Die Milchzähne - Babys erster Zahn

Die Entwicklung unserer Kinder ist ein Weg voller Wunder. Einer der wichtigen Meilensteine sind die ersten Kinderzähne. Wann sich die Milchzähne ihren Weg bahnen und wie ein Baby darauf regiert, ist ganz unterschiedlich. Obwohl die Milchzähne früher oder später wieder ausfallen, gilt: Auch erste Zähne müssen schon gepflegt werden.

Wann bekommen Babys in der Regel Zähne?

Sowohl die Milchzähne als auch die bleibenden Zähne sind schon vor der Geburt deines Babys im Kiefer angelegt. In der 12. Schwangerschaftswoche haben sich die sogenannten Zahnknospen die späteren Milchzähne angelegt, die Zahnwurzel entwickelt sich allerdings erst später.

Wie viele Zähne hat ein Kind?

Ein komplettes Milchzahngebiss besteht aus insgesamt 20 Zähnen, je 5 links und rechts im Ober- und im Unterkiefer. Pro Kieferhälfte wachsen Kleinkindern 4 Milchschneidezähne, 2 Milcheckzähne und 4 Milchbackenzähne.

Milchzahngebiss Kind

Wann die Milchzähne beginnen, wieder auszufallen und sich das bleibende Gebiss bildet, lässt sich nur sehr grob sagen. Durchschnittlich fallen die ersten Milchzähne zwischen dem sechsten und zwölften Lebensjahr aus. Wenn Du die ersten wackelnden Kinderzähne bemerkst, könnten bereits ganz unbemerkt die hinteren großen bleibenden Backenzähne gewachsen sein. Dies passiert bei vielen Kindern zu Beginn des Schulalters.

Wann zeigen sich die ersten Zähne

Wann sich ein erster Zahn seinen Weg durch das Zahnfleisch bahnt, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. In der Regel beginnen die ersten Milchzähne zwischen dem sechsten und zwölften Lebensmonat zu wachsen. Eines von zweitausend Babys kommt sogar mit einem oder mehreren Zähnen auf die Welt.

Einige Kinder haben keinerlei Begleiterscheinungen beim Zahnen. Bei anderen Babys gibt es deutliche Anzeichen, dass bald ein Milchzahn durchbricht. Dazu gehört z. B. starker Speichelfluss oder das Zahnfleisch sieht anders aus und fühlt sich weicher an.

Wie bei den meisten Entwicklungsschritten gilt auch beim Zahnen: Jedes Kleinkind ist anders. Wenn das Zahnen einmal begonnen hat, brechen überwiegend nacheinander in einem Abstand von je vier bis sechs Monaten die Zähne paarweise im Ober- und Unterkiefer durch.

Babys können auch ohne Zähne kauen. Die Mahlzeiten solltest du in jedem Fall immer aufmerksam begleiten und darauf achten, dass dein Baby sich nicht verschluckt. Selbst mit einem vollständigen Milchzahngebiss können bestimmte Lebensmittel eine Erstickungsgefahr darstellen. So solltest du z. B. Weintrauben immer der Länge nach vierteln, bevor Du sie zum Essen anbietest.

Welche Zähne kommen meist zuerst?

Die ersten Milchzähne zeigen sich etwa um den sechsten Lebensmonat. Du wirst bei deinem Baby wahrscheinlich das erste Zähnchen zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat entdecken.

Die Zähne brechen bei Kleinkindern in den meisten Fällen paarweise durch. Als Erstes zeigen sich oft die zwei mittleren unteren Schneidezähne. Daraufhin folgen normalerweise die zwei mittleren oberen Schneidezähne.

Die seitlichen oberen und unteren Schneidezähne lassen sich zwischen dem neunten und sechzehnten Lebensmonat blicken. Vor dem zweiten Geburtstag deines Babys erscheinen dann vermutlich die Eckzähne. Als Letztes zeigen sich die Backenzähne, die sogenannten Molaren, die für gewöhnlich erst um den dritten Geburtstag herum durchbrechen.

