich so besser darauf einstellen. Nimm dir dafür Zeit und lass dich nicht durch Besuche oder Telefonanrufe stören. Massiere dein Kleines nicht direkt nach dem Essen, da dann selbst sehr sanfter Druck auf den Bauch unangenehm ist.

  • Dauer: Plane zwischen 10 und 20 Minuten ein. Dein kleiner Schatz wird dir von ganz allein zeigen, wenn es genug ist, indem er sich wegdreht, unruhig wird oder davonkrabbelt.

  • Ort: Lege deinen Liebling in einem gut beheizten Raum auf eine weiche Decke. Gern kannst du die Massage auch damit beginnen, indem du dein Kind auf deine nackten Beine legst und die Füße in deine Richtung zeigen.

Probiere aus, welche Art der Berührung deinen Liebling beruhigt: eine Kopfmassage, Massage von Brust, Bauch und Beinen oder doch lieber eine Rücken- oder Fußmassage.

Ein warmes Bad kann Wunder bewirken

Wärme kann nicht nur uns Erwachsene, sondern auch unseren Nachwuchs beruhigen. Sie setzt nämlich im Körper deines kleinen Lieblings den Botenstoff Oxytocin frei, der für ein wohliges Gefühl sorgt. Ein warmes Bad kann diese Wirkung noch verstärken.

Achte beim Baden auf eine angenehme Wassertemperatur und begrenze die Badezeit auf ungefähr zehn Minuten. Babyhaut ist empfindlich und trocknet sehr schnell aus. Verwende daher rückfettende Badezusätze oder creme deinen Liebling danach mit etwas Mandel- oder Babyöl ein.

Geräusche können helfen

Vielleicht kommt dir das bekannt vor: Du schleichst um deinen Schatz herum und versuchst, ihn nicht mit unnötigen Geräuschen aufzuwecken – und trotzdem weint er bitterlich. Kaum schaltet aber jemand zum Beispiel den Staubsauger an, verstummt dein Liebling augenblicklich. Naturgeräusche wie Meeresrauschen, Vogelgezwitscher, Regen oder eintönige Geräusche wie eine Waschmaschine oder das Brummen des Kühlschrankes können manchmal helfen, deinen Schatz zu beruhigen.

Auf die meisten Babys wirkt die Tonlage der Eltern besonders entspannend. Gerade nachts kannst du deinen kleinen Liebling mit deiner Stimme und sanften Lauten wieder besänftigen, wenn er wach wird. Aber auch vor dem Zubettgehen wird sich dein Schatz sicherlich über ein Schlaflied freuen. Deine Stimme verleiht ihm Sicherheit und die Erfahrung hat gezeigt, dass sich Kinder durch Lieder beruhigen lassen.

Der Schnuller als letzte Rettung

Das Beruhigungsmittel Nummer eins ist für viele Babys der Schnuller – nicht umsonst wird er auch Beruhigungssauger genannt.

Warum sich Babys beim Saugen beruhigen

Manchmal lässt es sich schon im Mutterleib beobachten, dass der Fötus am Daumen lutscht. Kaum auf der Welt wird aus dieser ersten Übung ernst, denn die Fähigkeit zu saugen, ist zur Nahrungsaufnahme beziehungsweise beim Stillen unbedingt nötig.

Das Bedürfnis zu nuckeln dient allerdings nicht allein der Nahrungsaufnahme. Viele Babys stecken sich alles in den Mund, was sie zwischen die kleinen Finger bekommen und beginnen, daran zu nuckeln. Mit dem Saugen beruhigt sich dein Liebling selbst. Außerdem wirkt es schmerzlindernd, aktiviert die Verdauung und hilft beim Einschlafen.

Ist der Schnuller schädlich?

Generell wird dazu geraten, den Schnuller nur anzubieten, wenn alle anderen Versuche zur Beruhigung deines Babys fehlgeschlagen sind. Gestillte Kinder befriedigen ihr Saugbedürfnis meist schon an der Brust.

Der Beruhigungssauger sollte aber nicht allzu lange verwendet werden und schon gar nicht dauerhaft zum Einsatz kommen. Er könnte das Wachstum des Mundraumes behindern und begünstigt die Mundatmung, Schluckfehlfunktionen, Kaustörungen, Sprechstörungen oder Zahn- und Kieferfehlstellungen.

Welche Schnuller kommen infrage?

Gerade abends beim Einschlafen oder in sehr schwierigen Situationen kann der Schnuller vielen Babys helfen, sich zu beruhigen. Sei also nicht allzu streng mit dir und deinem Liebling.

Achte beim Schnullerkauf auf Folgendes, um mögliche Wachstumsstörungen nicht zu provozieren:

  • niedriger Schnullerschaft/Ansatz

  • flache querovale Form des Saugers

  • leichter Schnuller

  • flexibler und beweglicher Sauger

Bewahre Ruhe

Wenn dein Liebling unentwegt weint, kann das für dich als Elternteil mitunter sehr belastend sein. Gerade nachts, wenn dein Kleines schreit und es sich einfach nicht mehr beruhigen lässt, liegen oft die Nerven blank.

Es ist sicherlich allen Eltern schon einmal zu viel geworden. Dafür muss sich niemand schämen! Achte bitte auf dich selbst und versuche, die Situation etwas zu entschärfen:

  • Hilfe in Anspruch nehmen: Bitte eine andere Bezugsperson, kurz für dich einzuspringen oder rufe eine Person an, die dir zuhört und dich unterstützen kann.

  • Tief durchatmen! Wenn du gerade allein mit deinem kleinen Schatz bist, sorge dafür, dass du zunächst möglichst schnell wieder ruhiger wirst. Lege deinen Liebling an einem sicheren Ort ab, wenn du kurzzeitig frustriert oder wütend wirst oder das Gefühl hast, die Kontrolle zu verlieren. Nimm dir ein wenig Zeit und erlange deine Fassung zurück.

  • Dampf ablassen! Boxe in ein Kissen oder lass etwas kaltes Wasser über dein Gesicht und die Hände laufen.

Wenn du das Gefühl hast, häufiger in solche Ausnahmesituationen zu kommen, hole dir unbedingt professionelle Hilfe. Ein erster Ansprechpartner kann deine Hebamme oder der Kinderarzt / die Kinderärztin sein.

Aber egal, wie genervt oder wütend dich das Schreien deines Lieblings macht: Bitte schüttele dein Kind niemals! Wenn ein Baby geschüttelt wird, kann das zu Blutungen im Gehirn führen, die schwere bleibende Schäden bis hin zum Tod verursachen können. Man bezeichnet diesen lebensbedrohlichen Zustand als Schütteltrauma.

Es ist wichtig, dass du den Kummer deines kleinen Lieblings ernst nimmst. Versuche, dein Kind zu begleiten und ihm beizustehen. So wird sich früher oder später ganz sicher dein Baby wieder beruhigen.

Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen, wie der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), dem Ärzteblatt oder den „Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung (Mutterschafts-Richtlinien)”. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultiere für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer deinen Arzt / deine Ärztin.

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