Auch wenn es keinen festen Zahnplan für das Zahnen gibt, so sind doch bei den meisten Kindern alle zwanzig Milchzähne bis zu ihrem dritten Lebensjahr durchgebrochen.

Zeitplan für das Zahnen von Babys

Denke immer daran: Das Zahnen ist kein Leistungssport – die Zähne deines Kindes wachsen, wenn sie reif dafür sind. Mach dir also keine Gedanken, wenn andere Eltern schon von den ersten Kinderzähnen berichten und sich bei deinem Baby noch kein Anzeichen bemerkbar macht.

Mögliche Symptome des Zahnens

Durchfall und Erbrechen werden von vielen Eltern mit dem Zahnen in Verbindung gebracht. Wissenschaftlich erwiesen ist dies allerdings nicht. Größtenteils werden diese Symptome durch eine Infektion ausgelöst, die parallel zum Durchbruch der Milchzähne dein Baby schwächt.

Auch als Ursache für den wunden Po muss oft das Thema Zahnen herhalten. Stimmt es wirklich? Der amerikanische Kinderarzt Dr. Tom DeWitt erklärt, dass – obwohl ein wunder Po und ein weicher Stuhlgang beim Baby zeitgleich mit dem Zahnen auftreten können – ein direkter Zusammenhang jedoch eher unwahrscheinlich ist. Zahnen allein macht keinen Durchfall.

Der Durchbruch er ersten Milchzähne kündigt sich vielmehr durch folgende Symptome an:

  • Beißen

  • Zahnfleischreiben

  • Ohrreiben

  • starker Speichelfluss und Saugen

  • Gereiztheit

  • häufigeres Aufwachen

  • weniger Appetit auf feste Nahrung

  • erhöhte Temperatur oder leichtes Fieber

  • geschwollenes Zahnfleisch

Leidet dein Kind an Fieber während der erste Milchzahn durchbricht, achte besonders auf Anzeichen einer Dehydrierung. Wende dich an deinen Kinderarzt / deine Kinderärztin, wenn die Temperatur höher als 38,5 °C steigt oder wenn du Blut- oder Schleimbeimengungen im Stuhlgang findest.

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*Gib die Ergebnisse der letzten Messung deines Babys ein. **Quelle: Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Wie du deinem Baby beim Zahnen helfen kannst

Das Zahnen kann für manche Kinder und entsprechend für die Eltern eine schwierige Zeit sein. Umso verständlicher ist es, wenn du deinem Baby dabei helfen möchtest. Folgende Mittel und Maßnahmen können Linderung verschaffen:

  • Beißring: Der Klassiker ist sicherlich ein Beißring, auf dem dein Baby nach Herzenslust herumkauen kann. Beißringe gibt es in allen erdenklichen Ausführungen, sodass für jeden das Passende dabei ist.

  • Veilchenwurzel: Der Veilchenwurzel wird nachgesagt, dass sie die Beschwerden beim Zahnen mildern kann. Da es in der Regel unbedenklich ist, diese in den Mund zu nehmen, kann sie wie ein Beißring verwendet werden. Die meisten Drogerien und Apotheken haben Veilchenwurzeln vorrätig.

  • Kühlen: Das Zahnfleisch ist gereizt und sieht geschwollen aus. Hier kann Kühlung auf jeden Fall Linderung verschaffen. Lege dafür einen Beißring in den Kühlschrank und lasse dein Baby tagsüber darauf herumkauen. Wenn du keinen extra Ring hast, kannst du auch einfach einen Waschlappen, eine Karotte, ein Gurkenstück oder eine Fenchelstange verwenden. Babys darf man dabei nie unbeaufsichtigt lassen, damit sie sich nicht aus Versehen daran verschlucken.

  • Massage: Wenn es sich dein kleiner Schatz gefallen lässt, könntest du versuchen, das Zahnfleisch mit deinem Finger leicht zu massieren. Davor solltest du dir die Hände gut waschen.

  • Zahnungsgel: In der Apotheke oder im Drogeriemarkt gibt es Gels und Tinkturen, die gezielt beim Zahnen angewendet werden können. Sie basieren oft auf Kamille und haben manchmal eine lokal betäubende Wirkung.

Auch wenn es an deinem kleinen Baby noch so süß aussehen mag: Sei bitte vorsichtig mit Bernsteinketten. Dein Kind könnte damit beim Spielen hängen bleiben oder kleine Teile davon verschlucken, falls die Kette zerbricht. Außerdem ist die positive Wirkung beim Durchbruch der Milchzähne nicht nachgewiesen.

Wie man die ersten Milchzähne richtig pflegt

Zeigt sich nun der erste Zahn bei deinem Baby, solltest du auch schon mit der Mundhygiene beginnen. Achte dabei auf Folgendes:

  • Ausrüstung: Wähle für die ersten Zähne eine Zahnbürste mit weichen Borsten. Sollte es einfacher für dich und dein Kind sein, kannst du am Anfang auch einen feuchten Waschlappen oder einen Fingerling zum Putzen verwenden.

  • Zahnpasta: Für die ersten Wochen und Monate reicht eine geringe Menge Zahncreme auf der Babybürste. Später kannst du dann mehr verwenden. Als Faustregel gilt: Die Menge der Zahnpasta entspricht in etwa der Größe des Nagels des kleinen Fingers deines Kindes.

  • Fluorid: Kinderzahnärzte / Kinderzahnärztinnen raten dazu, mit dem Durchbruch des ersten Zähnchens fluoridhaltige Zahnpasta zu verwenden, da Fluorid erwiesenermaßen das Risiko für Karies an den Milchzähnen senkt. Fluorid kann auch in Tablettenform (meist in Kombination mit Vitamin D) verabreicht werden. Dann allerdings sollte eine Zahnpasta ohne Fluorid benutzt werden, da es ansonsten zur Bildung einer sog. Fluorose kommen kann. Bitte sprich die geeignete Darreichungsform mit deinem Kinderarzt / deiner Kinderärztin ab und vereinbare frühzeitig einen Zahnarzttermin für dein Baby.

  • Putz-Methode: Die Zähne müssen morgens und abends gründlich von dir gereinigt werden. Schließe dabei alle Bereiche mit ein: Die Kauflächen, die Außen- und die Innenflächen. Putze mit kreisenden Bewegungen. Je älter dein Kind wird, desto mehr kannst du es dazu ermutigen, selbst die Bürste in die Hand zu nehmen. Du solltest jedoch immer nachputzen, zumindest bis zu einer sicheren und korrekten Stifthaltung des Kindes (also bis zum Grundschulalter).

  • Ernährung: Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Vermeide bis zum zweiten Lebensjahr Zucker so weit es geht. Ein Früchtetee schmeckt auch ungesüßt und es gibt viele gesunde Snacks, die ganz ohne Zucker auskommen.

Nimm die Mundhygiene nicht auf die leichte Schulter, denn auch Milchzähne können schon von Karies befallen werden. Mit ein paar schwungvollen Zahnputzliedern wird deinem Liebling das Zähneputzen bestimmt Spaß machen.

FAKTEN IM ÜBERBLICK

Das Baby könnte sich das Zahnfleisch oder auch das Ohr reiben. Außerdem wird es jede Gelegenheit nutzen, auf einem Gegenstand herumzukauen. Weitere Anzeichen könnten sein: Starker Speichelfluss und Saugen, empfindliches Zahnfleisch, Gereiztheit, häufigeres Aufwachen, weniger Appetit auf feste Nahrung oder leichtes Fieber.

Mach dir nicht allzu viele Gedanken, wenn du merkst, dass die ersten Milchzähne bei deinem kleinen Schatz durchbrechen, denn er wird auch das gut überstehen. Das Zahnen ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklung und bald schon werden kleine weiße Zähne durchblitzen, wenn dich dein Baby anlacht.

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